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Boxenstopp bei joanneum racing graz 2.0 #17: Ein Team – vielfältige Aufgabenbereiche

Julia Schöttel, 27. April 2021
Boxenstopp bei joanneum racing graz 2.0 #17: Ein Team – vielfältige Aufgabenbereiche

Teamgeist wird hier großgeschrieben: Katharina, Stefan und Petra arbeiten motiviert an den Vorbereitungen für die heurige Formula-Student-Saison. Foto: joanneum racing graz

Herzlich Willkommen zum 17. Teil der Beitragsserie rund um joanneum racing graz. Für diese Ausgabe haben wir drei weitere Weasel vor den Vorhang geholt, die mit Begeisterung und Engagement Teil des Teams der FH JOANNEUM sind. Diesmal teilen Katharina Plohovich, Stefan Geyer und Petra Hasler ihre Erfahrungen.

Eine Doppelrolle erfüllt Katharina Plohovich bei joanneum racing graz: Sie ist nicht nur Ersatzfahrerin, sondern auch Teammitglied des Aero/Chassis-Departments. „Für mich ist von Anfang an festgestanden, dass ich Teil des Teams werden möchte. Bei der Fahrerauswahl bin ich in meinem ersten Semester an der FH JOANNEUM in die nächste Ausscheidungsrunde gekommen“, erzählt die 20-Jährige. Seitdem ist Katharina, die mittlerweile im vierten Semester „Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering“ studiert, als Ersatzfahrerin tätig: „Leider bin ich etwas zu klein für das Auto.“ In ihrem zweiten Semester entschied sie sich, auch im Aero/Chassis-Department mitzuwirken: „Am Anfang war es schwer für mich, in das Team hineinzufinden. Jetzt bin ich zusätzlich Teil einer Baugruppe und bekomme dadurch vom Teamleben viel mehr mit.“

Photo: joanneum racing graz

Katharina Plohovich ist Ersatzfahrerin bei joanneum racing graz.

„In unserem Department entwickeln wir die Aerodynamik des Autos weiter“, erzählt die Niederösterreicherin von ihrem Aufgabenbereich. Dazu zeichnet und simuliert sie Bauteile am Computer und analysiert schließlich, wie die Luftströme um das Auto verlaufen. Das Ziel dabei ist klar: „Wir wollen so viel Downforce wie möglich erzeugen, um den Grip zu verbessern. Dadurch kann der Fahrer dann schneller fahren.“ Auch am jr21 versuchten Katharina und ihre Teammitglieder, das gesamte Verbesserungspotential der Aero auszuschöpfen. Sie kann sich auch vorstellen, zu einem späteren Zeitpunkt das Department innerhalb des Teams zu wechseln: „Suspension würde mich interessieren. Dabei könnte ich auch die Studieninhalte aus dem Bereich Fahrdynamik anwenden.“

An die Grenzen gehen

Aufgrund der Corona-Lage kommt Katharina nicht mehr so regelmäßig in die Werkstatt, vieles passiert im Homeoffice. „Der Teamspirit leidet etwas unter Corona. Aber wenn die Normalität wieder zurückkehrt, wird sicher alles wieder wie davor“, ist die Studentin überzeugt. Besonders der Wissensaustausch mit den anderen Studierenden hat für sie einen hohen Stellenwert und macht es möglich, auch abseits der Studiumsinhalte dazuzulernen. Dank ihrer Tätigkeit bei joanneum racing graz ist Katharina ihrem großen Traum einen Schritt näher: „Ich will Autos für eine Rennserie entwickeln. Der Motorsport fasziniert mich, denn es ist möglich an die Grenzen zu gehen und das Auto stetig zu verbessern, dabei völlig Neues auszuprobieren.“

„Ich will später Autos für eine Rennserie entwickeln“
Katharina Plohovich
Fachliche und persönliche Weiterentwicklung

„Mein Department ist eine One-Man-Show”, erzählt Stefan Geyer, Team-Leader und einziges Mitglied des Manufacturing-Departments. Der 25-Jährige wurde im Dezember 2019 Mitglied von joanneum racing graz, nachdem ihn Teamkollegen auf der Suche nach einem Manufacturing-Mitglied angesprochen hatten. „Mir gefällt besonders das selbstständige Lernen. Das Team gibt mir auch sehr viel“, ist Stefan von seinen bisherigen Erfahrungen begeistert. Er ist für die Rohmaterialbeschaffung sowie das Supply-Chain-Management zuständig und bei der Festlegung der Designs für Bauteile beteiligt. So müssen beispielsweise 3D-Druckteile von vornherein als solche festgelegt werden. „Außerdem bin ich dafür verantwortlich, Sponsoren für Rohmaterial und Bauteile zu finden“, so Stefan.

Photo: joanneum racing graz

Stefan Geyer betreut das Manufacturing-Department.

Der Niederösterreicher studiert „Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering“ im sechsten Semester und kann diverse Studieninhalte direkt in die Praxis umsetzen: „Insbesondere benötige ich Wissen aus den Bereichen Werkstofftechnik, Konstruktionslehre sowie Qualitäts- und Lieferantenmanagement.“ Stefan sieht an der Mitarbeit im Racing Team auch Vorteile für seine berufliche Zukunft. „Ich habe gelernt, worauf bei Konstruktion und Fertigung eines Rennautos geachtet werden muss.“ Dabei geht es für ihn vor allem auch darum, das Maximum herauszuholen. „Ich will es an die Spitze treiben. Die letzten Prozente sind viel mehr Aufwand als die ersten 70 “, fasst der Student seine Leidenschaft für den Motorsport zusammen.

„Mir gefällt besonders das selbstständige Lernen“
Stefan Geyer

Auch abseits der praktischen Ebene sieht er eine persönliche Weiterentwicklung, vor allem im Bereich der Selbstorganisation: „Ich habe gelernt, hartnäckig zu sein, wenn es notwendig ist.“ Außerdem konnte Stefan Kontakte knüpfen und sich so ein Netzwerk aufbauen. Neben dem Sponsor‘s Day gibt es für Stefan noch ein weiteres Highlight: „Die Zusammenarbeit mit unseren Fertigungsunternehmen ist für mich immer wieder ein tolles Erlebnis, insbesondere wenn wir dort die Bauteile abholen.“ Auch die Teambuildingworkshops bereiten ihm große Freude: „Der Zusammenhalt des Teams wird dadurch noch besser.“

Learning by doing

Seit Dezember 2020 verstärkt Petra Hasler das Business & Cost Department. „In unserem Studiengang war ein so großer Andrang, dass ein interner Bewerbungsprozess notwendig war, um Teil des Teams zu werden“, erzählt die 22-Jährige, die im zweiten Semester „Management internationaler Geschäftsprozesse“ studiert. Gemeinsam mit ihren Departmentkolleginnen und Departmentkollegen feilt sie am Businessplan für die Formula-Student-Bewerbe. Nach der gemeinsamen Ideenfindung wurden die Arbeitspakete aufgeteilt: „Ich beschäftige mich besonders mit den Themen Unternehmen, Management, Produkt und Dienstleistung.“ Die Rohfassung ist bereits fertig, momentan wird gemeinsam mit dem Design-Team am Logo gearbeitet und das Executive Summary verfasst.

Photo: joanneum racing graz

Petra Hasler arbeitet am Businessplan für die heurigen Formula-Student-Bewerbe.

„Die Planung des Businessplans lässt sich bestimmt mit dem Ablauf eines Projekts im späteren beruflichen Leben vergleichen“, beschreibt Petra die intensiven letzten Monate. Dabei musste das Team bei Null anfangen: „Am Anfang wurden wir schon ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen, wir hatten im ersten Semester noch wenig theoretisches Wissen. Doch insbesondere die Inhalte des zweiten Semesters lassen sich gut in die Praxis umsetzen.“ Neben dem Zugewinn an praktischer Erfahrung kann Petra sich zudem ECTS-Punkte für ihre Mitarbeit anrechnen lassen.

„Alle geben ihr Bestes“
Petra Hasler

Die meisten ihrer Teammitglieder lernte sie über das Internet kennen: „Manchmal ist die Arbeit aufgrund von Corona etwas mühsam, aber die teaminterne Motivation ist hoch. Alle geben ihr Bestes.“ Petra hat gelernt, sowohl Selbstverantwortung als auch Verantwortung für das gesamte Team zu übernehmen. „Alles, was ich tue, hat Auswirkungen auf ein großes Ganzes“, sagt Petra, die bereits mit Vorfreude den Bewerben in den Sommermonaten entgegenblickt. „Da ich in der Nähe vom Red-Bull-Ring aufgewachsen bin, hat mich der Motorsport quasi mein gesamtes Leben begleitet“, so die Murtalerin über ihre Freude am Sport. Auch joanneum racing graz kehrt im Zuge von Formula Student Austria im Juli wieder nach Spielberg zurück.

Tipp

Weitere Infos und Blogbeiträge zum Motorsportverein finden Sie hier und auf der Website von joanneum racing graz.

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