Präzisionsflug-Meisterschaften: joanneum aeronautics landen auf dem zweiten Platz

Präzisionsflug-Meisterschaften: joanneum aeronautics landen auf dem zweiten Platz

Natanja C. Pascottini,

Vier Piloten, ein Ziel: eine gute Performance bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft im Präzisionsflug in Wels. Die FH JOANNEUM-Studierenden und Mitglieder der „joanneum aeronautics“ Thomas Reisner, Daniel Scharf, Florian Maier und Dominik Janisch starteten solide in die Saison.

Am 8. und 9. Mai 2015 traten die „joanneum aeronautics“ zum ersten Mal bei einer Präzisionsflug-Meisterschaft an. Abgehoben sind die zwei Teams, bestehend aus jeweils zwei Studierenden, in der Standardklasse. Natürlich im hauseigenen Forschungsflugzeug. Aber worum ging’s eigentlich?

Punktlandung

„Nach einer Begrüßung und einem Briefing ging es gleich los: Wir mussten mit dem Flugzeug auf einem aufgezeichneten Feld landen“, erzählt Daniel Scharf über den Start der Meisterschaften am Freitag. Das besagte Feld war 10 Meter breit – laut der Piloten kein Problem – und fünf Meter lang – laut der Piloten schon eher ein Problem. Je weiter man von dem Feld bei der Landung abwich, desto mehr Minuspunkte musste man in Kauf nehmen. So schön das Forschungsflugzeug der FH JOANNEUM auch ist, viel technischer Schnickschnack ist darin bei Präzisionsflug-Meisterschaften nicht zu finden. Die Piloten behalfen sich nur mit Kompass, Uhr und Höhenmesser.

Wo sind wir und wo müssen wir hin?

Am Tag zwei wurden die Navigationskenntnisse der Teams abgefragt. „Wir bekamen eine Landkarte auf der ein Startpunkt, vier Wegpunkte und ein Zielpunkt aufgezeichnet waren. Unsere Aufgabe war es, einen Kurs zu berechnen, den auf der Karte einzuzeichnen und genaue Aussagen darüber zu treffen, wann wir an welchem Punkt sein werden“, erklärt Thomas Reisner die Herausforderung für Samstag. Nach den Berechnungen hoben die Teams ab und erflogen die Punkte, ein GPS-Tracker zeichnete den jeweiligen Standort des Flugzeuges auf und so wurde überprüft, ob die Berechnungen des Teams stimmten. Außerdem bekamen die Teams Fotos von Punkten, die sie von der Luft aus finden sollten und dann auf der Karte einzeichnen mussten. Strafpunkte gab es für falsche Berechnungen und falsches Einzeichnen der Punkte. Die Ergebnisse aus dem Navigationsflug und die aus der Ziellandung flossen zur Gesamtwertung zusammen.

Bild einer Karte mit dem Kurs eines Teams.
Foto: FH JOANNEUM
Auf dieser Karte ist der ausgearbeitete und berechnete Kurs eines Teams zu sehen.

Platzierung und Hoppalas

Eigentlich lief alles glatt. Wenn da nicht die verstellte Funkuhr gewesen wäre: Sie war der Grund, warum sich eines der Teams mit dem letzten Platz in der Standardklasse abfinden musste. Sie waren wegen der verstellten Uhr immer eine Minute zu spät dran. Das zweite Team freut sich über eine Top-Platzierung: Sie haben den Fehler mit der Uhr rechtzeitig bemerkt und erreichten den zweiten Platz.

Der nächste Wettbewerb findet am 29. und 30. Mai in Kapfenberg statt, danach geht es für die „joanneum aeronautics“ von 12. bis 14. Juni nach Spitzerberg in Niederösterreich.