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Porträt

Julian Feistritzer

Mein Auslandssemester an der Jönköping University in Schweden.
Mein Auslandssemester an der Jönköping University in Schweden

Im Rahmen meines Wirtschaftsinformatik Masterstudiums habe ich mich dazu entschlossen, im dritten Semester ein Auslandssemester zu absolvieren. Nach genauerer Beurteilung der zahlreichen Partner Universitäten habe ich mich für die Jönköping Universität (JU) in Schweden entschieden.

Das Kursangebot für internationale Studierende ist sehr umfangreich und so fiel die Wahl nicht besonders schwer. An der JU habe ich nicht an einem Programm teilgenommen, sondern vier Kurse aus verschiedenen Studiengängen gewählt. Die Vorlesungen an der Partnerhochschule waren sehr interaktiv gestaltet, mit vielen Projektarbeiten und Seminaren. Das Semester ist in zwei Hälften geteilt, zu je zwei Kursen. Die Leistungsüberprüfung fand in meinem Fall entweder durch schriftliche Prüfungen, Assignments oder Abschlusspräsentationen statt. Grundsätzlich waren alle Kurse sehr lehrreich und die Vortragenden äußerst fachkompetent. Auch die Organisation und Unterstützung des International Office war ausgezeichnet. An der Universität fanden auch regelmäßig interessante Vorträge von Firmenpartnern wie z.B. Volvo oder Saab statt.

Das Studentenleben außerhalb der Universität war sehr außergewöhnlich und bereichernd. Besonders hervorzuheben ist das Kick-Off Event in der ersten Woche, bei dem man die Stadt, die Universität und viele andere Austauschstudierende kennenlernt. Als internationaler Student wurde ich einer eigenen Studentenverbindung zugeordnet, die im Laufe des Semesters zahlreiche Events organisierte. Mit 110.000 Einwohnern ist Jönköping eine überschaubare Stadt, die jedoch viel zu bieten hat wie z.B. ein historisches Zentrum, Strände und zahlreiche moderne Cafés. Vor allem die geografische Lage ist in Jönköping ein idealer Ausgangspunkt, um Schweden und die Nachbarländer zu erkunden. So kann man mit dem Bus oder Zug Kopenhagen, Stockholm, Oslo und Göteborg in nur wenigen Stunden erreichen.

Die schwedische Kultur habe ich als sehr weltoffen und einladend erlebt. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich unwohl oder nicht willkommen gefühlt. Besonders gefallen hat mir die Tradition „FIKA“, einer Pause mit Kaffee und Kuchen (meist Zimtschnecken), die ein zentraler Bestandteil des sozialen Lebens in Schweden ist. In vielen Aspekten erinnert mich die schwedische Lebensweise an die österreichische, denn Naturverbundenheit und Tradition spielen eine große Rolle. Ein besonderer Wert wird auf die Work/Life Balance oder in meinem Fall Study/Life Balance gelegt, was sich in einer entspannten, aber dennoch produktiven Atmosphäre widerspiegelte.

Das Auslandssemester war für mich eine unschätzbare Erfahrung, sowohl akademisch als auch persönlich. Die praxisorientierten Lehrveranstaltungen auf ausgezeichnetem Niveau erweiterten mein Wissen und meine Fähigkeiten. Darüber hinaus habe ich viele wertvolle Einsichten in den Umgang mit verschiedenen Kulturen gewonnen. Ich konnte Freundschaften und Kontakte mit Menschen aus der ganzen Welt schließen, darunter Studierende aus Kolumbien, den USA, Indien, China und der Türkei.

Rückblickend war mein Auslandssemester in Jönköping eine unvergessliche und wertvolle Zeit, die mich auf vielfältige Weise bereichert hat. Es hat nicht nur meinen Horizont erweitert, sondern auch bleibende Erinnerungen und Freundschaften geschaffen.

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