Im kommenden Jahr starten wir in der Europäischen Union in eine neue Förderperiode. Daraus ergeben sich Chancen und Möglichkeiten für Unternehmen.
EU-Förderwesen: Fünf Tipps für einen erfolgreichen Förderantrag
Linda Schwarz, 22. Juli 2020Die Bewilligung für eine Förderung zu erhalten ist eine Herausforderung. „Ein tieferes Verständnis, erfolgreiches Einwerben und Managen von Förderprojekten wird zu einer unternehmerischen Schlüsselkompetenz“, macht Christian Friedl, Lehrgangsleiter des Masterlehrgangs „European Project Management“ an der FH JOANNEUM, aufmerksam. Der Experte für alle Fragen rund um das Förderwesen in der Europäischen Union rät dazu, taktisch vorzugehen und besonders die folgenden fünf Punkte bei einem EU-Antrag zu beachten.
EU-Förderwesen: Fünf Tipps für Ihren erfolgreichen Förderantrag
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Eine gute Idee ist noch kein guter Antrag: viele scheitern an der Auswahl des falschen Förderprogrammes und verschwenden viel Zeit und Geld in Anträge, die von vorneherein wenig Chancen haben. Auswahl und Adaptierung der Idee sind hier der Schlüssel.
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Kenne die Regeln: Spiele nach den Richtlinien des Förderprogrammes, das ist Ihre „Bibel“ beim Schreiben des Antrages und verhilft dem Antrag über die erste Hürde des Auswahlverfahrens.
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Passt die Förderschiene auch zu mir? Was oft auf den ersten Blick reizvoll aussieht, stellt sich bei näherer Betrachtung als herausfordernd dar: Hohe Eigenfinanzierung, hohe Vorabfinanzierung durch verspätete Förderzahlungen, so kann ein EU-Projekt schnell zum Verlustgeschäft werden. Durch eine entsprechende Analyse vor Einreichung kann dies leicht verhindert werden.
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Setzen Sie die Brille des Begutachters auf: Ist der Antrag verständlich formuliert und förderungswürdig nach den Kriterien des Begutachters – warum sollte die EU gerade Ihr Projekt fördern? Beantworten Sie die Frage und das Projekt hat einen klaren Startvorteil.
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Erfolgreiche Antragssteller haben Expertise und Netzwerke: mit jedem EU-Projekt erweitert sich das Netzwerk, der Überblick über undurchsichtige Programme, verbessern sich die Anträge und Erfolgsquoten – professionelle Weiterbildungsangebote können den Weg zum Erfolg erheblich verkürzen.
Christian Friedl: „Wir stehen kurz vor dem Start der neuen Förderperiode 2021-2027, welche ambitionierte Pläne zum ökonomischen und ökologischen Wiederaufbau Europas beinhaltet. Mit unserem Masterprogramm bereiten wir Studierende optimal vor, diese Möglichkeiten auszuschöpfen.“
Florian Schnabl, Executive Assistant bei POD International a Division of Point of Sports GmbH, ist einer der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs: „Das größte Friedensprojekt der Geschichte Europas mit der EU in der heutigen Form bietet nicht nur Frieden und Wohlstand, sondern für jeden Einzelnen die Möglichkeit an Förderprogrammen teilzunehmen. Da es für alle 446 Millionen Menschen in Europa eine nachvollziehbare Verteilung der Fördermittel geben soll, braucht es auch entsprechende Richtlinien. Diese spiegeln sich in den Ansuchen für EU-Förderungsmittel wider und sind je nach Fördersumme sehr anspruchsvoll. Wer hier erfolgreich und effizient arbeiten will, hat die Möglichkeit, sich durch dieses Studium sehr wertvolles Wissen und Kontakte anzueignen. Das Masterprogramm ist theoretisch fundiert, bietet aber auch während der gesamten Ausbildungszeit die Möglichkeit das Wissen auf eigene Projektvorstellungen anzuwenden, sowie Projekte der Mitstudierenden zu reflektieren. Die Referenten sind absolute Expertinnen und Experten und hilfreiche Beraterinnen und Berater für eigene Projekte. Das Format des Studiums selbst erlaubt es neben der Arbeit im Unternehmen zu studieren. Ich bin überzeugt, das spezifische Weiterbildung enorm wichtig ist, besonders bei Themen, die direkt die eigene Karriere beflügeln können.“
Auch Sandra Kocuvan, Absolventin und Mitarbeiterin der EU-Beratungsstelle im Kulturressort des Landes Steiermark, erinnert sich gerne an den Lehrgang und über die Exkursion nach Brüssel, die Teil des Curriculums ist, zurück: „Das Programm war sehr gut organisiert und ermöglichte uns, berufsbegleitend zu studieren. Ein Highlight war der Aufenthalt in Brüssel, wo wir Treffen mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus verschiedenen EU-Programmen hatten. Komplexe europäische Themen wurden in einer sehr verständlichen Weise erklärt. Ich lerne wieder gerne. Diese Erfahrung hat einen großen Beitrag zu meinem persönlichen Wachstum geleistet.“