In den zahlreichen Praxisprojekten ist Ihre Kreativität gefragt. Ob bei der Programmierung von selbstfahrenden Fahrzeugen oder der Entwicklung von elektronischen Komponenten für Roboter, Sie können das Gelernte anhand von praktischen Anwendungen ausprobieren und üben. Ab dem ersten Semester werden Laborübungen in kleinen Gruppen abgehalten, die Sie gezielt auf die Anforderungen im Beruf vorbereiten.
Um Ihnen die bestmögliche Ausbildung für das Berufsleben zu ermöglichen, unterrichten und coachen Sie erfahrene Professorinnen und Professoren sowie Expertinnen und Experten aus der Industrie. Neben kleineren Übungen werden ab dem dritten Semester auch größere Projektaufgaben in Teams bearbeitet: Sie optimieren zum Beispiel mit Kolleginnen und Kollegen industrielle Anlagen für die Industrie 4.0 durch die Echtzeitverarbeitung von intelligenten Sensoren und lernen objektorientierte Softwareentwicklung anhand von selbstbalancierenden Elektrorollern kennen.
Bernhard Stradner, Absolvent von „Elektronik und Computer Engineering“, gibt einen Einblick in sein Abschlussprojekt, eine 2-Degrees-of-Freedom (2-DoF) Motion-Plattform eines Fahrzeugmodells, welche mit einem Videospiel verbunden ist. Für die Entwicklung wurde ein Modell am 3D-Drucker hergestellt. Für die Regelung wurde auf einer SPS von B&R ein PID-Regler mit Gyroskop als Feedback sowie zwei Servomotoren als Aktoren implementiert.
Das BalTray ist die elegante und formschöne Antwort auf die Mühen aller Kellnerinnen und Kellner: Michael Lienbacher entwickelte ein selbstbalancierendes Serviertablett, das die Bewegungen der Nutzerin beziehungsweise des Nutzers selbstständig ausgleicht, damit auch unerfahrene Gläser ohne Scherben transportieren können.
Eine Motion-Plattform mit drei Servomotoren ermöglicht nicht nur einen Ausgleich von 20 Grad um zwei Achsen, sondern zwei 9-DOF Motion Processing Units erfassen auch Beschleunigungen des Tabletts und gleichen diese aus. Für die notwendigen Ausgleichsbewegungen wurden exklusiv passende mechanische Gelenke 3D-gedruckt und eigens ein PCB erstellt. Bis zu 500 g Masse an Getränken oder Speisen kann das BalTray auch in ungelernten Händen von A nach B tragen.
Mit nur 20 Zügen ist es möglich, den weltberühmten Rubik’s Cube zu lösen – diese Bestleistung liefert der Rubik’s Cube Solver von Jakob Soukup und Simon Waldhuber zuverlässig bei allen Solves. Tüftlerinnen und Tüftler mit Spitzenleistung waren am Ball der Technik 2020 dazu eingeladen, sich in Geschwindigkeit und Zugangszahl mit unserem Rubik’s Cube Solver der FH JOANNEUM, Institut Electronic Engineering, zu messen.
Die Entwicklung des automatischen Rubik’s Cube Solver setzte als grundlegenden Aspekt eine intensive Recherche über Strategien und Lösungsmöglichkeiten voraus. Die Fertigung des Geräts wurde zum Großteil mit Unterstützung von Rapid-Prototyping-Methoden wie 3D-Druck durchgeführt. Zusätzlich wurde eine Software entwickelt, welche die Steuerung der Aktoren übernimmt, sowie eine Kommunikationsschnittstelle nach außen bietet.
Photo: FH JOANNEUM
Studierende programmieren einen Computer im Mini-Format für selbstfahrende Fahrzeuge
In der Lehrveranstaltung Embedded Computing setzen sich Studierende mit dem Thema „Mikrokontrollertechnik“ auseinander. Sie lernen die Funktionsweise eines solchen „Computers im Mini-Format“ kennen und setzen die erlernten Fähigkeiten anhand des Projektes Crazy Car – Selbstfahrende Fahrzeuge um.
Mithilfe von Sensoren an einem Modellauto soll eine definierte Strecke selbst durchfahren werden. Dazu wird ein Mikrokontroller programmiert, der den Funkempfänger in einem handelsüblichen Modellfahrzeug ersetzt und die Steuerung übernimmt. Dabei entscheidet die im Mikrokontroller gespeicherte, intelligente Software, wie sich das Fahrzeug durch den Kurs bewegt und auf etwaige Hindernisse reagiert.
Photo: FH JOANNEUM