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Porträt

Anja Petri, MA

Fließendes Englisch, Einfühlungsvermögen und Teamfähigkeit sind wichtige Fähigkeiten in Anja Petris Job an der Technischen Universität Graz.
Anja Petri

Eckdaten

Jobbezeichnung: Projektassistentin
Unternehmen: Technische Universität Graz
Ich arbeite in: Graz, Österreich
Ich arbeite hier seit: Januar 2015
Mein Kontakt
Ich auf Twitter: Anja Petri

Was ich mache:

Ich arbeite als Projektassistentin im Rahmen eines EU-Projektes an der TU Graz. Wir entwickeln eine App, mit der Jugendliche spielerisch Programmieren lernen – diese App nennt sich Pocket Code. Dabei kümmere ich mich hauptsächlich um die Planung der Studien, arbeite eng mit unseren internationalen Partnerinstitutionen und den beteiligten Schulen in Graz zusammen.

Warum ich meinen Beruf liebe:

Ich liebe die Arbeit mit den Jugendlichen an den Schulen, die Internationalität unseres Projektes und die Möglichkeit, reisen zu dürfen – entweder für Meetings oder um auf Konferenzen zu fahren.

Wichtige Fähigkeiten in meinem Job:

Fließendes Englisch, da wir eng mit unseren Partnern in England und Spanien zusammenarbeiten und auch gemeinsam wissenschaftliche Beiträge und Papers für Konferenzen schreiben.

Als zweites würde ich sagen, dass ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen wichtig ist. Wir arbeiten eng mit Teenagern zusammen und manchmal muss man sich in diese hineinversetzen, was aber ehrlich gesagt gar nicht so leicht ist 🙂

Und dann ist auch Teamfähigkeit wichtig. Ich bin froh so nette Kollegen um mich herum zu haben, mit denen das Arbeiten Spaß macht und auf die man sich verlassen kann.

Mein bisher größter Erfolg in meiner Karriere:

Ich durfte letztes Jahr auf die Human-Computer Interaction International 2015 in Los Angeles – eine der größten Konferenzen in meinem Bereich – und dort unser Paper in einem Panel zum Thema Design, User Experience und Usability präsentieren. Das war schon ein ganz besonderes Erlebnis.

So bin ich zu meinem Job gekommen:

Ich bin schon seit Oktober 2012 Teil von Projekten an der TU. Ich habe dort als Designerin für die Pocket Code App gearbeitet und dann auch im Rahmen des Projektes meine Master-Arbeit geschrieben, bei der ich diverse partizipative Designmethoden evaluiert und daraus dann Designvorschläge abgeleitet habe. Nachdem es die Bewilligung für das Forschungsprojekt No One Left Behind gab, wurde ich von unserem Institutsleiter Wolfgang Slany gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, als Projektmitarbeiterin anzufangen.

Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt:

An der FH JOANNEUM haben wir durch die zahlreichen Projekte viel Praxiserfahrung sammeln können, das fand ich sehr gut. Wir haben auch viel Prototyping betrieben und dabei mit Arduino gearbeitet. Ich hätte damals nie gedacht, dass ich das nochmal brauchen werde, aber dann habe ich im Dezember 2015 selbst einen kleinen Arduino/Pocket Code Workshop hier an der FH JOANNEUM leiten dürfen. Das war dann schon sehr witzig.

Die Jobchancen in meinem Bereich:

Ich denke, die Chancen sind recht gut, es gibt immer wieder Ausschreibungen. Gerade wenn man nach einem FH-Abschluss anstrebt eventuell einen Doktoratsstudium an der Uni zu machen. Vielleicht gibt es ja ein passendes Themengebiet, das einen interessiert – dazu kann man sicherlich auch einmal an den schwarzen Brettern oder auf den Seiten der TU, KF oder Kunstuni schauen. Allerdings ist es etwas anderes, an einer Uni zu arbeiten als bei einer Firma, dessen sollte man sich bewusst sein. Ich denke, beides hat so seine Vor- und Nachteile.

Ich bin:

Sehr kommunikativ, neugierig und zielstrebig.

Ich über meinen Job:

Wenn man mich vor zwei Jahren gefragt hätte, wo ich mich beruflich sehe, wäre ich nie auf die Idee gekommen zu sagen: “Technische Universität”. Aber manchmal kommt einfach eins zum anderen und ich bin wirklich froh diese Chance ergriffen zu haben und nun im Rahmen dieses spannenden Projektes mitarbeiten zu dürfen. Anders hätte ich kaum die Chance so eng mit der Zielgruppe zusammenzuarbeiten, Workshops an Schulen zu halten, Studien durchzuführen und diese wissenschaftlich aufzubereiten.

Vielleicht sieht das Ganze in zwei bis drei Jahren anders aus. Vielleicht arbeite ich dann in einem Unternehmen als User Experience oder Interaction Designer, aber ich glaube, dass all die Erfahrungen, die ich hier sammle, meinen persönlichen Werdegang bereichern.

Den Studieninteressierten würde ich auf den Weg geben, die Chancen zu ergreifen, die sich ihnen bieten, und das zu tun, was ihnen Spaß bereitet. Der Job sollte nicht nur ein Mittel zum Zweck sein, sondern vor allem auch Freude bereiten.

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