Unter dem Motto „Echt ARC – Architektur an der FH JOANNEUM studieren“ haben wir Absolventen und Absolventinnen des Masterstudiums „Architektur“ zum Interview gebeten. In welchen Bereichen sie aktuell tätig sind und ob sie auch nach dem Studium mit anderen Absolventinnen und Absolventen des Studienganges zusammenarbeiten, erzählen Sie im Rahmen der Interviewreihe.
Echt ARC #03: Architektur an der FH JOANNEUM studieren
FH JOANNEUM, 02. Juli 2020Echt ARC #03: Dipl.-Ing. Architekt Malte Brendemühl, B.ATCM
Malte Brendemühl ist der Meinung, dass man in Zeiten von Fridays for future in der Baubranche zu Recht nicht mehr in der Position ist, auf der grünen Wiese machen zu können, was man will. Nachhaltigkeit, Bauen im Bestand und der respektvolle Umgang mit Sanierungsobjekten sind sehr wichtig. Er arbeitet bei MUHSAL Immobilien & Projektentwicklung in Rostock.
In welchen Bereichen sind Sie derzeit tätig?
Ich bin als vorlageberechtigter Architekt in der Architektenkammer MV für einen Immobilienprojektentwickler tätig. In einem ca. 90-köpfigen Team leite ich die Planungsabteilung. Das umfasst hauptsächlich die Koordination der Leistungsphasen 1-6 lt. HOAI. Wir entwickeln größere Eigenprojekte in attraktiver Wasserlage, das ist ein spannendes Feld.
Seit Frühjahr 2020 ist Malte Brendemühl vorlageberechtigter Architekt in der Architektenkammer MV. (Foto: Malte Brendemühl)
Tipp
Weitere Informationen zu Malte Brendemühl sind auf seiner Porträtseite zu finden.
Gibt es Kontakt zu ehemaligen Kolleginnen und Kollegen aus dem Architekturstudium an der FH JOANNEUM?
Zu einigen Kolleginnen und Kollegen pflege ich noch freundschaftlichen Kontakt. Es gibt immer Gesprächsstoff über die guten alten Zeiten an der FH JOANNEUM.
Professionelle Schnittstellen gab es wenige. Das ist nun aber wohl auch dem geschuldet, dass ich nicht mehr in Graz beziehungsweise Österreich arbeite.
Was waren aus Ihrer Sicht der derzeitigen Arbeitssituation die hilfreichsten Ausbildungsschwerpunkte während des Studiums?
Bauen im Bestand, ÖBA Grundkenntnisse, aber auch alle kreativen Prozesse sind sehr hilfreich im späteren Berufsleben. Die Möglichkeit das Studium strukturiert in Regelstudienzeit abzuwickeln erlaubt einen schnellen Eintritt in die Berufswelt mit gleichzeitiger Vorbereitung auf enge Terminpläne.
Sie sind vor Kurzem erst aus beruflichen Gründen von Graz nach Rostock in Deutschland gezogen. Was hat Sie dazu motiviert?
In Graz habe ich in einem Unternehmen eine sehr spannende Position als Planungsleiter bekommen. Dort habe ich viel gelernt, unterschiedliche Bauvorhaben begleitet und gemerkt, in welche berufliche Richtung ich mich weiterentwickeln möchte. Aus Rostock habe ich eines Tages ein Angebot bekommen in einem größeren Unternehmen, aber einem etwas kleineren internen Team an Architektinnen und Architekten, spannende Projekte an der Ostsee zu koordinieren. Die neue Herausforderung hat mich gereizt, und ich habe mich Anfang des Jahres dazu entschieden diesen Schritt zu gehen und meine lieb gewonnene Wahlheimat Österreich wieder zu verlassen. Gekommen bin ich für den zweijährigen Master, geblieben bin ich sieben Jahr.
Gibt es etwas, was Sie an Österreich vermissen?
SEHR VIEL! Die Kulinarik ist besonders in der Steiermark ohne Konkurrenz, die Brauchtümer, Trachten, die Berge, der Freizeitwert, nach der Arbeit kurz auf einen Berg radeln oder wandern zu können.
Das muss ich nun an der Ostsee kompensieren. Das Wasser ist auch schön, aber Topographie oberhalb der Kaikante werde ich immer vermissen!
Tipp
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