Von Essig und Senfkörnern – Studierende von „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ bekamen Einblick in einen regionalen Traditionsbetrieb und wertvolle Informationen direkt von einem innovativen Pionier und Marktführer.
Bitte nicht sauer sein!
Hannes SüßEs ist mittlerweile schon eine Tradition, dass Studierende vom Studiengang „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ der Pölzer Spezialitäten GmbH in Eggersdorf einen Besuch abstatten. So auch in diesem Jahr, als der Jahrgang 2015 im wahrsten Sinne des Wortes „in den Genuss kam“.
Nicht weit von Graz gelegen, stellt die Familie Pölzer biologische Produkte auf der Basis von selbst produziertem Essig her. Schon seit dem Jahr 1994 wird der Betrieb nach biologischen Richtlinien bewirtschaftet und ist seitdem stetig gewachsen. Heute sind es mit dem Ehepaar Pölzer gemeinsam vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine breite Vielfalt an verschiedenen Essigen, Salatdressings und verschiedene Sorten Senf produzieren.
Tradition trifft Innovation
Besonders interessant ist es für die Studierenden, sämtliche Produktionsschritte an einem Betrieb erleben zu können: Von der Pressung der Rohprodukte bis zur fertigen Abfüllung der Gläser und Flaschen geschehen alle Handgriffe am selben Ort. Von zahlreichen Maschinen und Apparaten unterstützt, die bis auf die Etikettierung noch alle mechanisch betrieben werden, wird ein Lagervolumen von 650.000 Litern bewirtschaftet. Alle Maschinen werden am Betrieb selbst repariert und wurden auch schon an die geänderten Bedürfnisse angepasst.
Entgegen dem Gedanken, dass der Essig immer von der sogenannten Essigmutter kommen muss, werden in der kommerziellen Essigproduktion mittels des Submersverfahrens die Essigbakterien direkt in der Grundflüssigkeit suspendiert. Nichtsdestotrotz bekommt der Essig seine Zeit, nämlich mindestens ein Jahr, um zu reifen.
Vertrieben werden die Produkte des Unternehmens zu einem Großteil als Handelsmarken, sogenannte „Private Labels“.
Tino Pölzer vor der siebzig Jahre alten Maschine, mit der die Senfkörner frisch gemahlen werden. (© Hannes Süß)
Seinen Senf dazugeben
Da Essig neben Senfkörnern die Hauptzutat von Senf ist, war es nur logisch, das Sortiment dahingehend zu erweitern. Die Senfkörner werden am Betrieb vermahlen, vermischt und gemeinsam mit anderen Zutaten zu innovativen Produkten verarbeitet.
Zusätzlich rundet eine Palette an Trinkessigen das Sortiment ab – diese wurden zur Anwendung in der Apfelessig-Kur entwickelt und eignen sich auch als Aperitif. Mit gelebter Regionalität und Produktinnovation langfristig am Markt bestehen – eine wichtige Erkenntnis für die Studierenden.
Tipp
Hier geht’s zur Homepage von Pölzer Spezialitäten.