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Flixbill: Vom Studium in die Start-up Szene

Ein Jungunternehmer des Studiengangs „Energie-, Mobilitäts- und Umweltmanagement“ im Interview Karin Kuchler, 26. April 2021
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„Flixbill – Dein digitaler Kassenbeleg“ wurde von den drei Studierenden Alexander Winkler, Gernot Hipfl und Nikolas Teuschl gegründet. Foto: Flixbill

Das Studium ist eine Zeit, in der man sich ausprobieren kann und viele neue Erfahrungen sammelt. Manche dieser Erfahrungen unserer Studierenden spielen sich bereits auf dem beruflichen Parkett ab. Im Interview verrät Jungunternehmer Alexander Winkler, wie er im Laufe seines Studiums die nachhaltige Start-up Idee „Flixbill – der digitale Kassenbeleg“ entwickelte und nun erfolgreich in die Realität umsetzt.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, „Energie-, Mobilitäts- und Umweltmanagement“ zu studieren?

Ausgangspunkt hierfür war sicherlich mein Interesse für nachhaltige Entwicklungen, sei dies im privaten, als auch im unternehmerischen Kontext. Die moderne Gesellschaft fordert, Verantwortung zu übernehmen und sich bezüglich aktueller Themen wie der Nachhaltigkeit zu positionieren. Nachhaltigkeit gehört heute nicht mehr zum schmückenden Beiwerk, vielmehr wird sie sich zukünftig als wesentlicher Aspekt der Reputation zum wertvollsten Kapital von Unternehmen entwickeln. Der Klimawandel, Umweltverschmutzung, aber auch soziale Aspekte wie Sklaverei und Ausbeutung zählen zu den am meisten diskutierten Themen überhaupt. Ich zähle mich zu einer Generation, die die Möglichkeit hat, durch fundamentales Wissen über die Zusammenhänge dieser großen Themen einen echten Unterschied zu machen. Der Studiengang „Energie-, Mobilitäts- und Umweltmanagement“ bietet hier einen guten Anknüpfungspunkt.

Was macht Ihnen am Studium am meisten Spaß? Welche Lehrinhalte interessieren Sie besonders?

Für mich, wie auch viele meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen, ist es sicherlich die Kombination der Themengebiete aus erneuerbaren Energietechnologien, innovativer Mobilität und modernem Umweltmanagement, welche den Studiengang reizvoll machen. Während ich meinen weiteren Weg eher im wirtschaftlichen Bereich sehe, erachte ich gerade die technische Ausbildung im Studiums als wichtig und spannend, da mir diese erlaubt, auch komplexere technische Zusammenhänge zu verstehen und zu hinterfragen.

Wie entstand die Idee zu Ihrem Start-up Flixbill?

Ursprünglich war es wohl der einfache Gedanke, dass es schlichtweg verrückt erscheint, dass wir einerseits mit unseren leistungsfähigen Smartphones kontaktlose Zahlungen vollziehen, um im Anschluss einen gedruckten Papierbeleg zu erhalten, den ohnehin kaum jemand benötigt. Die Beschaffung von Belegpapier und Drucker ist für Unternehmen dabei mit Kosten verbunden und das verwendete Papier verschwendet wertvolle Ressourcen und ist oftmals gesundheitsschädlich. Nun kann zwar die Pflicht zur Belegausgabe nicht verhindert werden, die Art und Weise wie dies geschieht aber auf jeden Fall. Das hat mich motiviert, an einer Lösung der Probleme zu arbeiten.

In welcher Phase befindet sich das Start-up aktuell? Welche Schritte sind geplant?

Nach vorangegangenen intensiven Auseinandersetzungen mit den Anforderungen an eine solche Lösung konnten wir bereits ein „Proof-of-Concept“ mit einem der größten Zahlungsabwickler in Österreich durchführen, in dem die Machbarkeit der Kernfunktionalitäten untersucht wurde. Derzeit arbeitet das Kernteam, bestehend aus drei Personen, an einem Prototypen, welcher in naher Zukunft in einem Pilotprojekt zum Einsatz kommen soll.

Photo: Alexander Winkler

Alexander vereinbart Studium und unternehmerische Tätigkeit.

Wie entstand die Zusammenarbeit mit Studienkollegen der Studiengänge „Internettechnik“ und „IT & Mobile Security“?

Tatsächlich waren es äußerst kuriose Umstände, die uns zusammengeführt haben. Ohne hier zu weit auszuholen, haben Gernot Hipfl (studiert „Internettechnik“) und ich uns erstmals im Rahmen von Gesprächen zu einem Auslandssemester näher kennengelernt, wodurch wir über einige Umwege zum Thema der digitalen Kassenbelege gelangten. So hatte Gernot mit Nikolas Teuschl (studiert „IT & Mobile Security“) bereits an einem ähnlichen Konzept gearbeitet. Nach längeren intensiven Gesprächen haben wir uns dann entschlossen, unsere Kräfte und unser Engagement für die Sache zu bündeln und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.

Tipp

Hier finden Sie einen weiteren Beitrag zum Start-up aus Sicht der IT-Studierenden: „Flixbill – ein harter Weg zum Erfolg“.

Welche Skills und Kompetenzen aus dem Studium sind für Sie als Entrepreneur hilfreich?

In meiner fächerübergreifenden Ausbildung kommen Elemente unternehmerischer Bildung in vielen Gegenständen vor, wie etwa den Vorlesungen mit betriebswirtschaftlichen oder rechtlichen Inhalten aber auch jenen zu Projektmanagement oder Marketing. Das Wissen, was ich mir im Rahmen dieser Lehrveranstaltungen aneignen konnte, hilft mir nun auch bei der Steuerung und Umsetzung eines eigenen Projekts.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Wir sehen in der von uns entwickelten Lösung „Flixbill“ ein großes Potenzial, weshalb wir alles daransetzen, möglichst rasch ein marktreifes Produkt hervorzubringen. Der ökonomische, ökologische und soziale Nutzen ist groß. Der Wert liegt dabei vor allem in den Einsparpotenzialen und Prozessoptimierungen für Unternehmen, dem Wegfall der Verschwendung wertvoller Ressourcen und dem Verzicht auf gesundheitsgefährdende Stoffe. Ein Blick in die Zukunft zeigt uns außerdem, was mit digitalen Belegen alles möglich ist…und wir streben danach!

Mehr Infos zu Flixbill gibt’s auf Instagram oder der Flixbill Website!

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