Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist könnten wir natürlich die Rahmenbedingungen noch einmal schildern oder erzählen, wie essentiell es für unsere Gesellschaft und das Bewusstsein aller ist, dass gute Klimakommunikation betrieben wird. Machen wir aber jetzt nicht. Wir haben uns entschieden, jene mit ihrer Arbeit sprechen zu lassen, die das Studium schon hinter sich haben. Es folgen exklusive Einblicke in fünf Abschlussarbeiten und damit eine kleiner Ausblick, was die Zukunft bringen kann, wenn man sich für den Hochschullehrgang „Nachhaltigkeitskommunikation und Klimajournalismus“ entscheidet.
Last Call: Klimakommunikation
Natanja C. PascottiniBis 31. Juli 2024 kann man sich noch für den Hochschullehrgang „Nachhaltigkeitskommunikation und Klimajournalismus“ bewerben. Unsere Absolvent:innen geben praktische Beispiele, warum man die Chance auf einen Lehrgangsplatz jetzt noch nutzen soll.
Exkursionen inklusive: die Lehrgangsgruppe beim Ausflug nach Admont und in den Nationalpark Gesäuse.
ECO-ECHO. Die Sendung für ein gutes Klima
Die Berichterstattung über die Klimakrise wird häufig als zu negativ und entmutigend empfunden, was dazu führt, dass viele Menschen sich von den Medien abwenden. Eco Echo adressiert dieses Problem durch die Produktion kritisch konstruktiver Radiobeiträge, die nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch konkrete Lösungsansätze vorstellen. Der Ansatz basiert auf der Theorie des kritisch konstruktiven Journalismus, der darauf abzielt, die Hörer*innen zu informieren, zu motivieren und zur aktiven Teilnahme anzuregen. Eco-Echo wird monatlich auf Radio Orange ausgestrahlt und ist auch als Podcast auf Spotify verfügbar. Jede Sendung beleuchtet eine österreichische Initiative, die innovative Lösungen für globale Umweltprobleme bietet und kombiniert aktuelle Entwicklungen mit Expert *inneninterviews und atmosphärischen Reportagen.
Schnell mal mit der Mitte reden: Ein Social-Media-Manual für das Klimavolksbegehren
Die aktuelle Kampagne des Klimavolksbegehrens soll eine – für die Klimakommunikation neue – Zielgruppe, die Adaptiv-Pragmatische Mitte, erreichen, sie zum Dialog einladen und durch den Fokus auf die Co-Benefits von Klimaschutzmaßnahmen dafür begeistern. Der Erfolg dieser Kampagne wird auch von einem ansprechendem Social-Media-Auftritt mitgetragen. Um alle freiwilligen Mitarbeitenden des Klimavolksbegehrens die entsprechenden Informationen und Hintergründe der Social-Media-Strategie zu vermitteln, wurde auf Basis des erarbeiteten Wissens ein Social-Media-Manual erstellt. Dieses soll im weiteren Verlauf von den Freiwilligen in der Content-Produktion eingesetzt werden und auch Platz für Veränderung bieten. Insgesamt soll das Social-Media-Manual die Konsistenz und den Erfolg des Social-Media-Auftritts zur Kampagne Zukunftsallianz langfristig stärken.
Niederschwellige Bewusstseinsbildung für Gemeinde-Mitarbeiter*innen
Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung, die Verständnis für die Folgen der Klimakrise und die Klimamaßnahmen der Stadt entwickeln, sind wichtige Multiplikator:innen mit einer großen. Ziel ist es daher, innerhalb der Stadt Verständnis für die Zusammenhänge und Herausforderungen der Klimakrise sowie die Klimastrategien zu schaffen. Ein Mix an Online- und Vor-Ort-Formaten, der zur Bewusstseinsbildung für eine ganzheitliche Kultur der klimaneutralen, resilienten und zirkulären Stadt beitragen soll, wird im Rahmen der internen Klimakommunikationsstrategie laufend weiterentwickelt und Schritt für Schritt umgesetzt. Das Konzept für das kompakte Online-Weiterbildungsformat soll ab Herbst 2024 regelmäßig zum Austausch einladen und niederschwellig, kurzweilig und handlungsmotivierend Inhalte mit Klima- und Stadt-Bezug vermitteln.
Klima-Newsletter für eine große österreichische Tageszeitung
In dieser Abschlussarbeit wird die Konzipierung, Entwicklung und Pilotierung eines wöchentlichen Klima-Newsletters für eine österreichische Tageszeitung skizziert. Ausgehend von der Relevanz eines adäquaten Klimajournalismus und der spezifischen Positionierung dieser Tageszeitung wurde eine Konkurrenzanalyse durchgeführt, eine Content-Strategie entwickelt und in mehreren Workshops mit dem Klima-Team der Tageszeitung ein Konzept für das Medienprodukt entwickelt: Gemeinsam wurde eine allgemeine Ausrichtung und verschiedene einzelne Gestaltungselemente entworfen, sowie mehrere Piloten erstellt. Der Launch soll im September 2024 erfolgen.
Morgeneinstimmung »ZUKUNFT.NEU.FÜHLEN«
Angst, Trauer, Wut, Scham, Überforderung: Die Klimakrise ruft verschiedene Gefühle in uns hervor. Wie können wir damit umgehen, um die Hoffnung und Kraft zu spüren, mit der wir unsere Zukunft neu denken wollen? “ZUKUNFT.NEU.FÜHLEN”, ein Workshop, den Studierende des Lehrgangs gemeinsam mit der Künstlerin Consuelo Méndez
konzipieren, möchte den K3-Konferenz-Teilnehmenden die Möglichkeit geben, ihre belastenden Gefühle rund um die Klimakrise zu erforschen, anzunehmen und auszudrücken. Das kollektive Erleben von belastenden Gefühlen macht klar, dass wir alle auf einer emotionalen Ebene von der Klimakrise beeinflusst sind und gemeinsam Wege finden können, damit umzugehen. Die K3 ist der wichtigste Kongress zu Klimakommunikation im deutschsprachigen Raum und findet von 25.-26.9. in Graz statt.
Noch mehr Projekte
Die Themen der Abschlussarbeiten waren so vielfältig wie die Teilnehmer:innen des Lehrgangs selbst. Darunter:
- die Mitwirkung an einer Visualisierung wilder, natürlicher Orte in Graz, die in der Ausstellung „Wilde Winkel“ im Kunstzentrum <rotor> zu sehen ist;
- eine Porträtserie über Pionierinnen im Kampf gegen die Klimakrise im STANDARD;
- das zivilgesellschaftliches Projekt „Forum für Klimaschutz in Gmunden“;
- ein Manual für Green Events auf Gemeindeebene;
- das Produktionsbüro & Onlinemedium KurzschlussRedaktion für konstruktiven Klimajournalismus, das im Herbst startet;
- ein Leitfaden für mehr Genderkompetenz in der Klimakommunikation;
- Utopien für Realist:innen. Positive Zukunftsbilder für Wien, Graz & Co (Kostprobe hier);
- ein erzählendes Sachbuch für Kinder zu Biodiversität
Und jetzt?!?
Du fühlst dich angesprochen? Sehr gut, dann ist jetzt der beste Moment sich zu bewerben. Bei den Projekten war nichts für dich dabei? Sehr gut, dann bewirb dich und setze deine eigene Ideen um.
Mach die Welt gemeinsam mit deinen Lehrgangskolleg:innen ein Stück besser – ein Projekt nach dem anderen.