Am 7. Februar 2019 war es soweit: Der elfte Lehrgang der Hochschuldidaktischen Weiterbildung gestaltete seinen Abschlusstag.
Spielend lernen an der Hochschule
Erika Pernold, 13. Februar 2019Eingeleitet durch Grußworte des kaufmännischen Geschäftsführers Martin Payer, des Leiters der Abteilung Weiterbildung, Studienadministration und studienrechtliche Angelegenheiten Martin Pöllinger sowie der Institutsleiterin von International Management Doris Kiendl stellten sich die Absolventinnen und Absolventen und die Gäste auf einen interessanten Vormittag ein.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Hochschuldidaktischen Weiterbildung. (© FH JOANNEUM)
„Wissen kommt im Tun“
Dalibor Jeremic, Gerhard Sprung und Robert Strohmaier legten los. Sie zeigten wie Videos und Videotutorials vor, während und nach dem Unterricht eingesetzt werden können, um Inhalte aufzubereiten, die Studierenden zu aktivieren oder auch vermittelte Inhalte zu wiederholen und zu vertiefen. Dabei stellten sie auch kritische Fragen – etwa, ob Videos Lehrende im Hörsaal ersetzen können?
Das Team Ulrike Sengseis und Martin Gössl erläuterte mit dem Beitrag „Spielen – Lernen – Handeln“ die Einsatzmöglichkeiten von Simulationen und Rollenspielen. Sie zeigten Unterschiede und Überschneidungen der Methoden und berichteten von ihren Erfahrungen beim Methodeneinsatz in der eigenen Lehre. „Wissen kommt im Tun“ war ihr Fazit.
Bei Präsentationen stellten die Lehrenden ihre Learnings zum Thema vor. Der Rest lauschte den Erkenntnissen. (© FH JOANNEUM)
Die „Generation Z“ erobert die Hörsäle
Herbert Böchzelt, April Jaucian-Oswald und Michael Murg führten das Thema Spielen mit ihrem Beitrag „Gamification in Education“ weiter aus und forderten die Teilnahme des Publikums beim Einsatz von „kahoot“ oder „socrative“. Dabei konnten sich die Teilnehmenden selbst ein Bild machen, wie die gezeigten Apps in der Lehre eingesetzt werden können.
Kritische Blicke auf Lehrende und Studierende warfen Marion Trattner und Elizabeta Valentic mit ihrem Beitrag zu „Generation Z: Sind Helikopter-Lehrende die Lösung?“. Dazu erläuterten sie zunächst die Eigenschaften, die Studierende der Generation Z mitbringen, und führten dann fort wie diese Voraussetzungen die Lehrstile an Hochschulen verändern. Möglichkeiten, wie Lehrende die Brücke von der klassischen Lehre hin zu den Bedürfnissen der jungen Studierenden schlagen können, wurden aufgezeigt, denn die Generation Z hat unsere Hörsäle längst erreicht.
Die Hochschuldidaktische Weiterbildung regt zur Reflektion der Lehre und zum Austausch an. (© FH JOANNEUM)
Activity 4.0
Um uns schließlich auf die feierliche Vergabe der Zertifikate mit Sekt und Brötchen einzustimmen, sprachen Stefan Kaltenegger, Helmut Ritschl und Gregor Töglhofer über „Ultrafast Communication Training“ mittels der „Burgermethode“. Dabei knüpften sie an die bereits dargelegten Herausforderungen der Generation Z an, indem sie die Notwendigkeit von sich abwechselnden Unterrichtsphasen herausstrichen. Vor dem Hintergrund der Vermittlung komplexer Inhalte in medizinischen Fachbereichen erläuterten sie dem Publikum eine Möglichkeit zur Aktivierung – nämlich eine abgewandelte Variante des Spiels „Activity“.
Feierlicher Abschluss des elften Lehrgangs (© FH JOANNEUM)
Gewappnet mit neuen Ideen für die Lehre und spannenden Erkenntnissen aus Unterrichtsalltag und Forschung klang der Lehrgang aus und wir warten bereits gespannt auf die Ergebnisse des kommenden Lehrgangs.
Hinweis
Die Hochschuldidaktische Weiterbildung unterstützt Lehrende der FH JOANNEUM bei der Optimierung ihrer Lehre. Das Weiterbildungsprogramm dauert zwei Semester und schließt mit einem Zertifikat ab. Hier finden Sie weitere Informationen.