Wir entschieden uns im Rahmen unserer Ausbildung zur Ergotherapeutin für das etwas andere Auslandspraktikum und wählten dafür die Port Reitz School in Mombasa in Kenia, eine Schule für körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder, mit angeschlossenem Kinderheim. Dieses Praktikum lässt sich nicht mit einem Fachpraktikum in der westlichen Welt vergleichen. Es geht hier weniger um die fachliche Wissensvermittlung, sondern vielmehr um das Eintauchen in eine völlig andere Welt mit anderer Kultur, Geschichte, Klima, Mentalität, Lebensweise, anderen sozialen Gegebenheiten und Verhaltensweisen. Mit dem Vorhaben unseren Horizont dahingehend zu erweitern, starteten wir im Mai 2014 unser sechswöchiges Abenteuer „Afrika“.
Und ein Abenteuer wurde es. Vor allem an das kenianische „Pole-Pole“ (Swaheli für „langsam-langsam“) sowie „Hakuna-Matata“ (Swaheli für „kein Problem“) konnten wir uns anfangs schwer gewöhnen. „Haraka-Haraka“ (Swaheli für „schnell-schnell“) hörten wir in den sechs Wochen kein einziges Mal. Trotz der dort vorherrschenden Armut, versprühen die KenianerInnen eine Lebensfreude, die ansteckend war. Die Dankbarkeit eines jeden einzelnen Heimkindes, die dort gewonnenen Freundinnen und Freunde, die unendlichen Weiten der kenianischen Nationalparks, der brüllende Löwe in der Nähe unseres Zeltes, die grüßende Elefantenkuh mit ihrem Kalb, die Tänze in den Dörfern der Massai, der Anblick des Kibo (Kilimanjaro) oder die Affen, welche uns den Zucker aus unserem Zimmer stahlen – jedes einzelne Erlebnis war es Wert, diese Reise anzutreten.