Konstant im Spitzenfeld – so kann man die Performance der joanneum Aeronautics beim jährlichen Design/Build/Fly-Wettbewerb einordnen. Mit hohen Erwartungen angereist, lief die Konkurrenz nicht ganz nach Plan. Das dennoch hervorragende Ergebnis: 16. Platz und damit zweitbestes nicht amerikanisches Team.
joanneum Aeronautics: am 16. Platz gelandet
Eva-Maria KienzlDavid Kozomara, Student von „Luftfahrt / Aviation“ und Managementleiter des aktuellen Design/Build/Fly-Teams, berichtet über das Studierendenprojekt, die aktuelle Reise der joanneum Aeronautics in die USA und die Pläne für die Zukunft.
Was habt ihr beim Design/Build/Fly-Wettbewerb 2018 in Wichita, Kansas (USA), Neues gelernt?
„Die Teilnahme am Wettbewerb war eine großartige Erfahrung und wir konnten unglaublich viel für uns persönlich mitnehmen. Das Projekt ist eine ideale Möglichkeit, gelerntes Wissen in unterschiedlichen Bereichen anzuwenden und zu vertiefen. Über den Zeitraum der letzten sechs Monate haben wir zusätzlich richtiges Teamwork gelernt und gelebt – darauf sind wir sehr stolz.“
Welche Inhalte aus dem Studium waren bei Konstruktion und Bau eures Fluggeräts besonders hilfreich?
„So gut wie alle Inhalte. Der Wettbewerb deckt wirklich ein sehr breites Spektrum ab. Man beginnt mit einem weißen Blatt Papier und muss innerhalb eines kurzen Zeitraums einen Entwurf entwickeln und diesen in die Tat umsetzen. Neben den technischen Aspekten wie Entwicklung, Bau und dem Testen des Flugzeugs gibt es nicht zu unterschätzende organisatorische und kaufmännische Aspekte.“
Was waren die größten Herausforderungen?
„Die Teilnahme am internationalen Wettbewerb bringt eine Vielzahl verschiedener Aufgaben mit sich. Diese Arbeit mit dem Studienalltag und Prüfungen zu vereinbaren, war sehr schwierig und unserer Meinung nach die größte Herausforderung. Um den engen Zeitplan einzuhalten mussten wir auch abends nach den Vorlesungen, an Wochenenden und in den Ferien an unserem Fluggerät für den Wettbewerb arbeiten.“
Wie genau ist eure Reise nach Amerika abgelaufen?
„Wir sind von Wien aus nach Washington DC geflogen. Dort haben wir einige Tage verbracht bevor es mit dem Bus nach New York weiterging. Von New York sind wir dann nach Chicago geflogen, von wo aus wir mit zwei Mietwägen nach Wichita gefahren sind. Dort war dann der Wettbewerb, nach welchem wir zurück nach Graz geflogen sind. Mit noch nicht ganz auskuriertem Jetlag ging es dann am Tag darauf wieder in die Vorlesungen an der FH JOANNEUM.
Höhepunkte abseits des Wettbewerbs waren für uns das National Air and Space Museum in Washington und das Intrepid Air & Space Museum in New York. Im Nachhinein war es eine sehr gute Idee schon früher in die USA zu reisen. Wir konnten uns gut an die Gegebenheiten anpassen und Energie für die anstrengenden Wettbewerbstage tanken.“
Wie viele Teammitglieder haben am heurigen Fluggerät mitgearbeitet?
„Das Kernteam bestand aus acht Masterstudierenden von „Luftfahrt / Aviation“, welche auch beim Bewerb in den USA vor Ort waren. Zusätzlich haben 16 Bachelorstudierende auf freiwilliger Basis im Team mitgewirkt. Wir haben uns bemüht, sie möglichst gut in die Prozesse und das Kernteam einzubinden. So haben wir ihnen immer wieder angeboten, kleinere Aufgaben zu übernehmen.“
Was steht jetzt für das Design/Build/Fly-Team noch an?
„Am 19. Juni werden wir bei einem Abendvortrag über den Bewerb 2018 berichten und danach auch auf der IONICA Messe in Zell am See vertreten sein. Intern bemühen wir uns die in Amerika gesammelten Erfahrungen an das nächstjährige Team weiterzugeben. Unabhängig davon möchten wir mit den joanneum Aeronautics das Miteinander und die Zusammenarbeit zwischen den Jahr- und Studiengängen in Zukunft weiterhin verbessern.
Tipp
Von Gummibällen und Quadern – die genaue Aufgabenstellung beim heurigen Design/Build/Fly-Wettbewerb und die Tätigkeiten der anderen Teams der joanneum Aeronautics wurden in einem vorangegangenen Beitrag am Blog behandelt.