Digitalisierung, Klimawandel, politische Umbrüche – der ständige Wandel prägt auch den Arbeitsmarkt der Zukunft. Welche Jobs werden bleiben und welche verschwinden? Gibt es überhaupt eine Ausbildung, die langfristige Jobchancen gewährt? Der Masterstudiengang „Energy and Transport Management“ der FH JOANNEUM beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja und zeigt, wie ein Studium innovative und nachhaltige Jobmöglichkeiten bietet.
Brandaktuell, innovativ und klimafreundlich: die Jobs der Zukunft
Karin Kuchler, 18. Januar 2019Studierende des Masterstudiengangs „Energy and Transport Management“ bekamen kürzlich im Rahmen einer Karrieremesse die Gelegenheit, mit unterschiedlichen Unternehmen sowie Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs in Kontakt zu treten und sich über Jobchancen zu informieren. Das allgemeine Fazit: Besonders in den Bereichen moderne Energiewirtschaft, nachhaltiges Umweltmanagement oder innovative Mobilitätsplanung werden engagierte Absolventinnen und Absolventen stark nachgefragt. Das klingt zwar sehr gut, aber wie könnten diese Jobs der Zukunft wirklich aussehen? Wir haben drei Porträts von Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs „Energy and Transport Management“ erstellt und zeigen damit, dass die Jobs brandaktuell und innovativ sind und darüber hinaus positiv zum Klima- und Umweltschutz beitragen.
Die Klimaschützerin
Rashmi Jawahar (29), Programme Development Consultant UNEP
Rashmi Jawahar ist ein „Climate Warrior“ und lebt in einer der beeindruckendsten Städte der Welt: Paris. Dort arbeitet sie als Programme Development Consultant bei der UNEP (UN Environment). Als Programmentwicklerin im Bereich Energie und Klima entwickelt sie Lösungen, die Technologie und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen. Bereits als Studentin am Masterstudiengang „Energy and Transport Management“ entdeckte Rashmi Jawahar ihre Leidenschaft für Problemstellungen, für die es keine einfache Lösung gibt. Die Kombination mit dem Wunsch, nachhaltig globale Lebensbedingungen zu verbessern, veranlasste sie nach ihrem Studium zu einer spontanen Bewerbung auf dem Jobportal der United Nations. Einige Jahre später verwirklicht Rashmi Jawahar ihren Traum und arbeitet an Projekten, die zum Klimaschutz beitragen. Ein Beispiel ist das Projekt United for Efficiency. Es unterstützt Nationen in der Übergangsphase zu energieeffizienten Produkten – zum Beispiel Lichtquellen, Kühlschränke, Klimaanlagen oder Elektromotoren – und hat das Potenzial, den globalen Energiekonsum um zehn Prozent zu senken und damit jährlich 1,25 Milliarden Tonnen CO2 einzusparen. Rashmi Jawahar und viele andere Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs tragen aktiv zur Verbesserung unserer Lebensbedingungen bei. Das nötige Rüstzeug bekommen sie in der interdisziplinären und kreativen Ausbildung vermittelt.
Mehr über Rashmi Jawahars Job gibt es in ihrem offiziellen Jobprofil.
Rashmi Jawahar, Programme Development Consultant in Paris
Der Energie- und Umweltmanager
Andreas Kiedl (31), Energieeffizienzmanager voestalpine Stahl Donawitz GmbH
Andreas Kiedl ist mit Leib und Seele Energieeffizienzmanager. Diese Tatsache stellt er regelmäßig bei Exkursionen unter Beweis, wenn er Studierenden seines ehemaligen Masterstudiengangs seine Schaffensstätte, den Energiebetrieb der voestalpine Stahl Donawitz GmbH zeigt. Hier beeindrucken Turbinen und unterschiedliche Systeme der effizienten Energie- und Abwärmenutzung die interessierten Studierenden. Industriebetriebe wie die voestalpine sind sehr engagiert, ihre Produktionsprozesse so energieeffizient und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Hier setzt Andreas Kiedls Job an und gibt ihm viel Spielraum für innovative Lösungsansätze und das Austüfteln neuer Ideen. Zu seinen Aufgaben zählen das regelmäßige Bewerten von Energiesparpotenzialen, die verfahrenstechnische Optimierung des laufenden Betriebs, aber auch die Teilnahme an Neubauprojekten und deren Optimierung im Sinne der Energieeffizienz und des technologischen Umweltschutzes. Ein besonderes Highlight in Andreas Kiedls Karriere ist die Entwicklung eines Energiekonzeptes für den Neubau von zwei Hubbalkenöfen und die Integration der Öfen in das bestehende Energiesystem des Unternehmens. Der große Spaß an seinem Job besteht für Andreas Kiedl im Herstellen einer „Win-win-Situation zwischen Industrie und Umwelt“. Diese Win-win-Situation tut nicht nur dem Unternehmen, sondern auch der Umwelt und somit uns allen gut.
Mehr über Andreas Kiedls Job gibt es im Absolventenporträt zu lesen.
Photo: FH JOANNEUM
Andreas Kiedl, Energieeffizienzmanager bei voestalpine Donawitz
Der Mobilitätsplaner und Gewinner des VCÖ-Preises 2018
Jürgen Sorger (32), Verkehrsplaner bei verkehrplus
Jürgen Sorger, Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreises 2018 in der Kategorie „Studierende“, ist überzeugt, dass Klimaziele nur durch das Umdenken der einzelnen Personen erreichbar sind. Radfahren und der öffentliche Verkehr stellen für ihn Grundbausteine einer klimaverträglichen Mobilität dar. Aus diesem Grund versucht Jürgen Sorger täglich, die Bevölkerung sowie Gemeinden und Unternehmen mit neuen Verkehrskonzepten zum Umdenken und Umsatteln zu bewegen. Seine berufliche Laufbahn als Verkehrsplaner bei verkehrplus startete bereits während seines berufsermöglichenden Masterstudiums. Als Verkehrsplaner liegen ihm Projekte in den Bereichen öffentlicher Verkehr und innovative Standortentwicklung besonders am Herzen. Er fragt sich, wo wie viel Verkehr stattfindet und wie man Belastungen durch Lärm oder Emissionen möglichst vermeiden kann. Seine prämierte Masterarbeit zum Thema „Elektrische Energiespeicher- und Ladelösungen im Öffentlichen Verkehr – Fallbeispiel Murtalbahn“ zeigt, wie mittels Speichertechnologien und Ladestrategien die Abhängigkeit vom Dieseltreibstoff reduziert und gleichzeitig regionale Schadstoffemissionen gesenkt werden können. Jürgen Sorgers Engagement für klimafreundliche Mobilität ist in jedem seiner Projekte spürbar. Dieses Engagement treibt auch sein nächstes persönliches Projekt an, seine Dissertation im Rahmen des FFG-Programmes „Industrienahe Dissertationen“ unter wissenschaftlicher Begleitung der TU Graz.
Mehr Informationen zu Jürgen Sorgers ausgezeichneter Masterarbeit gibt es hier.
Jürgen Sorger, Verkehrsplaner bei verkehrplus
Die unterschiedlichen Karrierewege unserer Absolventinnen und Absolventen zeigen, dass es eine Vielzahl an innovativen, aktuellen, aber auch klimabewussten Jobs gibt. Mit der richtigen Ausbildung ist alles möglich und jede Idee realisierbar. Weitere Informationen zu den Jobchancen der Zukunft und den unterschiedlichen Karrierewegen sind hier zu finden.