Klara Miller hat die Technik für sich entdeckt und sich vollkommen vom Programmieren einnehmen lassen. Im Interview erklärt die Studentin, warum man sich von Meinungen anderer Leute nicht abschrecken lassen soll und mit dem entsprechenden Willen alles machen kann.
„Wenn ich etwas will, kann ich alles lernen und werden!“
Elisabeth Dehm, 14. April 2020Warum haben Sie sich dazu entschieden, „Elektronik und Computer Engineering“ zu studieren?
Klara Miller: Ich habe mir schon nach der Matura überlegt, etwas Technisches zu machen, hatte aber zu viel Angst: Ich war nie gut in Mathematik und es handelte sich um keinen typischen „Mädelsberuf“, das fand ich einschüchternd. Einige Jahre später, als ich in beruflicher Hinsicht nach Herausforderungen und Neuorientierung suchte, kam ich wieder auf den technischen Bereich zurück und informierte mich über Lehrstellen und FH-Studiengänge. Ausschlaggebend war dabei die Veränderung meiner inneren Haltung, denn ich habe erkannt: Noten sind nicht alles. Wenn ich etwas will, kann ich alles lernen und werden.
Wie sind Sie auf das Studium gekommen?
Miller: Ich habe mich über verschiedene technische Studien online und beim Open House der FH JOANNEUM informiert. Als ich das Bachelorstudium „Elektronik und Computer Engineering“ auf der Homepage der FH JOANNEUM entdeckte, war ich ganz aufgeregt. Mein Puls ging direkt nach oben – so sehr sprach mich der Inhalt an, so sehr wollte ich das machen. Danach habe ich noch die Möglichkeit von „Studieren probieren“ genutzt, um mir einen Eindruck von der Gemeinschaft und Atmosphäre an der FH JOANNEUM zu verschaffen. All das hat mich schließlich überzeugt.
Was würden Sie unentschlossenen Frauen sagen, die sich ein Studium wie „Elektronik & Computer Engineering“ vielleicht nicht zutrauen?
Miller: Manchmal hat man ein Bauchgefühl, das einem zu etwas rät. Wenn diese Begeisterung von innen kommt und man großes Interesse hat und einen nur die Angst davon abhält: GO FOR IT! Diese erste Intuition ist meist die richtige.
Welche Tipps können Sie jungen Frauen geben, die interessiert am Studium sind?
Miller: Ich würde empfehlen, mit Studierenden zu sprechen, Infoveranstaltungen wie Open House zu besuchen, sich genau und gut zu informieren. Besonderes „Studieren probieren“ verschafft einen guten Eindruck davon, was man vom Studium zu erwarten hat.
Was macht Ihnen am Studium am meisten Spaß? Haben Sie Lieblingsgegenstände? Was interessiert Sie besonders?
Miller: Mein Lieblingsbereich ist das Programmieren – in verschiedenen Fächern und mit verschiedenen Lehrenden. Als ich das erste Mal das Programmieren im Studium bei unserem Dozenten Thomas Messner kennenlernte, war das ein ganz neues Konzept für mich. Mich faszinierte, mit wenigen Wörtern etwas Neues schaffen zu können, ein ganzes Programm entwerfen zu können. Durch das Programmieren kleiner Programme innerhalb einer Woche hatte ich auch schnell Erfolgserlebnisse, die mein Interesse und meine Leidenschaft weiter gefördert haben. Beim Programmieren kann ich schon mal Zeit und Ort vergessen und mich völlig darin verlieren: Diesen kreativen Prozess und die gegenseitige Hilfe genieße ich sehr.
Was wollen Sie nach dem Bachelor machen? Wie sieht Ihre berufliche Zukunft aus?
Miller: Ich bin noch dabei, verschiedene Optionen abzuwägen. Einerseits möchte ich gerne gleich ins Berufsleben einsteigen, um einen Eindruck davon zu bekommen, welche Gebiete mir besonders liegen und in welchem Bereich ich mich durch ein aufbauendes Studium weiterbilden möchte. Andererseits interessiere ich mich jetzt schon sehr für den Bereich Data Science, Big Data und Machine Learning, weshalb ich auch überlege, ein Masterstudium wie „Electronics and Computer Engineering“ anzuschließen.
Tipp
Jetzt noch bis 8. Juni 2020 für das Bachelorstudium „Elektronik und Computer Engineering“ und den Master „Electronics and Computer Engineering“ bewerben!