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Mysterium MOOCs

Jutta Pauschenwein, 05. November 2016
Massive Open Online Courses verunsichern viele Lehrende.

E-Learning oder Online-Lernen verunsichert viele Lehrende, weil sie die Studierenden nicht mehr face-to-face beobachten und unterstützen können. Sogenannte Massive Open Online Courses – kurz: MOOCs –, die Wörter wie Online, Offenheit oder Massen von Lernenden im Namen tragen, verstärken die Befürchtung, dass Lernprozesse unkontrolliert und außerhalb von Schule und Hochschule stattfinden.

Fakt ist jedoch auch, dass wir heute alle im Netz lernen und die vielfältigsten Plattformen, unter ihnen auch MOOCs, nützen. Unbemerkt erwerben wir so lebenslang neue Kompetenzen.

Es war einmal…

2005 formulierte der kanadische E-Learning-Guru George Siemens den Lernansatz des Konnektivismus und behauptete, dass Netzwerken und Online-Lernen unsere Lernräume vollständig verändern werden. 2008 bot der Kanadier gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen den ersten MOOC zum Thema „Konnektivismus“ an. 2011 entdeckten amerikanische Elite-Universitäten das Potenzial von MOOCs und sprachen mit ihrem Angebot hunderttausende Lernende an. Seither entfaltet sich die Fülle des Angebots und auch die kritische Auseinandersetzung mit MOOCs nimmt zu.

Sich mit MOOCs beschäftigen

Seit Langem ist das Team des „ZML – Innovative Lernszenarien“ der FH JOANNEUM auf unterschiedliche Weise in MOOCs involviert. Einerseits wurde begeistert in einer internationalen Community zu Themen wie Creativity, Social Network Analysis, Moodle oder Comics gelernt. Andererseits entwickelte das ZML mit den Studiengängen „Business in Emerging Markets“, „Informationsdesign“ und „Journalismus und Public Relations (PR)“ die cope-MOOCs bei denen sich Studierende der FH JOANNEUM mit Lernenden aus über 30 Ländern zu Themen der globalen Zusammenarbeit austauschten.

In Diskussionsveranstaltungen, Workshops, Online-Kursen und am E-Learning Tag wird das Thema MOOC mit unterschiedlichen Zielgruppen jedes Jahr weiter vertieft und führt zu einem profunden und facettenreichen Wissen über diese Form des gemeinsamen Online-Lernens. Faszinierte fragen sich dann oft, ob sie nicht selbst einen MOOC entwickeln und anbieten könnten.

MOOCs heute: Wie baue ich einen MOOC?

Ausgelöst durch den Bedarf der Projektpartner im EU-Projekt „AtLETyC“ des Transferzentrums von „Management internationaler Geschäftsprozesse“ entstand die Idee einen MOOC zu entwickeln, der beispielhaft zeigt, wie ein solcher strukturiert werden kann und Guidelines für MOOC-Materialien zur Diskussion stellt.

Das englischsprachige „AtLETyC MOOC Camp“ unterstützt die Teilnehmenden dabei ihre eigenen MOOC-Ideen zu konkretisieren. Die kommenden drei Wochen umfassen dabei die Inhalte:

  • Getting Started and Socialize
  • Text in MOOCs
  • Multimedia in MOOCs and Reflection

info

Der MOOC startet am 7. November 2016 und ist offen für alle Interessierten. Auf der MOOC Camp Plattform kann gelernt werden. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung und aktive Teilnahme.

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