Thomas Manuel Potzinger – oder von einem der nach Kenia flog, um dort laufen zu lernen! 3

Von einem der nach Kenia flog, um dort laufen zu lernen

Anja Mandl,

In Bad Gleichenberg gibt es viele kluge Köpfe und manche von ihnen haben auch noch schnelle Beine. So wie Thomas Manuel Potzinger, Master-Studierender im dritten Semester am Institut Gesundheits- und Tourismusmanagement.

Der gelernte Zerspanungstechniker aus Weiz wusste schon sehr früh, dass das Laufen sein Lebenselixier ist. Am zweiten Bildungsweg holte er seine Studienberechtigung nach und schlug den Weg als Gesundheitsmanager im Tourismus ein. Wann immer man in der Gegend rund um Bad Gleichenberg unterwegs ist – ob in den frühen Morgenstunden, am späten Abend oder an den Wochenenden – trifft man sehr wahrscheinlich auf ihn, in der Laufmontur und mit dem kritischen Blick auf seine Pulsuhr.

Training in Kenia

Um das Optimum aus seinem Körper herauszuholen, verbringt er einige Monate pro Jahr in Iten (Kenia). Dort trainiert er gemeinsam mit den weltbesten Läuferinnen und Läufern: zwar unter ärmlichsten Bedingungen, aber auch unter afrikanischer Sonne und in einer unvergleichlich schönen Landschaft. Während seines heurigen Trainingscamps lief Thomas Manuel Potzinger übrigens mehr als 1.200 Kilometer pro Monat. Im Camp selber gilt er unter den Athleten als Exot, weshalb das kenianische Fernsehen sogar einen Film über ihn drehte. Auch das Sportmagazin Runner’s World wurde auf ihn aufmerksam und bat um ein Interview. Das Ergebnis sieht man im Videobeitrag unten.

Das Trainingscamp in Kenia ist für Thomas Manuel Potzinger deshalb so faszinierend, weil er sich nur dort mit der Marathon-Weltspitze im Training messen kann. Außerdem sind die Lebenserhaltungskosten extrem gering, was für jemanden, der vereinsunabhängig und somit auch ohne fixen Sponsor Leistungssport betreibt, von enormer Bedeutung ist.

Olympia 2024

Sein großes Ziel ist die Teilnahme an Olympia 2024 und so wie wir ihn am Studiengang als ehrgeizigen Menschen und Sportler kennenlernen durften, wird ihm das auch gelingen.

Nach seinem Master-Abschluss will er dauerhaft nach Kenia gehen, um dort sein Training weiter zu optimieren. Für sein großes Ziel ist er bereit alles, was erlaubt ist, zu geben. "Wenn ich 250 Kilometer pro Woche laufen muss, werde ich das tun. Ich will sehen, zu welchen Leistungen mein Körper noch fähig ist. Das ist der Grund, warum ich hier trainieren möchte", sagt er im Interview.

Übrigens: Nach seinem heurigen Aufenthalt startete er beim Graz-Marathon und lief dabei als 7. ins Ziel.

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Wir sind überzeugt, dass wir ihm auch nach seinem Studienabschluss immer wieder über den Weg laufen werden und wir wünschen ihm zur Erreichung seiner Ziele einen beständigen Wegweiser oder um es mit den Worten von Amy Burfoot, einem amerikanischen Marathonläufer, zu sagen: „To get to the finish line, you’ll have to try a lots of different paths.“