Michael Paulweber leitet den Bereich Forschung in der Division Mess- und Prüftechnik der AVL in Graz und ist externer Lehrender an der FH JOANNEUM. Hier erzählt er, warum „Elektronik und Computer Engineering“ ein zukunftsorientiertes Studium ist und warum die AVL Absolventinnen und Absolventen aus diesem Studiengang sucht.
Gute Jobchancen für ElektronikerInnen
Nidia M. Patz, 08. Februar 2017Können Studierende von „Elektronik und Computer Engineering“ ein Praktikum bei Ihnen absolvieren?
Ja, wir haben immer drei bis vier Praktikumsplätze für das „Elektronik und Computer Engineering“-Studium zu vergeben. Jedoch nicht unter sechs Monaten, da eine kürzere Praktikums- beziehungsweise Bachelor-Arbeitszeit aufgrund des geringen Lerneffekts nicht viel bringen würde. Wir haben derzeit Praktikantinnen und Praktikanten in den Bereichen „Automatic Driving“, „Wireless Sensorik“ und „Prototypen für neue Sensoren“.
Gibt es generell einen großen Bedarf an Elektronikerinnen und Elektronikern?
Der Automobilcluster in Österreich beheimatet viele Firmen, die immer auf der Suche nach Absolventinnen und Absolventen sind, die eine Mischung aus Elektronik, Embedded Software und Fahrzeugtechnik erlernen durften. Auch die AVL ist eine solche Firma, deshalb sind auch etliche Absolventinnen und Absolventen von „Elektronik und Computer Engineering“ bei uns. Zwei davon in meiner Abteilung.
Was macht die AVL?
Die AVL ist mit mehr als 8.000 Mitarbeitern weltweit das größte Unternehmen für die Entwicklung, Simulation und Prüftechnik von Antriebssystemen für Fahrzeuge und Großmotoren.
Was macht Ihre Abteilung?
In meiner Abteilung beschäftigen wir uns mit Forschungsprojekten. Im Jahr wickeln wir mehr als 50 Forschungsprojekte ab, die wir gemeinsam mit Universitäten, Forschungszentren und anderen Firmen durchführen.
Die AVL ist Hauptsponsor von Crazy Car. Warum finden Sie, dass das Event gut zu Ihrer Firma passt?
Für uns als Unternehmen mit Spezialisierung auf den Komponentenbau für Fahrzeugantriebsysteme ist es besonders wichtig, dass Studiengänge angeboten werden, die Elektronik mit Embedded Software kombinieren. Wenn die Studierenden auch noch verstehen, wie ein Fahrzeug aufgebaut ist, ist das ideal. Ein Projekt wie Crazy Car ist super, da die Studierenden lernen, wie man die Theorie in der Praxis umsetzt und sie Ahnung von der Kombination von Elektronik und Fahrzeugen bekommen.
Warum würden Sie sagen, dass es sinnvoll ist, „Elektronik und Computer Engineering“ zu studieren?
Weil verschiedenste Branchen – wie die Automobil-, Produktion- und Schienenverkehrsbranche – auf Digitalisierung zählen, die zum einen Intelligenz in neue Produkte bringt, zum anderen hilft, die immer größere Komplexität zu bewältigen. Daher brauchen sie immer mehr Absolventinnen und Absolventen, die sich bei der Kombination Software und Hardware auskennen.
Michael Paulweber ist Leiter im Bereich Forschung in der Division Mess- und Prüftechnik der AVL.