Warum die zwei Bretter, die die Welt bedeuten, an der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg bei jedem Wetter funktionieren – und die CHARITY-Wasserkrug-Challenge 2019 ihrem Namen mehr als gerecht wurde.
Gruppenskifahren für den guten Zweck
Niklas SiegerWenn 128 laufbegeisterte Menschen in Viererteams durch den Bad Gleichenberger Kurpark rennen und gemeinsam mehr oder weniger fordernde, aber vor allem lustige Challenges absolvieren, dann wegen der CHARITY-Wasserkrug-Challenge an der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg. Eine jährliche Veranstaltung, die von Studierenden des Instituts Gesundheits- und Tourismusmanagement organisiert wird und das Miteinander in den Mittelpunkt stellt. Dementsprechend laut klingen jedes Jahr die anfeuernden Gesänge und applaudierenden Hände aus dem Publikum. Am 14. Mai 2019 war es wieder soweit. Im Rennen um die begehrten Preise aus der Region zogen auch diesmal zahlreiche Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Standorte der FH JOANNEUM ihre Runden durch die grüne Oase des Kurorts. Und das, obwohl sich die Eisheiligen bei Temperaturen um zehn Grad in diesem Jahr nicht besonders gnädig zeigten. Aber wie heißt es so schön? Nur die Harten kommen in den Garten – und in diesem Fall eben in den Kurpark.
Damit auch ich etwas Sinnvolles zu diesem karitativen Event – der gesamte Erlös geht an die Frauenkrebshilfe Zentrum Südoststeiermark – beitragen konnte, unterstützte ich die Sportlerinnen und Sportler mit meiner Stimme. Selbst mitzulaufen wäre für mich als passionierter Freizeitläufer zwar eine Option gewesen, allerdings wollte ich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mein Keuchen ersparen. Der Grund: Normalerweise gehe ich für Distanzen unter zehn Kilometer gar nicht aus dem Haus – was für mich bedeutet: Je länger die Strecke, desto länger der Atem. Bei schnellen Läufen geht mir dafür umso schneller die Puste aus. Zumindest ein paar der insgesamt 2.800 Meter musste ich als Moderator aber schon mitmachen – sonst lässt es sich ja nicht authentisch quatschen. Frei nach dem Motto: Wer Wort hält, muss auch Schritt halten.
Insgesamt 32 Teams gingen bei der CHARITY-Wasserkrug-Challenge 2019 an den Start. (© FH JOANNEUM / Christina Feilmayr)
Mehr Spaß, weniger Schweiß…
… hatte ich dafür beim Moderieren. Wobei ich anmerken muss: Anderen Menschen beim Laufen zuzusehen ist zwar ganz lustig, aber bei weitem nicht so amüsant, wie ihnen beim Straucheln, Zittern und Gleichgewichthalten über die Schulter zu schauen. Zum Glück besteht die Veranstaltung seit 2018 nicht mehr nur aus einem Lauf, sondern auch aus Teambuilding-Challenges. 2019 war in jeder der drei Runden durch den Kurpark eine davon zu absolvieren. Bei der ersten – und für mich persönlich lustigsten – Challenge, der Gruppenski-Challenge, galt es, zu viert auf zwei Skibrettern zu stehen und es irgendwie zu schaffen, im Gleichschritt 40 Meter zu absolvieren. Ich habe das zwischen den Starts – alle 30 Minuten sind zehn Teams zu je vier Personen losgelaufen – selbst probiert und muss sagen: Man fühlt sich so ähnlich wie nach drei Dosen eines Energydrinks. Irgendwann glaubt man wirklich, dass einem Flügel verliehen wurden. Und trotzdem kann es genauso schnell wieder passieren, dass man am Boden landet. Für herzhaftes Lachen und Anfeuern im trotz des bescheidenen Wetters zahlreich erschienenen Publikum war jedenfalls gesorgt.
Skifahren zu viert und im Grünen? Bei der CHARITY-Wasserkrug-Challenge 2019 der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg ist alles möglich. (© FH JOANNEUM / Christina Feilmayr)
Noch eine Spur anspruchsvoller war die zweite Challenge, die wortwörtliche Wasserkrug-Challenge, bei der man zu viert einen Wasserkrug auf einem Backrost über diverse Hindernisse transportieren musste. Wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits beim Anblick der Utensilien erahnten, nahm der Wasserkrug nicht immer den Weg, den die vier Teammitglieder ihm vorgeben wollten. So kam es durchaus vor, dass manche ein bisschen nass wurden – wie ich zum Beispiel.
Die Wasserkrug-Challenge durfte ich (rechts) mit einigen Teammitgliedern bereits vorab ausprobieren. Ich hoffe, man sieht die Anstrengung. (© FH JOANNEUM / Christina Feilmayr)
Von der Challenge zur Party
Wer danach immer noch eine ruhige Hand hatte, durfte diese bei der dritten Challenge, der Golf-Challenge, beweisen. Bei dieser musste man einen Golfschläger bedienen und damit den Ball zur Markierung spielen, an der das nächste Teammitglied stand, dieses spielte weiter zum nächsten und so weiter. Am Ende hat jedes der 32 Teams eingelocht und konnte für die letzten Meter ins Ziel noch alle vorhandenen Energiereserven verwenden.
Bei der Golf-Challenge war eine ruhige Hand gefragt. (© FH JOANNEUM / Christina Feilmayr)
Die dann im Start-/Zielbereich auch wieder aufgefrischt werden konnten. Der Run auf die hochverdiente Nudelstärkung war ähnlich schnell wie jener davor durch den Kurpark. Das schnellste Team war übrigens ph-Wert 7: Die vier Studierenden des Bachelorstudiengangs „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ brauchten insgesamt nur 17:09 Minuten für 2,8 Kilometer durch den Kurpark – inklusive der drei Challenges. Gratulation und Respekt! Das habe ich bei der Siegerehrung auch entsprechend zelebriert. Genauso wie die originellen Teamnamen, die sich ebenfalls eine eigene Auszeichnung verdient hätten. Von Vodka Wellness bis Magic Mike XXL war wirklich einiges an Kreativität dabei. Ein Team kam sogar mit Chilisauce ins Ziel.
Die Siegerteams mit Eva Adamer-König, Leiterin des Instituts Gesundheits- und Tourismusmanagement der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg, auf der Bühne. (© FH JOANNEUM / Christina Feilmayr)
Nachdem es dort für Laufende und Zuschauende allerdings schon sehr bald sehr frisch wurde, bereiteten die Studierenden des Bachelorstudiengangs „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ in der Aula der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg schon mal alles für die After-Run-Party vor. Einige Personen folgten dem Klang der Beats, die noch zu einem ungezwungenen Aufwärmtanz einluden. Nebenbei wurde auch bereits über die CHARITY-Wasserkrug-Challenge 2020 geplaudert. In drei Punkten waren sich alle Gesprächsbeteiligten einig. Erstens: Ja, das Wetter war diesmal bescheiden. Zweitens: Die CHARITY-Wasserkrug-Challenge 2019 war trotzdem cool. Und drittens: Das Wetter kann 2020 nur besser werden. Stimmt. Deshalb freue ich mich schon jetzt wieder auf die tolle Stimmung im schönsten Kurort der Welt, am – sorry, Graz und Kapfenberg, als Bad Gleichenberger muss ich das sagen – sportlichsten Standort der FH JOANNEUM.
v.l.n.r.: Andreas Bauer, Elisabeth Hermann und Claudia Zwinger, das Beiratsteam der Frauenkrebshilfe Zentrum Südoststeiermark, Dagmar Koller, Leiterin der Frauenkrebshilfe Zentrum Südoststeiermark, Theresa Dorfer, Projektleiterin der CHARITY-Wasserkrug-Challenge 2019 und Eva Adamer-König, Leiterin des Instituts Gesundheits- und Tourismusmanagement der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg. (© FH JOANNEUM / Christina Feilmayr)
Ich habe auch beschlossen, im Training öfter mal Sprints einzulegen. Wer weiß, vielleicht kann ich ja irgendwann auch mal so schnell laufen wie reden. Einen Versuch würde ich jedenfalls wagen – auch wenn man mein Keuchen dann vielleicht bis nach Graz hört.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Organisatorinnen und Organisatoren sowie Unterstützerinnen und Unterstützer und Volunteers. (© FH JOANNEUM / Christina Feilmayr)