Warum manche Kinder dick werden und andere nicht – das ist eine zentrale Frage der Adipositasforschung. Das HPL versucht deshalb, durch Untersuchungen von (werdenden) Müttern und ihren Kindern Faktoren ausfindig zu machen, die zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen können.
Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch wird in Blut und Stuhl (und später auch der Muttermilch) nach Biomarkern gesucht, die möglicherweise mit Adipositas in Zusammenhang stehen. Sensorische Tests erheben die Geschmacksvorlieben der Mutter ebenso wie ihre Geschmacksschwellen für süß und salzig. Um die Präferenzen des Säuglings für verschiedene Geschmacksreize kennenzulernen, analysiert ein standardisiertes Verfahren dessen Mimik. Mutter und Kind werden von der 24. Schwangerschaftswoche bis zur 16. Lebenswoche des Säuglings mehrmals untersucht. Weiteres Datenmaterial liefert eine Kontrolle von Größe und Gewicht des Säuglings am Ende des ersten Lebensjahres, dabei wird mittels Densitometrie auch die Körperzusammensetzung gemessen.
Das Projekt möchte anhand der erhobenen Daten jene Werte herausfiltern, die es möglich machen, eine Adipositasgefährdung schon frühzeitig vorherzusagen.