Dabei wurden gemeinsame Schwerpunktthemen definiert und erörtert, wie diese auf Basis bereits bestehender Strukturen umgesetzt werden können. Auf dem Programm stand außerdem eine Besichtigung des neuen Forschungszentrums für Wasserstoff der Montanuniversität Leoben.
Steirische Hochschulkonferenz
Die Steirische Hochschulkonferenz ist eine Interessensgemeinschaft, die 2012 gegründet wurde und aus den neun steirischen Hochschulen besteht. Das Mission Statement der SHK ist darauf ausgerichtet, die Weiterentwicklung und Zusammenarbeit im Hochschulraum Steiermark zu fördern.
Die Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit liegen in der Förderung eines kollektiven Hochschulbewusstseins und der Erarbeitung einer gemeinsamen Position zu strategischen Fragestellungen, um als geschlossene Einheit aufzutreten. Weitere Schwerpunkte sind eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsames Marketing, um die Interessen der Hochschulen geschlossen zu vertreten. Zudem zählen die Koordination der Profilbildung und der Kooperationen, mit einem Fokus auf Projekte, die entweder alle oder die Mehrheit der Hochschulen betreffen, zu den zentralen Arbeitsschwerpunkten der Steirischen Hochschulkonferenz.
Dazu gehören Projekte mit hoher Außenwirkung, sogenannte „Leuchtturmprojekte“, die den Steirischen Hochschulraum repräsentieren, sowie allgemeine Projekte, die darauf abzielen, Hürden und Hindernisse abzubauen und die Kooperationen zu fördern.
Mit diesen Maßnahmen verfolgt die Steirische Hochschulkonferenz das Ziel, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des steirischen Hochschulraums zu steigern und eine starke, gemeinsame Position im nationalen und internationalen Kontext zu etablieren.
Die Steirische Hochschulkonferenz betreibt drei zentrale Programmlinien, die Didaktikwerkstatt, e-Didactics und e-Campus. Der e-Campus ist ein Projekt der Steirischen Hochschulkonferenz, das es Lehrenden ermöglicht, umfassende Informationen für den erfolgreichen Einsatz von Technologie in der Lehre zu finden.
Zu den Nachhaltigkeitsagenden zählen: Teilnahme der Steirischen Hochschulkonferenz beim CCCA (Climate Change Centre Austria), dem Klimapakt Graz, der von der TU Graz, FH Campus 02 und der FH JOANNEUM unterschrieben wurde.
Kärntner Hochschulkonferenz
Der Zusammenschluss der drei Kärntner Hochschulen und der Gustav-Mahler-Privatuniversität zur Kärntner Hochschulkonferenz im Jahr 2013 diente dazu, Ressourcen zu bündeln und durch eine gemeinsame Positionierung das Bundesland Kärnten als Bildungsstandort weiterzuentwickeln. Die Bewältigung von Herausforderungen in Internationalisierungsprogrammen, Infrastrukturthemen sowie der Hochschuldidaktik kann durch eine gemeinsame Vorgehensweise effizienter und effektiver gestaltet werden.
Gemeinsamkeiten der beiden Hochschulräume
„Regionale Verbundenheit und das Bekenntnis zum Standort sind zentrale Aspekte der Hochschulentwicklung, die sowohl der steirischen als auch der Kärntner Hochschulkonferenz am Herzen liegen“, fasst Montanuni-Rektor Moser, der derzeit den Vorsitz der steirischen Hochschulkonferenz innehat, zusammen. Ein weiterer Schwerpunkt beider Hochschulräume liegt auf der Campusentwicklung und der Abstimmung der Infrastruktur, um eine optimale Lehr-, Lern- und Forschungsumgebung zu schaffen. Die Stärkung des Wirtschaftsraumes und der Wettbewerbsfähigkeit der Region sind dabei ebenso wichtige Ziele. Dies wird durch eine enge Koordination und Kooperation der beteiligten Institutionen erreicht. Zudem wird großer Wert auf die Sichtbarmachung der Scientific Community gelegt, um den Mehrwert der hochschulischen Einrichtungen für die Gesellschaft deutlich zu machen.
„Unsere Hochschulen sind Zentren, die dazu beitragen, künftige gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen und zu meistern. Für die Politik ist es daher unerlässlich, auf die Wissenschaft zurückzugreifen und mit ihr zu kooperieren. Davon hängt auch die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes und Lebensraumes ab. Die Koralmbahnstrecke, die ab Ende 2025 in nur 45 Minuten Graz und Klagenfurt verbinden wird, schafft einen neuen Ballungsraum mit rund 1,1 Millionen Menschen, der nach Wien der größte in Österreich sein wird. Es ist wichtig, dass wir uns auf die damit einhergehenden Entwicklungen auch am Hochschul- und Universitätssektor vorbereiten. Durch eine noch engere Vernetzung der Kärntner Hochschulen wird es uns gelingen, die neuen Chancen für unsere Bevölkerung optimal zu nutzen. Die gemeinsame Konferenz mit der Steiermark, in der Ideen und Vorhaben nun auch bundesländerübergreifend abgestimmt wurden, begrüße ich als Landeshauptmann von Kärnten sehr“, so Peter Kaiser.
„Kooperation hat an den steirischen Hochschulen eine lange Tradition und ist der Schlüssel unseres Erfolges als Forschungsland Nummer 1 in Österreich. Mit der gemeinsamen Konferenz der steirischen und Kärntner Hochschulen an der Montanuniversität Leoben wollen wir die Zusammenarbeit über die Bundesländergrenzen hinweg forcieren und so den Süden Österreichs international noch sichtbarer machen. Die Koralmbahn wird einen weiteren wichtigen Beitrag leisten, um die Forschungsachse Süd weiter zu stärken und den Austausch zwischen unseren beiden Bundesländern zu fördern“, so die steirische Wissenschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.