Warum sich unser Studierender Mario Stangl gegen eine Karriere als LKW-Fahrer und für den Master „System Test Engineering“ entschieden hat.
Mein Herz schlägt für das Testen von Mikrochips
Natanja Pascottini, 24. Mai 2022Steckbrief
Name: Mario Stangl
Studium: Master „System Test Engineering“, berufsermöglichend.
Davor: Bachelor „Elektronik und Computer Engineering“.
Drei Worte, die mein Studium beschreiben: Praxiseinblicke. Halbleitertechnik. Internationalität.
Die FH JOANNEUM ist… ein Ort, um praxisorientiert studieren zu können.
Wenn ich nicht „System Test Engineering“ studieren würde, dann wäre ich… LKW-Fahrer
Mein liebster Themenbereich im Studium war bisher… Testautomatisierung
Mit dieser Lehrveranstaltung hatte ich etwas zu kämpfen: SUS – Signale und Systeme
In meiner Freizeit… spiele ich alle möglichen Gesellschaftsspiele
Was möchtest du mit deinem Studium erreichen?
Technik und Elektronik haben mich schon immer interessiert – kaum etwas funktioniert ohne sie. Ich wollte dieses Thema mit Zukunft studieren – und „System Test Engineering“ im Speziellen, weil ich über meine Berufspraxis bei NXP mehr mit der Halbleitertechnik zu tun bekam und mich das Testen jener Halbleiter sehr interessiert. Deswegen fiel auch die Wahl des Masters auf „System Test Engineering“ und nicht auf „Electronics and Computer Engineering“.
Was hättest du gerne schon vor dem Studienbeginn gewusst?
Wie mühsam Onlinevorlesungen teilweise sein können.
Wie hast du das Aufnahmeverfahren erlebt?
Ich hatte mein Aufnahmegespräch mit dem Studiengangsleiter und einem Lehrenden. Das war sehr angenehm, weil wir uns von früheren Vorlesungen schon kannten. Auch thematisch wurde ich bereits gut vom Bachelor darauf vorbereitet.
Warum empfiehlst du dein Studium weiter?
Ein großer Pluspunkt ist der Praxisbezug, denn durch die vielen externen Lehrenden bekommen wir einen guten Einblick, wie es wirklich in den Firmen abläuft. Man kennt das ja schon aus der Schule: Ab und an taucht die Frage auf „Warum lerne ich das überhaupt und wann brauche ich das jemals?“. Das passiert auch manchmal im Studium. Wenn aber dann Personen aus der Praxis, zum Beispiel von der AVL, Infineon oder NXP erklären, wie sie das in ihrer Firma machen, hilft das sehr, an das Thema motiviert und interessiert heranzugehen.
Was ist dir an (d)einem Studium wichtig?
Es muss interessant sein und man soll sich darin wohlfühlen, sonst zieht sich das Studieren sehr. Das Wichtigste ist allerdings, dass man das Studium für sich selbst macht. Nicht für die Eltern, die Freunde oder den Status. Es muss Spaß machen und man sollte dort seine Zukunft sehen – egal ob in der Technik, Justiz, Wirtschaft oder in sozialen Bereichen.
Wo hast du dein Praktikum gemacht?
Ich habe im Bachelor mein Praktikum bei NXP gemacht und mittlerweile bin ich dort als studentischer Mitarbeiter angestellt. Bei NXP gibt es auch eigene Freelancer-Verträge für Studierende. Sie sind bei der Stundenzahl sehr flexibel, was gerade in der Prüfungszeit ein großer Vorteil ist.
Wie lief die Praktikumssuche ab?
Da hilft das Netzwerk der externen Lehrenden: Der direkte, persönliche Kontakt ist ein viel besserer Anknüpfpunkt als eine Initiativbewerbung. Man redet einfach nach der Vorlesung mit der oder dem Lehrenden und erkundigt sich, ob sich eine geeignete Stelle findet. Wir sind dabei fast alle per du, was das ganze sehr locker und angenehm macht.
Wie sah dein Werdegang vor der FH JOANNEUM aus?
Ich habe keine Schule mit Matura, sondern eine Mechatronik-Fachschule absolviert. Denn zuerst wollte ich eigentlich gleich arbeiten und Geld verdienen. Dann hat mich aber Elektronik so fasziniert, dass ich über das WIFI die Berufsreife nachgeholt habe. Ein Jahr war ich dann bei der Knapp AG in Hart bei Graz beschäftigt, bevor ich mein Bachelorstudium 2017 begonnen habe.
Möchtest du noch weiter studieren?
Nein, mit dem Master bin ich dann vorerst mal fertig. Ich freue mich auf meinen Abschluss und auf die vorlesungs- und prüfungsfreie Zeit.
Welche Ziele verfolgst du nach deinem Studium?
Ich würde gerne bei NXP bleiben. Gerade in der Halbleiterbranche stehen einem viele Türen offen, mit neuen und interessanten Technologien arbeiten zu können. Ich lasse es einmal darauf ankommen und schaue, wo es mich in den nächsten Jahren hin verschlägt.
Machen Sie Marios Eindrücke neugierig? Weitere Beiträge unserer Blogreihe haben wir hier für Sie gesammelt.