In langen Gesprächen sammelten die Studierenden Stoff für ihre Texte.

Geschichten vom Kommen und Gehen

Franziska Schenner,

Etwa 90 Bewohnerinnen und Bewohner aus 15 verschiedenen Nationen, die in einem ehemaligen Gasthaus an der Endstation der Straßenbahnlinie 1 ein neues Zuhause gefunden haben. Und mittendrin Studierende von „Journalismus und Public Relations (PR)“ und „Informationsdesign“, die als Redaktionsteam über diesen Ort berichten.

Ein Ort mit langer Vergangenheit

„Goldenes Kreuz“, „Weitzer“, „Mariatrosterhof“ – das Gebäude am Fuße des Mariatroster Kirchbergs hatte schon viele Namen. Heute trägt es den Namen „Einkehr“ und bietet als Flüchtlingsheim jenen eine Unterkunft, die auf eine Entscheidung der Behörden warten. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen, das sechs Studierende von „Journalismus und Public Relations (PR)“ in Reportagen, Portraits und Interviews festgehalten haben. Gemeinsam mit sieben Informationsdesignerinnen und Informationsdesignern entstand dabei ein Magazin.

Beim wöchentlichen Deutschkurs lernen die Bewohnerinnen und Bewohner, sich auch auf Deutsch zu verständigen.
Foto: Xaver Lindlbauer
Beim wöchentlichen Deutschkurs lernen die Bewohnerinnen und Bewohner, sich auch auf Deutsch zu verständigen.

Erzählungen von überall

Besonders an dem Projekt war für die Studierenden vor allem der enge Kontakt mit den Menschen in der „Einkehr“. Alle zwei Wochen treffen sich dort Heimbewohnerinnen und Heimbewohner mit Mariatrosterinnen und Mariatrostern und allen anderen Interessierten zum „Erzählcafé“. Dort wird gemeinsam international gekocht und vor allem viel geredet. Die Kinder berichten von ihrem Schulalltag, die Erwachsenen tauschen Rezepte aus und erzählen von ihrem neuen Leben hier in Österreich. Die Studierenden haben den Versuch unternommen, die Vielfalt der Lebensweisen und die unterschiedlichen Charaktere, die hier auf engem Raum aufeinandertreffen, in Geschichten zu verpacken. Rund ein Semester haben die 13 Studierenden des Departments Medien & Design an dem Magazin gearbeitet, das nun gedruckt wurde.

In langen Gesprächen sammelten die Studierenden Stoff für ihre Texte.
Foto: Xaver Lindlbauer
In langen Gesprächen sammelten die Studierenden Stoff für ihre Texte.