Seit 2016 wird die Pflegeausbildung auf tertiärem Bildungsweg und als generalistisches Studium angeboten. Zusätzlich wird der Fokus auf die Pflegewissenschaft und -forschung gelegt, um moderne evidenzbasierte Pflege im Gesundheitswesen leisten zu können. Mit der Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege sind Absolvent:innen dazu berechtigt, Patient:innen im akuten Setting, zu Hause oder in Langzeiteinrichtungen zu betreuen. Zudem sind Gesundheits- und Krankenpflegepersonen in der Gesundheitsförderung, Prävention und in der Beratung und Schulung von Patient:innen, Klient:innnen, aber auch von Angehörigen tätig.
Das Studium enthält sowohl theoretischen, praktischen als auch wissenschaftlichen Input. Nach einem theoretischen Block haben Sie die Chance, Erfahrungen in verschiedensten Bereichen in der Berufswelt der Pflege zu sammeln und evidenzbasiert zu handeln.
Das Studium orientiert sich an internationalen Standards. Es vermittelt Ihnen das nötige praktische und wissenschaftliche Wissen, um für die anspruchsvollen Aufgaben in der Pflegepraxis fachliche Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen kritisch zu denken, Ihr Handeln wissenschaftlich fundiert zu begründen und Lösungen umzusetzen. Sie sind in der Lage, sich als Partner:in im interdisziplinären Kontext der Gesundheitsversorgung einzubringen. Sie können patienten- und kundenbezogene Aufgaben ebenso wahrnehmen wie organisatorische und gesellschaftsbezogene Aufgaben.
Im Studium erlernen Sie alle praktischen Tätigkeiten der Gesundheits,- und Krankenpflege über die gesamte Lebensspanne hinweg. Außerdem beschäftigen Sie unter anderem mit den Fachgebieten Anatomie, Pharmakologie, Pathologie, Ethik, Recht, und Management im Gesundheitsbereich. Ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen und Fertigkeiten erweitern Sie im Umgang mit den verschiedenen Zielgruppen, in der interdisziplinären Arbeit und bei Beratungsaufgaben.
Photo: © FH JOANNEUM / Sarah Raiser
Im Laufe Ihres Studiums absolvieren Sie zirka 2.300 Stunden in der Pflegepraxis, wo Sie wertvolle Erfahrungen für den Berufseinstieg sammeln können. Sie absolvieren bereits nach dem ersten theoretischen fachlichen Input, ab dem ersten Semester, Berufspraktika in verschiedenen Einrichtungen. Beispielsweise im Akutbereich, wie etwa im ambulanten oder stationären Bereich, im Langzeitbereich, in der Hauskrankenpflege, im Rehabilitationsbereich oder auch in Einrichtungen Ihrer Wahl.
Die wissenschaftliche Argumentation Ihres Handelns ist ein wichtiger Teil des Studiums. Pflegerische Interventionen und Überlegungen müssen von Ihnen mit Evidenz belegt werden. Diese Kompetenz erlangen Sie unter anderem durch das Verfassen einer Bachelorarbeit, welche sich mit klinischen Fragestellungen aus dem praktischen Alltag beschäftigt. Diese Arbeit wird durch unser Lehrpersonal begleitet.