Seit einem Jahr kooperiert das Team des ZML – Innovative Lernszenarien im FFG-Projekt „Die Netzwerkerinnen“ mit Frauen von Kleinstunternehmen. Im ersten Projektjahr wurde der technische und didaktische Rahmen für das Online-Netzwerk gemeinsam entwickelt, die aktuelle Herausforderung ist die Phase der Netzwerkerweiterung, bei der 100 weitere Frauen ins Netzwerk eingeladen werden.
Die Netzwerkerinnen: Netzwerkaufbau geschafft – jetzt wird “weitergesponnen”
Jutta Pauschenwein, 14. Dezember 2020Zentral für das Online-Frauennetzwerk ist die gegenseitige Stärkung und gemeinsame sowie individuelle Weiterentwicklung der Frauen in ihren Herausforderungen im beruflichen Alltag. Im dreijährigen Projekt gilt „digital first“, der überwiegende Anteil der Projektkommunikation und -kooperation läuft ausschließlich online ab. „Hands on“ und praxisorientiert setzen sich die Frauen im Netzwerk mit der digitalen Welt auseinander und erforschen Wege zur Mitgestaltung des digitalen Wandels. Dabei geht es um Online-Interaktion, Online-Moderation und Online-Lernprozesse, wobei kreative, visuelle Lösungsansätze wesentlich einfließen. Im gemeinsamen Prozess erarbeitete Materialien stehen als Open Educational Resources (OER) bei Interesse jeder Frau (und jedem Mann) unter einer offenen Lizenz zur Verfügung.
Für Online-Austausch braucht es Technik
Als Elemente des Online-Netzwerks waren ein nicht öffentlicher Raum mit einem Instant Messaging System für die asynchrone Kommunikation, einem Videokonferenz-Tool für die synchrone Kommunikation sowie einer Lernplattform zur strukturierten Ablage und ebenso ein öffentlicher Raum mit einer Website mit OER-Inhalten und der Verwendung eines Social Media Werkzeugs angedacht.
In den ersten Monaten standen der Datenschutz und die Etablierung passender Regeln im Vordergrund. Unterschiedliche technische Tools wurden ausprobiert und nicht alle Entscheidungen sind bereits gefallen. Als Instant Messaging System steht Slack im Einsatz, allerdings wird auch MS Teams für Chatnachrichten verwendet. Unterschiedliche Videokonferenztools kamen zum Einsatz, die Lernplattform Moodle wurde nach der Online-Sozialisierungsphase nicht weiterverwendet, das Archiv befindet sich auf OneDrive. Die Website ist in WordPress implementiert, Twitter, Facebook und LinkedIn machen die Aktivitäten im Online-Frauennetzwerk sichtbar.
Weitere Details finden sich unter:
- Blogpost: Welche technischen Tools nützen wir?
- Podcast zur Implementierung der technischen Infrastruktur
- WordPress Website – Was muss ich beachten?
- Fünf Tipps für einen guten Webauftritt
- Wie erstelle ich eine Open Education Resource (OER)?
Photo: © FH JOANNEUM, Christina Mossböck
Zum guten Vernetzen braucht es gute Technik.
Gemeinsam Tun
Die COVID-19-Pandemie beschleunigte die Lernprozesse im Online-Frauennetzwerk. Im Format #sachenausprobieren wurde die Technik auf ihre Nützlichkeit im Projekt überprüft. In einstündigen Online-Sessions tauschten sich die Frauen zu Slack, MS-Teams, Vorlagen in Word, LinkedIn sowie Künstlicher Intelligenz (KI) aus.
Im Format #voneinandererfahren stand die Expertise der einzelnen Frauen im Mittelpunkt, Themen waren der Bio-Bauernhof mit Bildungsanspruch, „Technische Dokumentation“ und „Digitale Barrierefreiheit“, der Zusammenhang von Gender & Technik, die Methode des „Systemischen Konsensierens“, qualitative und quantitative Forschungsmethoden.
Aus der Zusammenführung der Kompetenzen im Projektteam und technischem Know-How entstand ein Online-Käseproduktionsworkshop, der bereits drei Mal, unter der fachkundigen Anleitung von Biobäurin Isabella Bösch-Weiß vom Bildungsbauernhof „Hofwaerts“, stattfand.
Photo: © FH JOANNEUM
Online-Käseproduktion mit Biobäurin Isabella Bösch-Weiß.
Das Netz weiterspinnen und erweitern
Die Phase des Netzwerkaufbaus hat eine gute Basis für die Netzwerkerweiterung im zweiten Projektjahr gelegt. Frauen, die sich für Themen wie Online-Netzwerke, Online-Moderation, Online-Lern- und Trainingsprozesse, Online-Gruppen und ihre Interaktion, Werkzeuge für Online-Kommunikation und Online-Lernprozesse, Werkzeuge zur Erstellung von digitalen Inhalten (Video, Audio, Grafiken, Text), und die Technik hinter der Online-Welt interessieren, werden in den kommenden Monaten das Netzwerk verstärken und ihre Fragen und Expertise einbringen.
Bei Interesse am Online-Frauennetzwerk kann die Website www.dienetzwerkerinnen.at abonniert werden bzw. können Frauen ihr Interesse in einem Online-Formular kundtun.
Photo: © FH JOANNEUM
Das Kernteam der Netzwerkerinnen.
Referenzen
- Wer wir #dienetzwerkerinnen sind,
- was wir erforschen,
- was wir anbieten,
- unsere Blogbeiträge & Podcasts,
- die Bildgeschichte zur Käseproduktion
Dieses Projekt wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) – Programm Laura Bassi/Frauen gestalten Digitalisierung/Projektnr. 873850 – unterstützt.
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Projektförderung durch die FFG