Dass einem Englisch nicht immer weiterhilft war das erste, was ich in meinem Jahr in Japan gelernt habe. Natürlich hatte ich davor schon gehört, dass Fremdsprachen in Asien nicht immer und überall gesprochen, aber dennoch unterrichtet werden und da ich ja eigentlich davor begonnen hatte Japanisch zu lernen, dachte ich, es könne nicht so schlimm werden.
Dass ich mich geirrt hatte, merkte ich innerhalb der ersten paar Wochen, als es insgesamt drei Leute gab, mit denen ich mich mehr oder minder erfolgreich verständigen konnte. Eine von diesen war zur Hälfte Neuseeländerin und zweisprachig aufgewachsen. In meinen späteren Monaten fiel mir auf, dass viele JapanerInnen zwar Fremdsprachen beherrschen, ihnen aber im Gegensatz zu uns stolzen Europäerinnen und Europäern das Selbstbewusstsein fehlt, dieses bei jedem erdenklichen Anlass auch zu verwenden. Aber das war nach drei Monaten kein Problem mehr. Man gewöhnt sich daran und durch den Mangel an anderen Möglichkeiten lernt man doch recht schnell, die Sprache zu sprechen.