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Start-up: Klassische Radios mit moderner Elektronik

Eva-Maria Kienzl
Start-up: Klassische Radios mit moderner Elektronik

Kein Rauschen, sondern klarer Klang von alten Röhrenradios – dafür sorgt Richard Sbüll; Absolvent der FH JOANNEUM, mit seinem Start-up SuperSonic. (© Stefan Lozar / Graz)

Komplexe Elektronik trifft Kreativität und Liebe zum Detail: Richard Sbüll, Absolvent der FH JOANNEUM, restauriert in seinem Start-up SuperSonic klassische Röhrenradiogeräte aus dem vergangenen Jahrhundert. Der Einsatz neuster Mikroelektronik macht die alten Radios zu Unikaten.

Radios sind Richard Sbülls Leidenschaft. Sie vereinen Musik mit Elektronik und sind damit das Verbindungsstück zweier Felder, die ihn schon als Kind fasziniert haben. Heute widmet sich Richard Sbüll alten Radios – vorwiegend aus den 50er, 60er und 70er Jahren – und zwar in seinem eigenen Unternehmen SuperSonic in Wien. Service und Reparatur alter Röhrenradios werden in der 2015 gegründeten Firma genauso angeboten wie der komplette Tausch der technischen Komponenten, der sich bei besonders alten Radios aus den 40er Jahren empfiehlt. Die Königsdisziplin ist die Verbindung von Röhrentechnik mit neuster Mikroelektronik. Das Ergebnis: Optisch makellose alte Radios, die etwa Streaming- und Bluetooth-fähig sind und als Hi-Fi-Anlagen den höchsten Qualitätsstandards in der Tontechnik entsprechen.

Aus alt mach neu
Leiterplatten, Mikrochips, Frequenzen, Lautsprecher, Holz, Glas oder Metall – es braucht viel Wissen, Zeit und hochwertige Ressourcen für Richard Sbülls Tätigkeit. In seiner Werkstatt geht er auf die individuellen Wünsche der Kundinnen und Kunden ein, konzipiert und entwickelt die integrierte Elektronik und baut sie von Hand in die Geräte ein. Perfekte Arbeit ist Voraussetzung für die entstehenden Luxusartikel. Sie sollen auch ein Zeichen gegen die Massenproduktion und Wegwerfkultur unserer Gesellschaft sein.

Was braucht es um Radios zu restaurieren und zu reinterpretieren? Kunsthandwerkliches Geschick für die äußere Erscheinung, Know-how im Sound Engineering für den perfekten Klang und technisches Verständnis zu den alten Geräten sowie Mikroelektronik am neusten Stand der Technik. Letzteres hat sich Richard Sbüll in seinem Studium am Institut Electronic Engineering der FH JOANNEUM angeeignet.

„Das Studium ist die Basis, um im Bereich komplexer Elektronik tätig zu sein. Ich habe die nötigen technischen Skills vermittelt bekommen, die ich in meinem Unternehmen täglich brauche. Auch der betriebswirtschaftliche Schwerpunkt war bei der Gründung meines Unternehmens hilfreich – ergänzt mit meinem Interesse zu Finanzierung, Steuerrecht und Marketing ist die Gründung von SuperSonic gut verlaufen“, freut sich Richard Sbüll.

Der Hochschule ist er nach seinem Abschluss treu geblieben. Bis zum vergangenen Semester hat er sein Wissen zu Mikrochipdesign in der Lehre an die Studierenden des Bachelorstudiengangs „Elektronik und Computer Engineering“ und des Masterstudiengangs „Electronics and Computer Engineering“ weitergegeben. Jetzt investiert er seine Zeit vermehrt in das von ihm gegründete Unternehmen, bringt sein Wissen am Institut aber immer noch bei Forschungstätigkeiten zu Chipdesign und Micro- & Nano-Electronics ein.

Tipp

Weitere Informationen gibt es in Richard Sbülls Absolventenporträt.

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