Anna Schrempf

Jobbezeichnung: Gesundheits- und Krankenpflegeperson

Unternehmen: Krankenhaus

Ort: Entebbe

Wie ich dieses Praktikum bekommen habe

Im Zuge des Studiums für Gesundheits- und Krankenpflege habe ich mich dazu entschlossen, ein Auslandspraktikum für drei Monate in Uganda zu absolvieren. Durch Zufall erfuhr ich von einer kleinen Organisation namens Alccu (Another Love Children‘s Charity Uganda), die für mich mein Praktikum in einem Krankenhaus in Entebbe organisierte. Ich habe mich für ein Auslandspraktikum entschieden, um einerseits die medizinische Versorgung außerhalb Österreichs kennenzulernen und andererseits in einer komplett anderen Kultur zu leben.

Was ich machte

Im Zuge meines Praktikums hatte ich die Möglichkeit, wöchentlich durch die Abteilungen zu rotieren. So konnte ich unter anderem Eindrücke auf einer Kinderstation, Gebärstation, Neointensiv, OP sowie einer allgemeinen Internen Station sammeln.

Warum mir mein Praktikum Spaß machte

Die Kolleginnen und Kollegen dort waren offen, herzlich, hilfsbereit und engagiert, mich im Krankenhausalltag miteinzubeziehen. Neben fachlichem Austausch sprachen wir oft über unsere Kulturen. Auch die Gastfamilie, bei der ich drei Monate gewohnt habe, hat mich sehr herzlich aufgenommen, mit offenen Armen empfangen und ich wurde sofort als Teil der Familie integriert. Alle waren sehr bemüht, mir meinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, damit ich mich schnell in die neue Kultur einleben konnte und mir ein zweites Zuhause zu ermöglichen.

Das habe ich gelernt

Die Lebensumstände sind anders und nicht zu vergleichen mit jenen in Österreich. Es gab dort zum Beispiel kein fließendes Wasser, keine Dusche und die Wäsche wurde mit den Händen gewaschen. Es gab dort auch keine „westlichen Toiletten“, stattdessen wurde ein einfaches Loch im Boden genutzt. Hat man sich jedoch erst einmal an diese neuen Umstände gewöhnt, ließ es sich sehr gut leben.

Im Krankenhaus erwartete mich eine völlig andere Welt. Für Uganda ist das Krankenhaus ein sehr gutes, jedoch mit österreichischen Standards nicht zu vergleichen. Angesichts der hygienischen Situation und der teilweise fehlenden Materialien wurde ich jeden Tag aufs Neue vor Herausforderungen gestellt. Ich musste lernen, mit den vorhandenen Materialien zurecht zu kommen und lernte, dass Krankheiten wie zum Beispiel Malaria, HIV/Aids und Tuberkulose dort gang und gäbe sind. Sehr überraschend war für mich die Erkenntnis, dass die Körperpflege der Patientinnen und Patienten ausschließlich von den Angehörigen übernommen wird.

Mein bestes Erlebnis

In meiner Freizeit hatte ich die Möglichkeit, die wunderbare Natur in Uganda zu erkunden. Nicht umsonst bezeichnete Winston Churchill Uganda als die Perle Afrikas. Ein besonderes Erlebnis meines Aufenthalts stellte die Safari im Murchison Falls Nationalpark dar, bei der ich verschiedene Tiere wie Giraffen, Löwen, Elefanten, Pumbas und Gazellen in der freien Natur beobachten durfte.

Das möchte ich in Zukunft tun

In meinem zukünftigen Arbeitsplatz möchte ich das Gelernte aus dem Studium und meine Erfahrungen aus den Praktika in die Praxis umsetzen und so den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Pflege anbieten.