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Olá Lissabon

5 Tage und 72 000 Schritte Architektur Mag. Stefanie Weinrauch MA, 25. November 2024

Gruppenfoto am Dach der IDB Lisbon (Foto: FH JOANNEUM)

Mit Beginn des Wintersemesters 2024/25 unternahmen die Studierenden des Masterstudiengangs “Architektur” eine Exkursion nach Portugal. Das Ziel der Reise war die portugiesische Hauptstadt Lissabon, die sowohl für ihre malerische Altstadt als auch für die hohe Qualität der dortigen Architektur bekannt ist.

Die Erlangung eines grundlegenden Verständnisses der Geschichte und Entwicklung der Stadt erfolgte durch eine vierstündige Stadttour am ersten Exkursionstag.

Photo: FH JOANNEUM

Aussicht über die Stadt Lissabon

Am zweiten Exkursionstag wurde in Kooperation mit Jamestown Lisboa die Besichtigung zweier aktueller Projekte durchgeführt. Einerseits wurde die Factory Lisbon besichtigt, welche von 2022 bis 2023 von Julian Breinersdorfer Architekten adaptiert wurde. Auf dem Areal einer ehemaligen Nudel- und Keksfabrik des portugiesischen Militärs von 12.400 m² wurde ein moderner Creative und Working Hub errichtet.

Im Anschluss erfolgte eine Besichtigung des IDB Lisbon – Innovation & Design Building. In einem Gebäude, das in den 1960er Jahren errichtet wurde, wird ein Ort für soziales Miteinander zwischen Besucher:innen sowie Mieter:innen geschaffen. Die in den Sommermonaten kreativ genutzte Dachterrasse bot den Studierenden einen besonderen Ausblick auf die Umgebung.

Photo: FH JOANNEUM

Factory Lisbon

Am Nachmittag wurden die Gebäude des ehemaligen Weltausstellungsgeländes der EXPO von 1998 besichtig. Hier findet man neben dem Bahnhof Estação do Oriente von Santiago Calatrava auch den berühmten Pavilhão de Portugal von Álvaro Siza Vieira.

Photo: FH JOANNEUM

Impressionen vom ehemaligen Expo Gelände in Lissabon

Der dritte Exkursionstag begann mit einer Besichtigung des kürzlich eröffneten MUDE – Museu de Design e Moda de Lisboa. Nach einer rund zehnjährigen Bauzeit wurde das Museum einer umfassenden Sanierung und Erweiterung unterzogen, sodass es heute in der Lage ist, internationale Design- und Modeobjekte zu präsentieren.

Am Nachmittag erfolgte eine Besichtigung zahlreicher Objekte in der Altstadt. Den Anfang machte der Wohnbau Terraços de Bragança von Álvaro Siza Vieira, gefolgt vom Elevador de Santa Justa (auch “Elevador do Carmo” genannt), der um die Jahrhundertwende von Raoul Mesnier de Ponsard, einem Schüler Gustaf Eiffels, errichtet wurde.

Der anstrengende Aufstieg zum Castelo de São Jorgo wurde genutzt, um vor Ort die architektonischen Besonderheiten des Archaeological Museum of Praça Nova do Castelo de São Jorgo zu diskutieren.

Museu de Design e Moda de Lisboa (Foto: FH JOANNEUM)

Elevador de Santa Justa (Foto: FH JOANNEUM)

Archaeological Museum of Praça Nova do Castelo de São Jorgo (Foto: FH JOANNEUM)

Castelo de São Jorgo (Foto: FH JOANNEUM)

Der vierte Exkursionstag im Stadtviertel Belém begann mit einer geführten Architekturführung im MAAT – Museum of Art, Architecture and Technology. Das von der britischen Architektin Amanda Levete entworfene und im Jahr 2017 eröffnete Museum befindet sich in einer parallelen Lage zum Tejo und integriert das Element Wasser in die Architektur. Neben den Ausstellungsflächen im Inneren des Gebäudes hat sich vor allem das begehbare Dach zu einem Ort des sozialen Miteinanders entwickelt.

Im Anschluss wurden weitere aktuelle Architekturprojekte im Stadtteil Belém in Augenschein genommen. Dazu zählten das Champalimaud Centre for the Unknown von Charles Correa Associates, das Altis Belém Hotel von Risco sowie das Centro Cultural de Belém von Vittorio Gregotti und Manuel Salgado.

Des Weiteren befinden sich vor Ort eine Vielzahl historischer Gebäude, darunter das 1960 errichtete Denkmal Padrão dos Descobrimentos, der 1846 erbaute Torre de Belém sowie die 1567 vollendete Mosteiro dos Jerónimos.

MAAT – Museum of Art, Architecture and Technology (Foto: FH JOANNEUM)

Impressionen aus dem Stadtteil Belém(Foto: FH JOANNEUM)

Den Abschluss der Exkursion bildeten zwei architektonische Besonderheiten. Die kürzlich fertiggestellte Erweiterung des Museu Calouste Gulbenkian von Kengo Kuma & Associates sowie das ehemalige Thalia Theater von Gonçalo Byrne Architects & Barbas Lopes Architects. Bei beiden Projekten erfolgte eine besondere Integration des Bestandes mit dem Zubau bzw. der Erweiterung – beim Bau der Gulbenkian Foundation wird sogar von einem „poetischen Dialog“ gesprochen.

 

Photo: FH JOANNEUM

Museu Calouste Gulbenkian

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