Mein Herz schlägt für die Pflege und Betreuung von Menschen in jeglicher Lebenssituation
Stefan Ritz studiert „Gesundheits- und Krankenpflege“. Foto: FH JOANNEUM.

Mein Herz schlägt für die Pflege und Betreuung von Menschen in jeglicher Lebenssituation

Natanja Pascottini,

Warum sich unser Studierender Stefan Ritz lieber aktiv an der Bekämpfung des Pflegenotstands beteiligt, anstatt um die ganze Welt zu fliegen.

Steckbrief

Name: Stefan Ritz
Studium: Bachelor „Gesundheits- & Krankenpflege“, Vollzeit
Drei Worte, die mein Studium beschreiben: Menschennah. Spannend. Vielseitig.
Die FH JOANNEUM ist… der Ausbildungsplatz für den Job meiner Zukunft.
Wenn ich nicht „Gesundheits- & Krankenpflege“ studieren würde, dann wäre ich... immer noch Flugbegleiter.
Mein liebster Themenbereich war bisher: Pathologie.
Mit dieser Lehrveranstaltung hatte ich etwas zu kämpfen: Anatomie und Physiologie.
In meiner Freizeit bin ich... ehrenamtlich beim Roten Kreuz.

Dem Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ stehen für die Ausbildung interaktive und elektrisch steuerbare Simulationspuppen zur Verfügung
Foto: FH JOANNEUM
Dem Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ stehen für die Ausbildung interaktive und elektrisch steuerbare Simulationspuppen zur Verfügung

Warum hast du dich für dein Studium entschieden?

Schon bei meinem Zivildienst 2017 mochte ich den Umgang mit verschiedenen Leuten und den Helfergedanken sehr. Deshalb engagiere ich mich seither auch ehrenamtlich beim Roten Kreuz. Als während meiner Tätigkeit als Flugbegleiter COVID zum weltweiten Thema wurde, ist mir einmal mehr bewusst geworden, dass wir gute Leute in den Pflegeberufen brauchen. Deswegen habe ich mich dann für „Gesundheits- und Krankenpflege“ beworben und mit dem Studium begonnen. Ganz wichtige Entscheidungshelfer:innen waren auch die Pfleger:innen der Ambulanz in Feldbach – sie haben mir den Beruf ans Herz gelegt und mich motiviert.

Was hättest du gerne schon vor dem Studienbeginn gewusst?

Hinter dem Pflegeberuf steckt mehr als „nur“ Pflege. Die Akademisierung stößt auch eine Professionalisierung an. Das heißt, wir intensiveren uns im Pflegeforschungsbereich als auch in der evidenzbasierten Pflege und können damit neueste wissenschaftliche Erkenntnisse am Patienten umsetzen. Außerdem umfasst die Ausbildung eine Vermittlung von viel Wissen – vor allem im medizinischen Fachbereich.

Wie hast du das Aufnahmeverfahren erlebt?

Das Aufnahmeverfahren war online – das kannte ich nicht und das hat mich gestresst. Aber trotz meiner Nervosität war das Interview mit den Lehrenden sehr lustig und entspannt.

Warum empfiehlst du dein Studium weiter?

Der Beruf wird in Zukunft gebraucht und man darf immer mehr Aufgaben übernehmen.
Die Interaktion mit Menschen ist für mich das Schöne daran, aber das mag nicht jede:r. Die Interventionen sind sehr wichtig, aber das allerwichtigste ist die Kommunikation und Interaktion mit den Leuten. Dabei hilft es, extrovertiert zu sein und gerne mit Menschen zu arbeiten.

Was ist dir an (d)einem Studium wichtig?

Ehrlicherweise brauche ich das Praktische. Stur auswendig lernen ist nichts für mich. Zahlen, Daten, Fakten sind wichtig und sinnvoll, aber ich möchte mit Menschen zu tun haben und aktiv etwas tun.

Welche Praxiserfahrung konntest du schon sammeln?

Ich war schon auf der HNO Pflegestation am LKH Graz, auf der Rehabilitation für Polytraumapatient:innen in Tobelbad, im Pflegeheim in Bad Gleichenberg und auf der interdisziplinären Ambulanz in Feldbach. Bei letzterem konnte ich genau mit den Menschen zusammenarbeiten, die mich für das Studium inspiriert haben.
Mein aktuelles Praktikum ist in der mobilen Krankenpflege – wir betreuen und versorgen die Personen bei sich zu Hause. Außerdem arbeite ich neben dem Studium noch beim Gesundheitstelefon 1450.

Wie läuft die Praktikumssuche ab?

Die Koordination der Praktika macht der Studiengang – wir müssen in allen Fachbereichen Praktika absolvieren. Wo genau, können wir uns dann gut ausmachen und aussuchen. Das ist richtig gut organisiert.

Was hast du vor deinem FH-Studium gemacht?

Ich habe die HLT in Bad Gleichenberg abgeschlossen. Danach war ich beim Roten Kreuz Zivildiener und dann zweieinhalb Jahre bei der Austrian Airlines Flugbegleiter.

Möchtest du noch weiter studieren?

Nach dem Bachelor möchte ich arbeiten und praktische Erfahrung sammeln. Weil mich aber Public Health sehr interessiert, überlege ich, in Bad Gleichenberg den Master "Health Care and Hospital Management" zu machen. Ich möchte mich dann stärker mit Primärversorgungszentren beschäftigen, die es zwar in Österreich noch kaum gibt, bei denen ich aber viel Potenzial für die Zukunft sehe.

Was möchtest du mit deinem Studium erreichen?

Die Pflege ist massiv unterbesetzt - wir brauchen sie aber immer mehr. Die Bevölkerung wird älter, ältere Personen sind vulnerabler. Ich möchte Teil der Lösung des Problems Pflegenotstand sein und einen Beitrag zur Professionalisierung leisten.

Machen Sie Stefans Eindrücke neugierig? Weitere Beiträge unserer Blogreihe haben wir hier für Sie gesammelt.

Tipp:

Besuchen Sie uns beim Open House!

Am 13. Mai präsentieren sich unsere Studiengänge in Kapfenberg, am 14. Mai sind die Studiengänge in Graz an der Reihe. Alle Details finden Sie hier.