Studierende der Studiengänge „Informationsdesign“, „Ausstellungsdesign“ und „Communication, Media, Sound and Interaction Design“ erhielten dieses Jahr die Auszeichnungen.
Red Dot Design Award 2019: Neun Auszeichnungen gehen an die FH JOANNEUM
Studierende der Studiengänge „Informationsdesign“, „Ausstellungsdesign“ und „Communication, Media, Sound and Interaction Design“ erhielten dieses Jahr die Auszeichnungen.
Nach fünf Red Dot Design Awards 2017 und sechs Awards im Jahr 2018, durften sich die Studierenden in den Kategorien „Brands & Communication Design“ und „Communication Design“ heuer sogar über neun Preise für ihre Arbeiten freuen. In den vergangenen neun Jahren gingen somit 26 Red Dot Awards an Studierende oder Absolventinnen und Absolventen des Instituts Design & Kommunikation.
„Die zahlreichen Auszeichnungen bei den Red Dot Awards in den vergangenen Jahren sind ein Kompliment für die Qualität der Design-Ausbildung an der FH JOANNEUM. Darüber hinaus wird dadurch die Position der Steiermark als Forschungs- und Innovationsland international weiter gestärkt. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern sehr herzlich“, so Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Auch die Geschäftsführung der FH JOANNEUM zeigt sich sehr erfreut über den neuen Rekord an Auszeichnungen: „Ein vorrangiges Ziel des Instituts Design & Kommunikation ist es, Gestalterinnen und Gestalter auszubilden, die ihre Umwelt kritisch betrachten und kreative Lösungen finden. Sie lernen ökonomische, soziale, kulturelle und technologische Hintergründe zu verstehen, um effektives Design zum Nutzen für die Gesellschaft zu erarbeiten.“
„Diese außergewöhnliche Häufung der Auszeichnungen belegt, dass die Qualität der Abschlussarbeiten an unseren Design-Studiengängen international sehr gut wahrgenommen wird. Unserer Aufgabe als UNESCO City of Design werden wir damit mehr als gerecht“, freuen sich Karl Stocker und Daniel Fabry, Leiter der Studiengänge „Informationsdesign“, „Ausstellungsdesign“, sowie „Communication, Media, Sound and Interaction Design“.
Insgesamt gab es dieses Jahr 8.000 Einreichungen aus 50 Ländern. Die Auszeichnung „Red Dot Design Award“ hat sich international als eines der begehrtesten Qualitätssiegel für gute Gestaltung etabliert. Von Produkten über Kommunikationsprojekte und Verpackungen bis hin zu Designkonzepten und Prototypen dokumentiert der Red Dot Design Award die weltweit prägnantesten Trends.
Wir gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern:
© Julia Baldauf
© Nina Botthof
© Katharina Diem
© Katharina Diem
© Lisa Huber
© Cara Mielzarek
© Johanna Kurz
© Christian Leban
©Katharina Saurer
Julia Baldauf (Communication Design)
Die Masterarbeit von Julia Baldauf mit dem Titel „Weltsprachen – Sprachwelten“ besteht im Kern aus einem praktischen Teil, der sich mit unübersetzbaren Wörtern und ihrer Bedeutung auseinandersetzt. Aus diesen Wörtern und Sprachen wurden zusätzlich ein Katalog sowie eine Karte erstellt, die neue Perspektiven auf die Welt zeigen. Die theoretischen Teile werden von einer fotografischen Serie begleitet, die Sprachen als eine sich fließend verändernde Form visualisiert. Insgesamt ist das Buch in drei Segmente unterteilt, die sich haptisch voneinander unterscheiden.
Nina Botthof (Informationsdesign)
Die Bachelorarbeit „Designing Woman“ stellt – wie der Titel schon erahnen lässt – die Wechselbeziehung zwischen Design und Gesellschaft mit dem Fokus auf das Frauenbild in den Mittelpunkt. Auch wie Gestaltung das Bild der Frau formt und wie Frauen als Gestalterinnen aktiv an diesem Prozess teilhaben und ein selbstbestimmtes Frauenbild kreieren, sind zentrale Fragestellungen der Arbeit von Nina Botthof. Dieser vielseitigen Thematik wird in vier Abschnitten auf den Grund gegangen. Dafür wurden biologische, gesellschaftliche, gestalterische und historische Faktoren in Beziehung gesetzt und analysiert.
Katharina Diem (Informationsdesign)
Katharina Diem möchte mit ihrer Bachelorarbeit „WHAT A MISTAKE“ auf bestimmte Probleme unserer Gesellschaft wie Stigmatisierung, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper oder Streben nach Perfektion aufmerksam machen und gleichzeitig Menschen ermutigen, sich selbst und ihre ungeliebten Besonderheiten in ein positives Licht zu rücken. Ziel war es, zu zeigen, dass jeder und jede eine eigene Definition von Perfektion aufstellen kann. Hierfür wurden die sozialen Medien genutzt. Online wurden Menschen dazu befragt, welchen Makel sie an sich lieben. Mit einigen Antworten wurde eine Posterserie illustriert.
Katharina Diem (Interaction Design)
„Lieblingsmakel“ ist eine Projektarbeit von Katharina Diem. „Ich liebe mein Stottern“ oder „I love my very shy breast“ sind nur einige der Antworten aus ihrem Online-Fragebogen mit der Frage „Welchen Makel liebst du an dir ?“. Die Antworten liefen abwechselnd mit Körperbildern vom 20. Mai bis 18. Juni 2019 über die BIX-Fassade des Kunsthaus Graz. Auch diese Arbeit soll Menschen ermutigen, ihre Makel zu akzeptieren, im besten Fall sogar zu lieben und nicht nach den vorgegebenen Idealen der Gesellschaft zu streben. Um das Projekt zu bewerben, wurden eine Website, Sticker mit der URL, ein Magic Mirror mit einigen der Antworten und Inhalte für Social Media für das Kunsthaus Graz gestaltet.
Lisa Huber (Ausstellungsdesign)
St. Pölten möchte 2024 Kulturhauptstadt werden und sich auf der internationalen Bühne präsentieren. Dazu hat Lisa Huber eine Masterarbeit mit dem Titel „sanktpoelten lebt“ gestaltet, in der sie sich mit den Strukturen, der Geschichte mit ihren Ecken und Kanten sowie der Zukunft der Stadt auseinandersetzt. Was macht die Stadt aus und wo will sie hin? Das Gestaltungskonzept für das Kulturhauptstadtjahr 2024 beschäftigt sich damit, wie man eine Stadt zum Leben erwecken kann, indem man sie selbst zum Lebewesen macht. Die Idee entwickelte sich aus dem philosophischen Konstrukt des Rhizoms, das von Gilles Deleuze und Félix Guattari geprägt wurde.
Tessa Kaczenski, Cara Mielzarek, Julia Prinz (Ausstellungsdesign)
„Human Cities Challenging the City Scale“ ist ein europäisches Forschungsprojekt mit Partnern aus elf Städten. Die „Human Citizens“ beschäftigen sich unter anderem mit der Frage, weshalb wir uns in einer Stadt wohl oder unbehaglich fühlen und entwickeln Ideen und Lösungen für mehr Lebensqualität im städtischen Raum. Die Masterarbeit „SHAPING HUMAN CITIES“ machte im Rahmen einer Ausstellung diese Konzepte und urbane Experimente vom 5. Mai bis 24. Juni 2018 im Graz Museum erfahrbar. Das Ziel war, mithilfe innovativer Vermittlungsmethoden die umfangreichen Informationen zugänglich zu machen. Insgesamt wurden vier Formate umgesetzt.
Johanna Kurz (Informationsdesign)
Das Kaffeehaus ist Treffpunkt, Erholungsort, Arbeitsplatz und noch viel mehr. Es fördert das attraktive und lebendige Straßenbild in Graz genauso wie in vielen anderen mitteleuropäischen Städten. Johanna Kurz beleuchtet deshalb in ihrer Bachelorarbeit „Kaffee für alle?“ die kulturellen Aspekte des Kaffeehauses und setzt sich mit dem städtischen Kontext sowie der gesellschaftlichen Bedeutung, Weiterentwicklung und Renaissance der Kaffeehäuser auseinander.
Christian Leban (Media Design)
Die Masterarbeit von Christian Leban taucht in die Welt von China ein und möchte einen kleinen Einblick in das Land und die Geschichte der Animation geben. „Views of China“ beschäftigt sich unter anderem damit, wie es sich in einer chinesischen Stadt mit 24 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern leben lässt und wo die Probleme und Herausforderungen liegen. Dabei bringt die Arbeit sowohl die besondere Schönheit als auch die Konfliktpunkte Chinas hervor. Mithilfe elf handgezeichneter Loops beschreibt der Autor China, wie er es erlebt hat.
Katharina Sauer (Informationsdesign)
Wiederholung ist allgegenwärtig. Ob in der Architektur, der Musik oder der Natur, Wiederholung vermag uns zu manipulieren und stimuliert unser Gehirn auf bestimmte Weise. Katharina Sauer untersucht in ihrer Bachelorarbeit „again and again“ die unterschiedlichsten Aspekte der Wiederholung und stellt dabei eine Verbindung zwischen Psychologie, Kunst und Design her.