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Abenteuer Peru

Aaron Antwi, 04. November 2024

Einblicke in Aron Antwis Graduiertenpraktikum. Foto: Aron Antwi

Nach meinem Abschluss am Studiengang „Soziale Arbeit“ hatte ich die Möglichkeit von November 2023 bis Juli 2024 ein Graduiertenpraktikum in Peru zu absolvieren. Ich habe dort in einem kleinen Verein, namens AufwindPeru gearbeitet, der von FairStyria gefördert wird. Meine Reise führte mich ich die Schule ApuTuspin im malerischen Huaraz, Peru.

Bildung im Herzen der Anden

Inmitten der beeindruckenden Andenlandschaft, umgeben von atemberaubenden Gipfeln und tiefen Tälern, liegt die Stadt Huaraz. Doch trotz dieser malerischen Kulisse stehen die Kinder dort vor großen Bildungsherausforderungen: Überfüllte Klassen und unterfinanzierte Schulen erschweren eine individuelle Förderung. Der Unterricht ist häufig autoritär geprägt, und für kreative Entfaltung bleibt wenig Raum.

Genau hier setzt der Verein AufwindPeru an. Sein Ziel: Kindern und Jugendlichen in Huaraz bessere Zukunftschancen zu bieten – durch innovative waldorfpädagogische Ansätze und einen Fokus auf das Kindeswohl. Der Englischunterricht öffnet Perspektiven, besonders im wachsenden Tourismussektor, während gleichzeitig das kulturelle Erbe der Inka- und Präinkazeit lebendig gehalten wird.

Mein Beitrag im Projekt

Im Rahmen meines Volontariats durfte ich mich in vielen sozialen und pädagogischen Rollen einbringen. Dazu gehörte die Erstellung von Berichten sowie der Austausch mit meiner Ansprechpartnerin Jasmin Raudner und dem Verein in Österreich. Besonders prägend war meine Arbeit im Kindergarten, wo ich einen fünfjährigen Jungen mit autistischen Zügen unterstützte. Ohne formelle Diagnosen war es eine Herausforderung, ihm in der Gruppe Halt und Orientierung zu geben.

Auch als Schulassistent für einen Schüler mit Konzentrationsproblemen konnte ich mich einsetzen. Die Schule fördert klar die Inklusion und Chancengleichheit – Werte, die mir sehr am Herzen liegen. Ein Höhepunkt meines Aufenthalts war ein Kochprojekt, bei dem ich den Kindern die Südtiroler Spinatknödel vorstellte – eine Erfahrung, die Neugier und Begeisterung weckte.

Abenteuer Peru. Foto: Aaron Antwi

Abenteuer Peru. Foto: Aaron Antwi

Abenteuer Peru. Foto: Aaron Antwi

Abenteuer Peru. Foto: Aaron Antwi

Abenteuer Peru. Foto: Aaron Antwi

Abenteuer Peru. Foto: Aron Antwi

Abenteuer Peru. Foto: Aron Antwi

Abenteuer Peru. Foto: Aron Antwi

Praktische Erfahrungen und Herausforderungen

Zusätzlich zu meinen Aufgaben im Unterricht begleitete ich Wandertage und erlebnispädagogische Ausflüge. Diese Aktivitäten boten den Kindern Einblicke in indigene Landwirtschaft und halfen mir, meine interkulturellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Eine Herausforderung stellte die begrenzte Dauer meines Aufenthalts dar, doch glücklicherweise wird die Betreuung durch eine Ex-Volontärin fortgesetzt. Dank Spenden konnte ein Neubau mit Solarzellen realisiert werden, der einen nachhaltigen Mehrwert für die Schule schafft.

Auch finanzielle Engpässe waren ein wiederkehrendes Thema. Um die fehlenden Schulgelder zu kompensieren, backen die Kinder einmal pro Woche traditionelles Brot zum Verkauf im Dorf. So entsteht eine Gemeinschaft, in der auch die Eltern aktiv beitragen.

Für mich war es eine bereichernde Erfahrung, Teil dieses Projekts zu sein und einen Beitrag zu leisten. Gemeinsam können wir die Chancen der Kinder in den Anden stärken und ihnen eine vielversprechende Zukunft eröffnen.

Aaron bei seiner Präsentation am 14. Oktober über seine Erfahrungen und Erlebnisse in Peru. Foto: FH JOANNEUM / Hasler

Aaron bei seiner Präsentation am 14. Oktober über seine Erfahrungen und Erlebnisse in Peru. Foto: FH JOANNEUM / Hasler

Aaron bei seiner Präsentation am 14. Oktober über seine Erfahrungen und Erlebnisse in Peru. Foto: FH JOANNEUM / Hasler

Tipp

Neugierig geworden? Hier findest du alles über ein Auslandspraktikum und über die Fristen und Vorraussetzungen.

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