Gerade am Beginn eines Studiums stellen sich neue Studierende viele Fragen. Das Institut Informationsmanagement setzt seit Jahren auf ein Mentoring-Programm, bei dem Studierende aus dem 3. Semester mit jenen aus dem 1. Semester vernetzt werden.
„Anderen zu helfen, ist ein super Gefühl“
Niklas SiegerWelche Prüfung ist besonders anspruchsvoll? Wie streng ist die Anwesenheitspflicht? Wo kann man in der Mittagspause hingehen? Das sind Fragen, die sich einige der rund 1.800 neuen Studierenden an der FH JOANNEUM jedes Jahr stellen – und die am Institut Informationsmanagement seit einigen Jahren von Mentorinnen und Mentoren beantwortet werden. Sie sind Studierende im zweiten Studienjahr, die als Ansprechpartner für Erstsemestrige fungieren – sowohl bei inhaltlichen als auch bei persönlichen Anliegen. Nikolaus Köstinger, Drittsemestriger am Bachelorstudiengang „Informationsmanagement“, schildert seine Erfahrungen.
Welche Aufgaben haben Mentorinnen und Mentoren?
Nikolaus Köstinger: Mentorinnen und Mentoren decken einen vielfältigen Arbeitsbereich ab. Dieser reicht von der Planung der Weihnachtsfeier über das formelle Get-together mit Lehrenden bis hin zum informellen Buschenschankausflug im Oktober, der von der Firma BearingPoint gesponsert wurde. Ziel aller Aktivitäten ist es, eine lockere und entspannte Umgebung herzustellen, sodass alle neuen Studierenden ihre persönlichen Fragen an die Mentorinnen und Mentoren stellen können.
Bei einem Buschenschankausflug ins Hönigtal konnten sich Mentorinnen und Mentoren sowie Studierende besser kennenlernen und austauschen. (© Clemens Strasser)
Warum wurdest du Mentor?
Nikolaus Köstinger: Ich wurde von einer Professorin gefragt, ob ich Interesse hätte. Da ich gerne mit anderen Menschen in Kontakt bin, habe ich mit meiner Entscheidung nicht lange gezögert. Es macht für mich Sinn, Ansprechperson für Studierende zu sein, die in derselben Situation sind wie ich selbst vor einem Jahr. Aus der Komfortzone raus- und auf Menschen zuzugehen, genau das macht diese Aufgabe so spannend. Anderen zu helfen, ist ein super Gefühl.
Welche Erwartungen hast du an das Programm?
Nikolaus Köstinger: Natürlich war ich von Anfang an gespannt, was auf mich zukommt. Mein Ziel war immer, einen wertvollen Beitrag zu leisten und die Studierenden zufriedenzustellen. Bei den Get-together-Veranstaltungen merkt man auch, dass der Bedarf nach Mentorinnen und Mentoren sehr wohl da ist. Die Studierenden werden offener, wenn man aktiv auf sie zugeht.
Nikolaus Köstinger schätzt seine Aufgabe als Mentor am Institut Informationsmanagement. (© Juri Walcher)
Was sollten Erstsemestrige unbedingt wissen?
Nikolaus Köstinger: Einerseits, dass es Mentorinnen und Mentoren überhaupt gibt und andererseits, dass es Studierende sind, die vor einem Jahr genau in derselben Situation waren. Wenn man selbst nicht den Mut aufbringt, sich an eine Mentorin oder einen Mentor zu wenden, kann man auch auf andere Menschen im eigenen Jahrgang zugehen, die dann den Kontakt herstellen. Wir sind aber auch per Mail, WhatsApp und Facebook gut erreichbar.
Würdest du anderen Studierenden empfehlen, selbst Mentorin beziehungsweise Mentor zu werden?
Nikolaus Köstinger: Auf jeden Fall. Es ist eine wertvolle Erfahrung nicht nur für das Studium, sondern auch für das Leben. Man erweitert seine Social Skills und probiert etwas Neues aus. Außerdem ist es keine extreme Zusatzbelastung. Da es insgesamt fünf Mentorinnen und Mentoren gibt, lassen sich organisatorische Dinge wie die Planung der Weihnachtsfeier gut aufteilen. Alle jene, die gerne anderen Menschen helfen, sollten sich das unbedingt überlegen.