Beim Studiengang „Logopädie“ handelt es sich um ein dreijähriges Vollzeitstudium, welches mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Health Studies (BSc) abschließt. Im Rahmen des Studiums erwerben Studierende die Berufsberechtigung zur berufsmäßigen Ausübung der Logopädin beziehungsweise des Logopäden.
Logopädinnen und Logopäden arbeiten mit Menschen aller Altersgruppen, die unter Sprech-, Sprach-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen leiden. Dazu gehören beispielsweise Schlaganfallpatientinnen und -patienten mit Schluckstörungen, Kinder, die in ihrer Sprachentwicklung verzögert sind, oder Pädagoginnen und Pädagogen, die durch die hohe berufliche Sprechbelastung eine Stimmstörung entwickeln. Nach einer ärztlichen Überweisung führen Logopädinnen und Logopäden eigenverantwortlich eine logopädische Diagnostik durch, planen die eventuell notwendige Therapie und bieten Beratungsgespräche an. Logopädinnen und Logopäden sind auch in Lehre und Forschung tätig.
Der Logopädische Prozess umfasst die eigenverantwortliche Befunderhebung und Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Alle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Sie dazu benötigen, erlernen Sie im Rahmen des Studiums. So erwerben Sie zum Beispiel Wissen bezüglich der gezielten Auswahl und Anwendung von Diagnostikmaterialen und darauf aufbauend den Einsatz passender Therapiemethoden. Diesen vorerst theoretischen Diagnostik- und Therapieablauf können Sie ab dem 3. bis zum 6. Semester während verschiedener Praktika außerhalb der FH beziehungsweise ab dem 4. bis zum 6. Semester im Rahmen der Logopädischen Lehrpraxis in den eigenen Therapieräumen des Studiengangs in die Praxis umsetzen.
Um eine optimale Wissensgrundlage für die logopädischen Fachbereiche schaffen zu können, stehen allgemeine medizinische Fächer wie Anatomie, Physiologie und Pathologie aber auch fachspezifische Bereiche wie zum Beispiel Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Neurologie und Psychiatrie im Stundenplan. Linguistik, Pädagogik und Psychologie sind Bezugswissenschaften und ebenfalls im Curriculum verankert, damit verschiedene Einflussfaktoren und Zusammenhänge erkannt und eingeschätzt werden können.
Praktische Sprech-, Stimm- oder Atemübungen werden im Rahmen der Lehrveranstaltungen in Kleingruppen durchgeführt, damit die Eigenwahrnehmung gefördert wird und Veränderungen der eigenen Stimme, der Atmung etc. gespürt werden können. So wird die Therapiezielsetzung nachvollziehbarer und klarer. In Lehrveranstaltungen zum Thema Kommunikation lernen Sie das eigene Kommunikationsverhalten unter anderem durch Videoanalysen und Rollenspiele auszubauen und zu verbessern. Die (Weiter-)Entwicklung Ihrer Therapeutenpersönlichkeit steht hier im Fokus.