Jobbezeichnung: Graphik Designerin und Art Direktorin
Unternehmen: Stefanie Brückler
Ich arbeite in: New York, USA
Ich arbeite hier seit: New York seit 5 Jahren, bei NR2154 seit 3.5 Jahren
Was ich mache :
- Erstellung von Logos und visuellen Erscheinungsbildern
- Graphische Gestaltung von Büchern, Magazinen und Verpackungen
- Art Direktion
Warum ich meinen Beruf liebe:
- Vielfältigkeit der Tätigkeiten: von der Gestaltung gedruckter Materialien über Webdesign bis hin zu Ausstellungsdesign und Art Direktion
- Kollaboration mit Illustratorinnen, Illustratoren, Photographinnen, Photographen, Webdeveloperinnen, Webdevelopern und anderen Designerinnen und Designern
- Enger Kundenkontakt und internationales Kundennetzwerk mit sehr großen und kleinen Unternehmen aus verschiedenen Bereichen wie Mode, Kultur, Verlagswesen, Restaurants, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Kosmetik, Architektur und Design
Was ich an meinem Beruf nicht so mag
Der Großteil des Jobs ist am Computer zu absolvieren, damit werden viele Stunden sitzend im Büro verbracht. Ich versuche in meine Arbeitsweise viel analoge Techniken einzubringen, die mir ermöglichen ab und zu einige Stunden vom Computer wegzukommen. Abwechslungsreich sind dann auch Besuche bei der Druckerei oder Meetings mit Kunden.
Bei manchen Projekten, vor allem im Verpackungsdesign oder in der Arbeit mit großen Unternehmen, kann man häufig über Jahre hinweg nicht über die geleistete Arbeit öffentlich sprechen oder Designs öffentlich zeigen, da in diesen Bereichen die Produktion und die Markteinführung lange dauern oder Vertraulichkeitsvereinbarungen unterschrieben wurden. Dies ist dann natürlich ein wenig unpraktisch für den Aufbau eines Portfolios, vor allem wenn man gerade erst das Studium absolviert hat, leider aber etwas, das ab und zu vorkommt.
Wichtige Fähigkeiten in meinem Job:
- Ideen und Konzepte verständlich erklären, präsentieren und dafür argumentieren können
- Flexibilität im Arbeitsstil und Aufgabenbereich
- Kreativität einsetzen zu können und keine Scheu haben an die Grenze des Machbaren zu gehen
Mein bisher größter Erfolg in meiner Karriere
Vor drei Jahren durfte ich an einer neuen Dauerausstellung für das National Museum of the American Indian (NMAI) des Smithsonian Institutes in Washington D.C. arbeiten. Diese Ausstellung wird für die nächsten 15 bis 20 Jahre ausgestellt sein. Das war vermutlich bisher die beeindruckendste, pädagogisch wertvollste und räumlich gesehen die größte Gestaltung, an der ich bisher gearbeitet habe.
Da viele Projekte an denen ich gearbeitet habe gedruckte Dinge und Corporate Designs sind, freue ich mich jedes Mal, wenn ich irgendwo in der wirklichen Welt ein Logo, eine Verpackung oder ein Buch sehe, das ich designed habe und Menschen sehe, die damit interagieren. Da springt das Herz dann manchmal ein wenig.
So bin ich zu meinem Job gekommen
Nach einem Jahr bei einem kleinen Designstudio in New York habe ich mich bei meinem derzeitigen Arbeitgeber ganz traditionell per E-Mail beworben, wurde dann zum Bewerbungsgespräch eingeladen und habe kurz darauf auch den Job angeboten bekommen. Im ersten Jahr in New York war es für mich sehr wichtig zu vielen Designveranstaltungen, Vorträgen und Ausstellungen zu gehen, um mir schnell ein neues Netzwerk an Designerinnen, Designern und Agenturen aufzubauen.
Durch Recherche und Gespräche mit anderen Designerinnen und Designern habe ich meinen derzeitigen Arbeitgeber gefunden. Diese Agentur lag damals sehr unter dem Radar und ich hätte mich wahrscheinlich gar nicht dort beworben, hätte ich nicht von anderen gehört, dass diese mit interessanten Kunden arbeitet. Währenddessen habe ich mich aber auch bei anderen Firmen beworben und mich letztendlich für das Unternehmen entschieden, das mir das beste Angebot geschickt hat und bei dem ich das Gefühl hatte, dass es sich spezifisch für mich interessiert und nicht einfach nur einen Posten füllen wollte.
Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt
Durch das Informationsdesign-Studium an der FH JOANNEUM habe ich Einblicke in viele verschiedene Bereiche der Designbranche bekommen. Dadurch habe ich mir ein gutes Bild von den Möglichkeiten im Berufsleben machen können. Durch diese Ausbildung habe ich schnell herausgefunden, welche Bereiche mir gut gefallen, wo meine Stärken und wo meine Schwächen liegen. Heutzutage schätze ich meine Ausbildung sehr, da manchmal das Wissen aus den Kursen wie Animation, 3D-Modeling, Webprogrammierung oder Usability mir im Job einen Vorteil gegenüber anderen Designerinnen und Designern gibt. Dieses Wissen ermöglicht mir auch Probleme mit neuen Lösungsansätzen anzugehen.
Die Jobchancen in meinem Bereich
Es gibt so viele Möglichkeiten im Designbereich, von multidisziplinären Agenturen zu sehr spezialisierten Studios. Während des Studiums war es für mich sehr hilfreich bei vielen Firmen in-house, bei Werbeagenturen und Designstudios Praktika zu absolvieren und selbstständig für kleine Kunden zu arbeiten, um herauszufinden, in welche Richtung ich mich vertiefen möchte.
Nach dem Studium ist es hilfreich längere Praktika zu absolvieren, auch im Ausland, oder bei verschiedenen Firmen zu arbeiten, um sich ein besseres Bild von der Vielfalt an Jobs zu machen. Die Jobchancen für Absolventinnen und Absolventen sind natürlich in jedem Land unterschiedlich, generell aber sehr gut, vor allem wenn man Arbeitserfahrung anhand Praktika nachweisen kann. Es gibt gute Aufstiegschancen im Designbereich und einen interessanten Karrierepfad.
Ich bin
- wissbegierig
- detailorientiert
- realistisch
Zitat
Design ist ein sehr internationales Fachgebiet und das Studium hat mir gezeigt, welche Möglichkeiten einem geboten werden können. Die Erzählungen von Absolventinnen und Absolventen haben mich ermutigt selbst für einige Jahre in verschieden Agenturen Arbeits- und Lebenserfahrung zu sammeln und ins Ausland zu ziehen, die Möglichkeiten sind schließlich grenzenlos.
New York hat mich sofort in seinen Bann gezogen und fünf Jahre später gefällt es mir dort noch immer sehr gut! Die Designlandschaft in New York ist sehr gesättigt, es gibt zahlreiche Designagenturen und Firmen die in-house Designteams haben. Die Kunden mit denen ich arbeite sind alle international, beispielsweise aus den USA, Südkorea, Japan, Dänemark und Frankreich. Bei der Arbeit mit internationalen Kunden und Projekten unterschiedlichem Umfangs ist es wichtig, flexibel im Arbeitsstil und disziplinenübergreifend zu arbeiten. Man lernt vieles dazu und kann durch diese Erfahrungen auf seinem Wissen vom Studium aufbauen und viel Neues für zukünftige Problemstellungen lernen. Wichtig ist es dabei aufgeschlossen und wissbegierig zu sein, Spaß am Lernen zu haben und sich trotz Spezialisierung alle Türen offen halten.
