Schon Friedrich Nietzsche schätzte die Sprache als eine der höchsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit ein. Umso schwerer wiegt eine Beeinträchtigung dieser. Eine der häufigsten Folgen des Schlaganfalls ist die Aphasie, eine ganz individuell unterschiedliche Beeinträchtigung der vorher so selbstverständlichen Sprachfähigkeit. Diese hat in nahezu allen Fällen einen dramatischen Einfluss auf die Lebensführung der Betroffenen.
Logopädische Therapie kann Art und Ausmaß der Aphasien beeinflussen oder lindern, bedarf aber einer hohen Zahl an Therapiestunden, Motivation zu konfrontativer Therapie und ist in ihrer Wirksamkeit doch limitiert. Das Projekt DC-Train hat sich zum Ziel gesetzt, die ersten vielversprechenden Ergebnisse einzelner Studien zum therapieadjuvanten Einsatz von transkranieller Gleichstromstimulation kontrolliert in einer großen Kohorte zu evaluieren. Ziel ist die spätere Implementierung der Behandlungsmethode in den Versorgungsalltag.
Transkranielle Gleichstromstimulation ist ein nicht invasives Verfahren der physikalischen Neuromodulation mit hervorragendem Sicherheitsprofil, in dem über außen am Kopf angebrachten Schwammelektroden die kortikale Erregbarkeit beeinflusst werden kann.
Forschungspartner
- Prof. Dr. med. Agnes Flöel, Universitätsmedizin Greifswald, Klink für Neurologie
- Prof. Dr. Marcus Meinzer, Universitätsmedizin Greifswald
- Prof. Dr. Tanja Grewe, Hochschule Fresenius
- Dr. Benjamin Stahl, Charité Berlin
- PD Dr. Ulrike Grittne, Charité Berlin