Fünf Studierende des Bachelor-Studiengangs „Soziale Arbeit“ machen einen Kuchenstand. Nichts Besonderes, oder? Doch: Die Pop-up-Bakery hilft Grenzen zu überwinden.
Kuchenessen mit Sinn
Nicole Perl, Julia Riedenbauer, Annelies Rainer, Anita Grießmayer und Tamara Mandl, 30. Mai 2016Bildung ist wichtig, öffnet Türen und kann über die finanzielle Situation im Erwachsenenalter bestimmen. In Österreich sollten alle Kinder und Jugendlichen den Zugang zu der Form von Bildung haben, die sie sich wünschen: egal ob Lehre oder Matura und später ein Studium. Dennoch wird vielen Kindern und Jugendlichen der Zugang zu weiterführenden Bildungseinrichtungen schon in der Pflichtschule erschwert. Davon besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche, die mit ihren Eltern gerade erst nach Österreich gekommen sind. Durch fehlende Deutschkenntnisse fällt es in der Schule schwer mitzukommen. Viele der aus Kriegsgebieten stammenden Minderjährigen haben noch nie eine Schule besucht und einige wurden nie alphabetisiert. Selbst für diejenigen, die Lesen und Schreiben schon gelernt haben, ist es eine Herausforderung, eine ganz neue Schrift zu erlernen. Dazu kommt, dass schon in den Volksschulen eine ethnische Trennung zwischen Kindern mit Deutsch als Muttersprache und Kindern mit einer anderen Muttersprache erfolgt. Dadurch wird das Erlenen der deutschen Sprache und infolgedessen der Zugang zu höheren Bildungseinrichtungen weiter erschwert. Der Schulstart verläuft also alles andere als optimal.
MALALA – Willkommen in der Schule: Gleiche Chancen für ALLE!
Photo: ©MALALA
Mit MALALA starten Kinder und Jugendliche erfolgreich in das österreichische Schulsystem.
Um genau dieser Benachteiligung entgegenzuwirken wurde das Grazer Projekt „MALALA – Willkommen in der Schule“ ins Leben gerufen. Es wird vom Verein I.S.O.P, der Stadt Graz und dem Land Steiermark finanziert. MALALA verhilft Kindern und Jugendlichen im Pflichtschulalter zu einem erfolgreichen Start in unser österreichisches Schulsystem. In Gruppen – nach Alter und bereits erlernten Fähigkeiten getrennt – wird Deutsch gelernt beziehungsweise mit der Alphabetisierung begonnen. Zum Ausgleich wird kreativ gearbeitet und gemeinsam gespielt. Zusätzlich betreibt MALALA Elternarbeit, um auch den Müttern und Vätern den Schulstart ihrer Kinder so angenehm wie möglich zu machen.
Wir tun Gutes und reden darüber!
Photo: FH JOANNEUM
Das Team der Pop-up-Bakery: Nicole Perl, Julia Riedenbauer, Annelies Rainer, Anita Grießmayer und Tamara Mandl.
Weil wir als fünf Studentinnen des Bachelor-Studiengangs „Soziale Arbeit“ wissen wie wichtig die Arbeit von MALALA ist, haben wir uns dazu entschlossen dieses Projekt im Rahmen unserer „Pop-up-Bakery – Kuchen ohne Grenzen“ zu unterstützen. Um dies mit größtmöglichem Erfolg tun zu können, brauchen wir SIE! Die Pop-up-Bakery findet am 1. Juni im Foyer der Eggenberger Allee 11 von 15 bis 19 Uhr statt.
Kommen Sie vorbei, genießen Sie die leckeren Mehlspeisenkreationen, schlürfen Sie genüsslich Kaffee und informieren Sie sich persönlich bei der Leiterin von MALALA über das Projekt!
Der Reinerlös der Veranstaltung kommt MALALA zugute und wird für Schultaschen und andere wichtige Utensilien verwendet, die den Kindern und Jugendlichen den bestmöglichen Schuleinstieg ermöglichen sollen.