Die Lange Nacht der Forschung & ich live dabei!

Die Lange Nacht der Forschung & ich live dabei!

Laura Thomann,

Gemeinsam mit über 1.100 Besucherinnen und Besuchern habe ich mir die FH JOANNEUM bei der Langen Nacht der Forschung ganz genau angesehen. Aber ich durfte nicht nur schauen, ich fühlte, probierte aus und machte mit. Ein Rückblick auf einen spannenden und ereignisreichen Abend mit Knall.

Es ist 17 Uhr: Ich stehe im Eingangsbereich der FH JOANNEUM in der Eggenberger Allee 11 und klebe mir das Pickerl mit dem „Lange Nacht der Forschung“-Schriftzug aufs T-Shirt. Es kann losgehen! Mein Weg führt mich gleich in das Audimax, wo mein Blick sofort auf die Exponate der „Industrial Design“-Studierenden sowie auf den JR11 – einen Rennboliden des joanneum racing teams – fällt. Ganz besonders fasziniert mich auch das „Snowbird“, das im Gegensatz zu Benzin-betriebenen Schneemobilen auch bergauf ohne Probleme losfahren kann – dank Elektromotor. Daneben bastelt Felix an seinem Gleiter. Er benutzt Depron, weil sich das gut zum Basteln eignet. Uuund schon fliegt er, sein Gleiter.

Im Health Perception Lab begrüßen mich die gelben Gesundheitswesen und bieten mir Sternebrot zur Verkostung an. Mit Curcuma schmeckt‘s mir am besten. Jedenfalls muss ich jetzt Gru finden, der wurde nämlich entführt. Ich muss erschmecken, erkosten, erriechen, ertasten und erkennen, welche Spuren der Entführer hinterlassen hat. Als Belohnung bekomme ich Knete. Also die zum Kneten – was habt ihr denn gedacht?!

Kurzpassspiel im Sportwissenschaftlichen Labor
Das Kurzpassspiel von Fußballbegeisterten wurde vom Sportwissenschaftlichen Labor der FH JOANNEUM getestet. (© FH JOANNEUM / Manfred Terler)

Weiter geht’s zum Institut Physiotherapie. Dort werde ich gleich vermessen und auf Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination getestet. Nach 108 Schritten in zwei Minuten kann ich Ausdauertraining für heute abhaken, oder? Spätestens nachdem meine Kurzpässe mit dem Fußball vermessen wurden und die Diagnose lautet: Keine Zukunft als Fußballspielerin. Auch okay, dann geh ich zur Zaubershow: Es knallt, brennt und blitzt – willkommen bei den Chemikerinnen und Chemikern! Eine spektakuläre Show, die von brennendem Wasserstoff über glühendes Magnesium bis hin zu Knallgas in Seifenblasenlösung alles bietet. Der Wahnsinn!

Zaubershow des Instituts Biomedizinische Analytik
Bei der Zaubershow vom Institut Biomedizinische Analytik wurde gezeigt, was Chemie alles kann. (© FH JOANNEUM / Manfred Terler)

Die Führung durch das Luftfahrt Labor führt mich vorbei am Vereisungskanal, der auf bis zu minus 50°C gekühlt werden kann und einem schalldichten Raum. Nächste Station: das Prüffeld der Fahrzeugtechnik. Ein Spielplatz für BastlerInnen. Aber auch am Institut Informationsmanagement gibt es viele innovative „Spielzeuge“: Zum Beispiel steht dort eine Kamera, die ein 360° Video des Raumes live im Internet überträgt. Oder ein 3D-Drucker, der von den Studierenden auch liebevoll Replikator genannt wird. Der gleichnamige Roboter aus Star Trek hat mit dem 3D-Drucker durchaus einiges gemeinsam. Seien es Unterkiefer-Prothesen im Medizinbereich, ganze Betonwände für Häuser oder das Topping einer Torte – in ein paar Stunden ist’s fertig.

Wenn man sicher gehen will, dass man sicher kommuniziert, dann sollte man nicht unbedingt den Marktführer WhatsApp nutzen – obwohl die neue Verschlüsselung durchaus viele Vorteile mit sich bringt, wie mir die Kolleginnen und Kollegen von Informationsmanagement erklären. Habt ihr schon von „Threema“ und „Signal“ gehört? Ich auch nicht. Das sind Messaging-Apps, die ihr für eure „top secret“-Gespräche nutzen könnt, ohne Gefahr zu laufen, dass jemand die Nachrichten liest.

Mein letzter Weg führt mich ins VisionSpace des Instituts für Kommunikation und Design. Hier gibt es Computerspiele, die mit Augenbewegungen gespielt werden können. Das Geheimnis dabei: Eye-Tracking. Oder man bewegt ein Ufo nur mit Handbewegung – alles kein Problem. Einfach genial!

Es war meine erste Lange Nacht der Forschung – und bestimmt nicht meine letzte.