Europaweit führt der demografische Wandel zu Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur. Daraus resultieren veränderte Strukturen, Bedarfe und Bedürfnisse in der Pflege. Im Jahr 2019 galten bereits 30,8 Millionen Menschen in Europa als pflegebedürftig. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich 38,1 Mio sein. Doch wer sind diese Menschen? Eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht.
Die Diversität aller involvierten Personen in der Pflegeversorgung führt zu unterschiedlichen Bedürfnissen und Bedarfen. Dies beginnt bereits bei der Sprache. Aufgrund von Migrationserfahrungen kommt es sowohl auf der Seite der Pflegenden als auch Pflegebedürftigen zu verschiedenen Erst- und Zweitsprachen und damit verbundenen Herausforderungen. Diese gilt es, neben Diskriminierungen und Vorurteilen, in der Pflege zu erkennen und zu adressieren.
Die Akzeptanz von unterschiedlichen Bedarfen, Bedürfnissen und Orientierungen kann durch Wissens- und Erfahrungsaustausch gesteigert werden. Daher ist der Austausch von Wissen und Erfahrungen das Ziel des Projekts “KNOWLEDG3XCHANGE: Improvement of the nursing dialogue between practice, education and sciene (Erasmus+)”.
Das Projekt adressiert 3 Zielgruppen: Praxis, Ausbildung und Wissenschaft. Dabei werden die Themen in allen 3 Ländern mit einheitlichen Methoden aufbereitet und diskutiert. Die Schwerpunktthemen sind dabei “Sprache und Pflege”, “Diversity und Pflege” sowie eine in die Zukunft der Pflege ausgerichtete Projektwerkstatt. Die Ergebnisse der Workshops werden länderübergreifend als Handlungsempfehlungen für Praxis, Ausbildung, Wissenschaft und Politik aufgearbeitet.
Wer sind die Teilnehmer:innen des Projekts?
Ein internationales Konsortium dreier Hochschulen, bestehend aus der FOM Hochschule (Deutschland), der FH JOANNEUM – Institut für Gesundheits- und Tourismusmanagent (Österreich) und der Schlesischen Medizinische Universität in Katowice (Polen), initiierten dieses Projekt. In die länderübergreifende Kooperation sind auch assoziierte Partnerorganisationen (Diakonie Ruhr Pflege GmbH, Deutschland, Gesundheitsfonds Steiermark, Österreich, und Psychiatrisches Spital SPZOZ in Rybnik, Polen) eingebunden.
Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen der Autorin und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wieder. Weder die EU noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden. Förderkennzeichen / Projekt-ID: 2023-2-DE02-KA210-VET-000170025