20 Jahre E-Learning Tag – interaktiv, interdisziplinär, international

Das 20-jährige Jubiläum des E-Learning Tages der FH JOANNEUM wurde heuer virtuell begangen – denn feiern kann man auch online. Unter dem Motto „Wie lernen wir in Online-Gruppen und Online-Netzwerken?“ fand die Veranstaltung am 22. September 2021 in unterschiedlichen Online-Räumen statt.

Kooperationspartner des Forschungszentrums „ZML –Innovative Lernszenarien“ waren diesmal der Masterlehrgang „Sportmanagement und Training” und das Forschungsprojekt „Die Netzwerkerinnen – Ein Frauennetz zur gegenseitigen Unterstützung und zum Online-Empowerment“.
Die insgesamt 160 Teilnehmenden – 31% kamen von der FH JOANNEUM, 21% von anderen Fachhochschulen, 20% von Universitäten, 2% von Pädagogischen Hochschulen, 4% von Schulen, 8% aus weiteren Bildungsinstitutionen sowie 14% von Firmen, öffentlichen Organisationen oder sind selbständig tätig – zeigten sich vom Thema, dem offenen, interaktiven Format und der gemeinsamen Online-Pinnwand zum Sammeln von Eindrücken und Ideen begeistert.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Eine Woche vor der eigentlichen Tagung standen für die Teilnehmenden in der MOOC-Plattform der FH JOANNEUM bereits Informationen und ausgewählte Inhalte zur Verfügung; in Foren konnte schon vorab miteinander interagiert werden. Dieses Jahr bestach der Online-Raum durch seine vielen visuellen Elemente.
Bilder, Grafiken und Videos spielten bei diesem E-Learning Tag eine wichtige Rolle – ob in den “Grafical abstracts” des Tagungsbandes, den Postern oder den eingesendeten Videos der Teilnehmer:innen, angelehnt an das Spiel “Ich packe meinen Koffer …”.
Verknüpft wurde der Online-Raum mit dem realen Raum durch Schokolade, die mittels Voting für die besten Einreichungen in unterschiedlichen Disziplinen gewonnen werden konnte.

Online zu neuen Lernkonzepten und Konstellationen

Neben den visuellen Elementen wurden die Teilnehmenden auch durch interaktive Übungen durch den Tag begleitet: So begann und endete das Online-Event mit „Feel good“-Körperübungen, in den Pausen wurde gemeinsam virtuell getanzt und die Stimme trainiert und gelockert.
Gut aufgewärmt, eröffnete der wissenschaftliche Geschäftsführer Karl P. Pfeiffer den 20. E-Learning Tag und richtete dabei seinen Fokus auf die Studierenden im Online-Geschehen sowie die Wichtigkeit des Erfahrungsaustausches aus drei Semestern Online-Lehre.
„Visuelle Kollaboration“ war das Thema der Keynote von Ulrike Herbig (Technische Universität Wien), in der deutlich wurde, wie sehr Visualisierungen und mit Maß und Ziel eingesetzte Medien und Tools die Interaktion stärken und die Organisation von großen Studierendengruppen erleichtern.

Fokus auf Interaktion und Diskussion

Eines der Highlights der Veranstaltung waren die Posterpräsentationen, angelehnt an das japanische Format „Pecha Kucha“ („andauernd reden“). In zwei Minuten pro Poster erhielten die Teilnehmenden einen kurzen Einblick, was in den letzten eineinhalb Jahren ausprobiert wurde, um Gruppenlernprozesse online zu stärken. An den vertiefenden Diskussionen konnten Interessierte in eigenen „Breakout-Rooms“ teilnehmen.

Auch in den Vortragssessions „Online üben“, „Die Online-Gruppe“ und „Online-Didaktik“ waren die Präsentationen zeitlich sehr begrenzt, um mehr Raum für Diskussionen zu schaffen. Spannend war etwa die Diskussion zu den Abgrenzungen der Begriffe Online-Gruppe, Community of Practice und Online-Netzwerk.
Parallel zu den Sessions fand der Online-Workshop „Erfolgreich online lernen – Weniger ist mehr!“ statt, in dem sich die Teilnehmer:innen mit Mut zur Lücke auseinandersetzten und wichtige Faktoren für „Soziale Präsenz“ – nicht nur einfach gemeinsam „da“ zu sein, sondern ein „Wir-Gefühl“ im virtuellen Raum zu erleben – erarbeiteten.

Gemeinsam statt einsam

Am Ende des sportlichen, kreativen und diskussionsintensiven Tages wurde gemeinsam reflektiert und ein Blick auf die bunte Online-Pinnwand – das Miroboard, einer Plattform zur visuellen Kollaboration – geworfen, die im Laufe der Veranstaltung entstanden ist. Spannend wurde es nochmal, als die Preise für die kreativsten Beiträge in den Kategorien „Best Grafical abstract“ sowie „Best Poster und Videostatement“ verkündet wurden – Die Gewinner:innen dürfen sich über eine süße Überraschung freuen!

Fußnote
Das Projekt dienetzwerkerinnen.at wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) – Programm Laura Bassi/Frauen gestalten Digitalisierung – unterstützt.