Katrin Lenart hat den Bachelor „Industriewirtschaft / Industrial Management“ an der FH JOANNEUM Kapfenberg absolviert. Wir haben mit ihr über die Ausbildung gesprochen.
Kombination aus Technik und Wirtschaft
Niklas SiegerSie haben den Bachelor „Industriewirtschaft / Industrial Management (Vollzeit)“ abgeschlossen. Warum haben Sie sich damals für das Studium entschieden?
Katrin Lenart: „Ich habe mich bereits vor der Matura für dieses Studium entschieden, weil ich die Kombination aus Technik und Wirtschaft als einzigartig empfunden habe.“
Was hat Ihnen im Bachelorstudium besonders gefallen?
Katrin Lenart: „Vor allem die Verbindung aus Theorie und Praxis. Die akademischen Inhalte, die man sich in den Vorlesungen aneignet, lernt man auch sofort in der Praxis kennen. Das Praktikum im fünften Semester sowie das Industrieprojekt im sechsten Semester bieten zudem die Chance, in zwei unterschiedlichen Unternehmen zu arbeiten und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Wer hat schon nach dem Bachelor zwei Semester mit Berufserfahrung im Lebenslauf?“
Was waren Ihre Lieblingsfächer im Bachelor?
Katrin Lenart: „Unternehmensführung, Controlling und Prozessmanagement.“
Inwiefern profitieren Sie jetzt von den Inhalten aus dem Bachelorstudium?
Katrin Lenart: „Man lernt im Studium stark das verknüpfte Denken, sodass man nicht nur die Seite der Zahlen versteht, sondern auch jene der Technik. Man ist in den Unternehmen in allen Schnittstellenfunktionen einsetzbar, weil man im Laufe des Studiums unterschiedliche Perspektiven einnimmt.“
Katrin Lenart schätzt an ihrem absolvierten Bachelorstudium vor allem den hohen Praxisanteil.
Welche Erfahrungen haben Sie im Master gemacht?
Katrin Lenart: „Der Master „International Industrial Management“ (Vollzeit oder berufsbegleitend) bietet eine ideale Ergänzung zum Bachelor, in welchem ein solides Fundament aus Grundlagenwissen aufgebaut wurde. Im Master habe ich zahlreiche Wahlrechte, vor allem zwischen Supply Chain Management sowie Digitalisierung & Services. Durch diese Wahlrechte können wir uns entweder spezialisieren oder zu breit aufgestellten Wirtschaftsingenieurinnen werden. Ich freu‘ mich auch über den Abschluss „Diplomingenieurin“, denn dieser akademische Grad ist im Arbeitsmarkt sehr gut angesehen.“
Wo möchten Sie später einmal arbeiten?
Katrin Lenart: „Für mich steht fest, dass ich in die Beratung gehen werde. Ich habe in dieser Sparte bereits mein Pflichtpraktikum absolviert und werde ab Oktober auch einen Job darin ausüben. Parallel dazu kann ich weiter studieren, denn der Masterstudiengang ermöglicht es den Vollzeit-Studierenden ab dem dritten Semester, wahlweise berufsbegleitend zu studieren.“
Welche Tipps haben Sie für Bewerberinnen und Bewerber?
Katrin Lenart: „Mein wichtigster Tipp lautet, sich nicht vom Titel des Studiengangs oder einzelnen Lehrveranstaltungen abschrecken zu lassen, auch wenn man keine technische Schule vor dem Studium absolviert hat. Unser Studiengangsleiter sagt immer: Ein Drittel der Bewerberinnen und Bewerber kommt von der AHS, ein Drittel von der HTL und ein Drittel von der HAK oder HLW – und es gibt keinen Zusammenhang zwischen Schulbildung und Studienerfolg. Jeder kann alles schaffen. Wichtig ist auch, beim Aufnahmegespräch seine Motivation und seine Ziele ehrlich, offen und authentisch darzulegen. Dann sind die Chancen sehr hoch, dass man einen Studienplatz bekommt.“
Was machen Sie neben Ihrem Studium?
Katrin Lenart: „Zur Entspannung nach den Vorlesungen, Seminararbeiten und Prüfungen nehme ich gerne ein gutes Buch zur Hand, gehe eine Runde laufen oder mache Yoga-Übungen.“