Das ab dem Wintersemester 2021 gültige Curriculum stellt eine Ausbildung auf höchstem Niveau sicher. Ein konstanter modularer Ansatz lässt eine Verknüpfung von theoretisch fundiertem Wissen und zeitnahen praktischen Erfahrungen zu. Die dazu flankierenden Bezugswissenschaften unterstützen das Erwerben aller relevanten logopädischen Expertisen. Ergänzend werden unter anderem ein Skills Lab, Wahlpflichtfächer sowie Repetitorien angeboten. Durch die Absolvierung einer OSCE (Objective Structured Clinical Examination) wird sichergestellt, dass Studierende Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Diagnostik, Therapie, Beratung, Reflexion sowie allgemeinem Patientenmanagement erworben haben.
Ein Arbeiten in Kleingruppen bietet die Gelegenheit eines fokussierten und gezielten Vermittelns von fachlichen und praktischen Kompetenzen. Im Rahmen von Gruppenteilungen entsteht ein motivierender und anregender Charakter des Lernens, besonders im praxisnahen Bereich. Es fördert zudem didaktische und kommunikative Kompetenzen und gibt Möglichkeit eines Ausprobierens und Studierens sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene in hoher Qualität.
Im Rahmen von Supervision erfährt man das richtige Maß an Balance zwischen menschlicher Nähe und professioneller Distanz, was die Grundvoraussetzung für therapeutisches Arbeiten darstellt. Um auf Bedürfnisse jeder einzelnen Patientin und jedes einzelnen Patienten eingehen zu können, ist abgesehen von fundiertem Fachwissen, die Berücksichtigung der eigenen Ressourcen und ein bedachtes Umgehen mit diesen von großer Bedeutung. Lehrveranstaltungen zum Thema Supervision werden durch das gesamte Studium hindurch angeboten.
Den theoretischen Diagnostik- und Therapieablauf können Studierende im Rahmen der Logopädischen Lehrpraxis in den eigenen Therapieräumen des Studiengangs in die Praxis umsetzen. Ab dem vierten Semester behandeln Studierende eigenständig Patientinnen und Patienten in einer innovativen logopädischen Lehrpraxis direkt am Campus. Dieser umfangreiche Prozess findet nach (fach-)ärztlicher Überweisung und unter ständiger Supervision erfahrener Logopädinnen und Logopäden statt.
Im vierten Semester werden Kinder und Jugendliche behandelt, welche beispielsweise Schwierigkeiten in der Sprach- oder Sprechentwicklung oder Auffälligkeiten im orofazialen Bereich aufweisen. Durch Studierende des fünften Semesters werden Patientinnen und Patienten betreut, welche Therapie im Bereich Stimme benötigen. Personen aus dem neurologischen Bereich werden von Studierenden des sechsten Semesters betreut. Die Therapietermine sind an den jeweiligen Stundenplan angepasst und wiederholen sich in der Regel wöchentlich. Durch dieses Prozedere ist die Durchführung einer qualitätsgesicherten Therapie von Beginn an gesichert.
Neben der Durchführung von Therapien ist die Beratung ein wesentlicher Teil der logopädischen Arbeit. Das Voranschreiten der Digitalisierung eröffnet auch für die Beratung neue Möglichkeiten. Um Kommunikationskanäle wie Instagram oder YouTube zu Beratungszwecken nutzen zu lernen, wird den Studierenden ermöglicht, sich in spezifische Techniken einzuarbeiten. Die im Rahmen von Lehrveranstaltungen beziehungsweise Praktika erstellten Videos thematisieren unterschiedliche Beratungsschwerpunkte. Informieren Sie sich in den folgenden Videos über das Thema Ihres Interesses.
Dieses Video ist speziell für Studierende der Gesundheitsstudien gedacht, die sich näher über die Stimmfunktion, konkret die Aufgabe der Stimmlippen auseinandersetzen wollen.
Personen mit einer hohen stimmlichen Belastung im Beruf, wie beispielsweise Pädagog:innen, sind häufig von Stimmproblemen wie Heiserkeit oder Stimmermüdung betroffen. In diesem Video erfahren Sie, was unter einer sogenannten Berufsdysphonie zu verstehen ist und was man vorbeugend dagegen tun kann.
Nicht nur Erwachsene können Probleme mit der Stimme haben, auch bei Kindern kann es zu Auffälligkeiten kommen. Wie aber erkennt man eine kindliche Stimmstörung? Und was kann dagegen getan werden? Diese Fragen werden im folgenden Video beantwortet.
In diesem Video wird der Aufbau des Wortschatzes eines Kindes genau erläutert. Es wird gezeigt, welche Voraussetzungen vorhanden sein müssen, damit dieser störungsfrei ablaufen kann und wie man als Bezugsperson das Umfeld sprachförderlich gestalten kann. Zudem gibt es Informationen zu konkreten Übungen für den Alltag.
In diesem Video wird auf Kompetenzen und Fähigkeiten eingegangen, die vor der eigentlichen Sprachentwicklung des Kindes vorhanden sein müssen. Die Frage „Wie kommt mein Kind zum ersten Wort?“ wird hier beantwortet.
In diesem Video geht es um Lehrpersonen und ihren stimmbelastenden Beruf. Beim Stichwort Stimmhygiene werden Tipps zum Umgang mit der eigenen Stimme gegeben. Weiters werden Informationen und Einsatzmöglichkeiten von Hilfsmitteln im (beruflichen) Alltag gezeigt, damit die Stimme gesund und kräftig bleibt.
Das Curriculum sieht für die Ausbildung zur Logopädin beziehungsweise zum Logopäden an der FH JOANNEUM in Graz die Absolvierung von sechs Praktika vor. An unterschiedlichen Praktikumsstellen, zum Beispiel in Kliniken, Ambulatorien oder Praxen von freiberuflich tätigen Logopädinnen und Logopäden, lernen Studierende ab dem zweiten Semester den praktischen Umgang mit Patientinnen und Patienten aus den Bereichen Pädiatrie, Neurologie, Phoniatrie sowie Audiologie kennen. Damit erfolgt eine Sicherstellung der praktischen Ausbildung in allen logopädischen Bereichen. Mehr zu den Berufspraktika erfahren Sie hier.