… in die Medienbranche. Michael Neumayr hat am Institut Journalismus und Public Relations der FH JOANNEUM studiert und ist heute Redakteur bei der Steirischen Wirtschaft, der Zeitung der Wirtschaftskammer Steiermark. Seit dieser Woche ist er Inge Morath Preisträger für Wissenschaftspublizistik.
Nach dem Studium …
Ingo Suppan, 30. April 2015Was ich mache
Ich betreue die Ressorts Regionen, International und Banken & Versicherungen und schreibe außerdem immer wieder bei den Themengeschichten mit. Eine große Serie mit zwölf Teilen waren die „Zeitenblicke“, zum Thema 100 Jahre Wirtschaftsgeschichte in der Steiermark. Wenn man nicht über die Vergangenheit reflektiert, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, wieder Fehler zu begehen. Sich mit Geschichte zu beschäftigen, heißt sich auf die Zukunft vorzubereiten.
Warum ich meinen Beruf liebe
Ich bin Journalist, das ist nicht nur ein Beruf, sondern auch Berufung. Als Journalist lernt man Leute und Situationen persönlich kennen, die andere nur aus der Zeitung erfahren. Besonders am Balkan war das so. Dort hatte ich einige Jahre lang ein Büro und recherchierte vor Ort für meinen Blog „Nachrichtenfluss“ und für einige Tageszeitungen. Da sieht man Dinge, die man sonst nicht sieht, das macht viel aus. Ob das jetzt ein wissenschaftliches Thema ist, oder ein wirtschaftliches, oder beispielsweise eine Geschichte über Minen oder Massengräber in Bosnien, alles ist in der Struktur spannend, weil man selbst in Bereiche kommt, die man noch nicht kennt.
Wichtige Fähigkeiten in meinem Job
Die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt stellen, ein Gespür haben, was interessant und relevant ist, und was nicht. Menschenkenntnis ist wichtig, aber jeder täuscht sich hier irgendwann. Jeder Beruf hat seine frustrierenden Erlebnisse, solange die erfolgreichen überwiegen ist es kein Problem.
Mein bisher größter Erfolg in meiner Karriere
Ich habe gemeinsam mit zwei Kollegen, Klaus Krainer und Mario Lugger, für die Steirische Wirtschaft den Inge Morath Preis für Wissenschaftspublizistik des Landes Steiermark gewonnen, für die vorhin genannte Serie „Zeitenblicke“. Sie entstand in Kooperation mit der Universität Graz und dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung.
So bin ich zu meinem Job gekommen
Dass die Stelle vakant wurde, habe ich von meinem Netzwerk, das sich auch über die FH JOANNEUM spannt, erfahren.
Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt
Ich habe gelernt, über den Tellerrand hinauszuschauen und meine Fähigkeiten innerhalb und außerhalb meines Studiums zu verknüpfen. Zum Beispiel beim Roten Kreuz: im Einsatz muss man sich auf den Menschen einlassen, Interviews führen, die Situation schnell einschätzen. Da haben sich Studium und ehrenamtliche Tätigkeit gegenseitig ergänzt.
Ich bin
- Neugierig
- Kommunikativ
- Ein Organisierer
- Newsjunkie
- Internetzler
- Blogger
Ich über meinen Job
Die Herausforderung besteht dabei, komplexe Themen herunterbrechen, damit sie verständlich werden und trotzdem richtig sind.