Vor Beginn des Auslandsaufenthalts dachte ich mir: „Ostdeutschland, wer will dort schon hin?“. Ich habe die Stadt Leipzig allein deswegen gewählt, weil ich hier eine interessante Praktikumsstelle gefunden habe: bei der Aerologic, einer am Flughafen Leipzig/Halle stationierten Cargo-Airline. An der Stadt selber hatte ich weder ein besonderes Interesse, noch hatte ich hohe Erwartungen an das Leben dort.
Wie falsch ich mit meinen Vorurteilen gelegen bin, zeigte sich sehr schnell: schon innerhalb der ersten Tage habe ich neue Freunde kennen gelernt, mit welchen ich das Leipziger Tag- und Nachtleben erkunden konnte. Was mir bis dahin nicht bewusst war: Leipzig ist eine junge Stadt mit vielen, auch internationalen, Studierenden und folglich ist immer etwas los. Und nebenbei – hier bestätigte sich das Ostdeutschland-Klischee – ist das Preisniveau deutlich niedriger als bei uns in Österreich, wodurch trotz niedrigem Praktikumsgehalt ein angenehmes Leben möglich ist.
Zusätzlich hatte ich den Vorteil, die Sommermonate dort zu verbringen. Leipzig bietet riesige Parks, welche ideal sind, um Sport zu machen, zu grillen, ein Bier zu genießen, oder einfach nur in der Sonne zu liegen und zu entspannen. So ist die verbleibende Zeit – neben arbeiten und Bachelor-Arbeit schreiben – schon bald zu knapp geworden.
Das Beste am Auslandsaufenthalt war natürlich, dass ich dort meine derzeitige Freundin kennengelernt habe – aber auch ohne dem war es ein sehr interessanter Aufenthalt, welchen ich jederzeit wiederholen würde.