Eckdaten
Jobbezeichnung: Design Coordinator, Healthcare
Unternehmen: Stantec
Ich arbeite in: Toronto, Kanada
Ich arbeite hier seit: März 2020
Mein Kontakt
Ich im Web
Jobbezeichnung: Design Coordinator, Healthcare
Unternehmen: Stantec
Ich arbeite in: Toronto, Kanada
Ich arbeite hier seit: März 2020
Mein Kontakt
Ich im Web
In dem Büro in Toronto sind wir hauptsächlich im öffentlichen Bereich mit einer Spezialisierung auf Krankenhäuser tätig. Zu meinen Tätigkeiten gehören die Entwurfsplanung, Vorplanung mit Masterplan und Durchführbarkeitsstudien, sowie die Ausführungsplanung und Kostenerstellung.
Gemeinsam mit Mitarbeiter:innen des Krankenhauses bauen wir in manchen Fällen sogenannte “Mock-up” Räume im Maßstab 1:1 aus Karton, in denen wir Simulationen durchspielen, um ein besseres räumliches Verständnis für den Arbeitsablauf bekommen und anhand dessen das Layout und die Raumdimensionen optimieren.
Als Architektin habe ich die Möglichkeit und auch Verantwortung, Räume zu kreieren, die nicht nur funktionelle Aufgaben erfüllen, sondern auch einen Einfluss auf die Lebensqualität und Umwelt haben.
Mein Team ist sehr herzlich und trotz der Größe hat man sofort das Gefühl, Teil der Familie zu sein. Stantec legt großen Wert auf Weiterbildung und Wohlbefinden der Mitarbeiter. Das Unternehmen setzt sich aktiv mit indigenen Kulturen auseinander und fördert die Multikulturalität und Frauen in Führungspositionen.
Da Stantec mit 400 Standorten weltweit zu den Top 10 der globalen Designfirmen zählt, sind die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch bezüglich neuester Technologien und Zukunftstrends im Krankenhaussektor beispiellos.
Außerdem beeindruckt mich, dass Stantec seinen Fokus auf Nachhaltigkeit und Allgemeinwohl legt und ein weltweites Netzwerk von Möglichkeiten bietet.
Skyline von Toronto (© Iris Gomm)
In meiner Zeit in Ostafrika hatte ich die Gelegenheit, bei einem Projekt von der ersten Skizze bis zum letzten Detail auf der Baustelle dabei zu sein. Gebaut wurde ein Lernzentrum in einem kleinen Dorf in Ruanda in knapp 6 Monaten. Der Lerneffekt ist unvergesslich; fachlich, kulturell und menschlich.
Community Center/Learning Center: Bibliothek, Klassenräume, Computerraum, Sporthalle und Basketballplatz mit Innenhof und Spielplatz bereichern ein kleines Dorf in Ruanda. (© Iris Gomm)
Community Center/Learning Center – work in progress (© Iris Gomm)
Community Center/Learning Center – work in progress (© Iris Gomm)
Community Center/Learning Center (© Iris Gomm)
Community Center/Learning Center – work in progress (© Iris Gomm)
Während meiner Zeit in Ruanda habe ich viele US-amerikanische Kontakte geknüpft. Über das Architekturbüro MASS Design in Kigali habe ich eine Architektin kennengelernt, die eine leitende Position bei Stantec in Toronto innehat und mir zu einem Vorstellungsgespräch verholfen hat.
Gruppenarbeiten und kontinuierlicher Austausch mit den Kollegen sowie das frühzeitige Einbeziehen anderer Disziplinen haben mich während dem Studium ideal auf diesen Beruf vorbereitet.
Punkten kann man mit Auslandserfahrung (Auslandssemester oder Praktikum im Ausland), weitreichenden Programmkenntnissen und außerlehrplanmäßigem Engagement. Selbstbewusstes Auftreten und ein großes, gut gepflegtes Netzwerk helfen letztendlich bei den Vorstellungsgesprächen.
Hier in Kanada legen sie großen Wert auf jegliche Art von Erfahrung, die bereits in Kanada gesammelt wurde (von Studium bis Arbeitserfahrung, allerdings hilft sogar schon ein einfacher architekturbezogener Kurs, um den Einstieg zu ermöglichen). Eine Architekturlizenz ist meistens Voraussetzung für den raschen Aufstieg innerhalb einer Firma in Nordamerika.
Ich arbeite gewissenhaft und scheue keine Überstunden.
Nebenher bin ich seit Kurzem wieder im gemeinnützigen Bereich tätig und Teil des Global Advocacy Committees für Paper Crown Rwanda, eine feministische non-profit Organisation, die sich für Gleichberechtigung einsetzt und geschlechtsspezifische Gewalt in Ruanda bekämpft.
Ich habe den Vorteil in einem renommierten Unternehmen zu arbeiten, welches meinen Prinzipien entspricht: Nachhaltigkeit, schonender Einsatz von Energie und Ressourcen, respektvoller Umgang mit den Arbeitskräften, Einbeziehung und Anerkennung der indigenen Bevölkerung und deren Bedürfnisse. Es ist wichtig, das übergeordnete Ziel und die Vision nicht aus den Augen zu verlieren.
Stantec in Toronto, Kanada (© Stantec)
Eine ausführliches Interview mit Iris Gomm über Ihre Zeit in Ruanda finden Sie hier.