Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 ging die digitale Diskussionsplattform Diskutier Mit Mir online und zählte mehr als 20.000 Gespräche zwischen Bürgerinnen und Bürgern Deutschlands, die zumeist aus Personen unterschiedlicher politischer Überzeugungen bestanden. Dies geschah mit einer Matching‒Methode, bei der die Nutzerinnen und Nutzer wählen mussten, für welche Partei sie stimmen würden, wenn der nächste Sonntag Wahltag wäre. Nach der Auswahl einer Partei oder nach Einordnung auf einer politischen Skala, die das klassische politische Politikspektrum von links nach rechts abbildet, wurden die Nutzer so weit wie möglich entgegengesetzt mit anderen abgeglichen.
Nach dem erfolgreichen Lauf dieser ersten Version wollte das Team von eine neue verfeinerte Version. Diese neue Version sollte neue Ideen und Konzepte wie zeitversetzte Chats, Benutzerprofile, eingebaute Feedback‒Generierung, neues Matching‒System und ein verbessertes Benutzererlebnis enthalten. Diese Masterarbeit dokumentiert den gesamten Aufwand, der in die Schaffung von Diskutier Mit Mir 2.0 geflossen ist und beschäftigt sich mit der Frage, ob ein solches Tool die so genannten Filterblasen überbrücken kann.