Durch das europäische ERASMUS+ Programm wird berufliche und hochschulische Bildung gefördert, Partnerhochschulen miteinander vernetzt und insbesondere das Kennenlernen anderer Kulturen forciert.
Über die Grenzen hinaus – Health@World Week an unserer Partnerhochschule in Brügge
Manuel Pfeilstecher, Thomas Findling, Eva Schaller, Julia Glatz, Melanie Reißer, 14. Oktober 2021Um kultursensible Pflege auch zu pflegen und dadurch professionelle Gesundheits- und Krankenpflege weiterzuentwickeln, waren Studierende und Lehrende der FH JOANNEUM Graz an der International Health@world week vertreten. Das von der belgischen Partnerhochschule HOWEST University of Applied Sciences organisierte Symposium umfasste internationale Studierende und Lehrende aus Belgien, England, Schottland, Frankreich und Norwegen.
Pandemiebedingt fand diese Woche heuer online über verschiedene Lernplattformen und Kommunikationskanäle statt. Auch online Lehren und Lernen benötigt eine Kultur, um zu funktionieren. So gab es am ersten Tag ein Speeddating, damit sich die internationalen Studierenden in Kleingruppen besser kennenlernen konnten. Nach dem „Warmwerden“ standen die weiteren zwei Tage ganz im Zeichen der kultursensiblen Pflege. Es wurden sowohl im Plenum als auch in Kleingruppen kulturelle Unterschiede beleuchtet und der Zusammenhang zur Gesundheits- und Krankenpflege hervorgehoben. Die gemeinsam bearbeiteten Fallstudien dienten der Fokussierung auf die interkulturelle Kommunikation.
Photo: FH JOANNEUM
Austausch zwischen den Hochschulen Frankreich, Belgien und Österreich
Durch ihre Beiträge haben Expert:innen der genannten Länder eine neue Perspektive auf das Leitthema eingebracht. Manuel Pfeilstecher gab einen Einblick in die Reformnotwendigkeit des österreichischen Pflegewesens und nahm an der Podiumsdiskussion über die Folgenabschätzung der Coronapandemie teil. Eva Schaller und Thomas Findling leiteten Workshops zu ausgewählten Fallstudien.
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Podiumsdiskussion zum Thema Folgenabschätzung der Coronapandemie.
Der Austausch über die COVID-19 Situation zeigte die Maßnahmen und Auswirkungen in den einzelnen Ländern, in den unterschiedlichen Facetten und Ausprägungen. Die Studierenden der FH JOANNEUM, Julia Glatz und Melanie Reißer, legten ein bemerkenswertes Zeugnis ab, indem sie eindrucksvoll über ihre Berufspraktika während des Höhepunkts der Pandemie in Österreich berichteten. Neben bekannten Herausforderungen wurde der Blickwinkel auf die positiven Lerneffekte während dieser Zeit gelenkt. Sei es in einem Zugewinn an Flexibilität, an der Erkenntnis, wie wichtig Augenkontakt in der Kommunikation ist, der bewussteren Einhaltung und Durchführung von Hygienemaßnahmen und vielem mehr.
Eine Lernkultur entwickeln bedeutet ein sich einlassen auf Neues, egal ob während eines Praktikums oder einer virtuellen Konferenz mit Fokus auf kultursensible Pflege.
Photo: FH JOANNEUM
Julia Glatz und Melanie Reißer über Ihren Bericht der Praktikumseinsätze in der Zeit der Pandemie.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass diese Tage eine Bereicherung für alle waren, um Pflege im kulturellen Kontext besser verstehen zu können. Es war eine großartige Erfahrung mit anderen Personen, aus den unterschiedlichen Ländern und Kontexten, in Kontakt zu treten, auch wenn es diesmal nicht vor Ort stattfinden hat können. Dies war auch der einzige Wermutstropfen, da so weder die Stadtführung noch die Brauerei besucht werden konnten, wie es im Zuge dieses internationalen Austauschs bereits Tradition geworden ist.
Daher laufen die Vorbereitungen für die Health@World Week 2022 bereits auf Hochtouren. Bruges, here we come!
Tipp
Die Abteilung Internationale Beziehungen an der FH JOANNEUM kümmert sich um den interkulturellen Austausch.