Interdisziplinarität als Lehr- und Lernform

Lehrende aus nicht weniger als sieben Studiengängen sind an der Lehrveranstaltung „Einführung in die Gesundheits- und Sozialberufe 2“ im fünften Semester der Vertiefungsrichtung Digitale Persönliche Assistenzsysteme (DPA) beteiligt: So sieht Interdisziplinarität an der FH JOANNEUM, speziell am Bachelor-Studiengang „Gesundheitsinformatik / eHealth“, aus.

Lehrveranstaltungsleiter Andreas Jocham vom Studiengang „Physiotherapie“ erklärt: „Das Ziel der Lehrveranstaltung ist, dass die Studierenden die Aufgaben und Arbeitsbereiche verschiedener Gesundheits- und Sozialberufe kennen lernen und die Herausforderung und Bedürfnisse in den einzelnen Disziplinen verstehen, um daraus Ideen für sinnvolle digitale Assistenzsysteme zu entwickeln. In der Lehrveranstaltung sollte vor allem auf den Arbeitsalltag, aber auch auf digitale Systeme, die schon jetzt verwendet werden, eingegangen werden“.

Die Verknüpfung zwischen den einzelnen Disziplinen wurde im vergangenen Wintersemester von Lehrenden der FH-Studiengänge „Hebammen“ (Barbara Fischer), „Ergotherapie“ (Romana Toriser), „Physiotherapie“ (Andreas Jocham), „Soziale Arbeit“ (Gert Enzi), „Diätologie“ (Wolfgang Gunzer), „Radiologietechnologie“ (Helmut Ritschl) und „Logopädie“ (Angelika Rother) sichergestellt.

Die Unterrichtsform soll dazu beitragen, dass der Transfer von der Theorie in die Praxis gelingt. Andreas Jocham dazu: „Der Unterricht ist in Form von Projekttagen organisiert. An diesen Projekttagen finden mehrere Vorträge aus den verschiedenen Arbeitsbereichen hintereinander statt. Im Anschluss an die Projekttage greifen die Studierenden ein Thema aus den Fachvorträgen auf, um ein Konzept für eine neue digitale Anwendung beziehungsweise eine Verbesserung einer bereits bestehenden Lösung zu entwickeln und darüber eine Seminararbeit zu verfassen.“

„Es freut mich sehr, dass dieses Experiment einer interdisziplinären Informatikvorlesung mit dem Fokus auf die Anwendersicht der Gesundheitsberufe so erfolgreich gestartet ist”, fasst Studiengangleiter Robert Mischak zusammen. „Mein Dank gebührt in erster Linie dem Lehrveranstaltungsleiter, Andreas Jocham, aber auch den Gastreferentinnen und Gastreferenten der beteiligten Institute. Die Qualität der Lehrveranstaltung wird auch in den hervorragenden Evaluierungen durch die Studierenden bestätigt.“