Die Vermittlung von traditionellem Wissen und baukulturellen Grundlagen, wie die Herstellung von Kalkputz oder Holzschindeln, standen im Mittelpunkt des 4-tägigen Workshops, der in Kooperation mit dem Reiner Handwerk in Stift Rein und dem Österreichischen Freilichtmuseum Stübing in Stübing stattfand.
Gemeinsame Entwicklung
„Die Praxiskurse sind eine Investition in die Zukunft“, betont DI Alois Murnig, Lehrender im Masterstudiengang Architektur und ehemaliger stv. Landeskonservator des BDA in der Steiermark. Er war federführend bei der Entwicklung des Workshops, der in Kooperation mit dem Volksbildungswerk Steiermark, dem Land Steiermark, Reiner Handwerk, proHolz Steiermark, Gernot Tilz (Tilz & Partner Bauconsult GmbH), Karl Stingl, DI Oskar Beer (HHH Holz & Bau GesmbH) und der Technischen Universität Graz entwickelt wurde, beteiligt.
Workshoptage
Restaurator Manfred Meder und Mst. Christian Ofner zeigten den Studierenden im Stift Rein das Kalklöschen. Anschließend konnten die Studierenden an Musterwänden eigene Kalkputzfelder herstellen, die anschließend mit Kalkfarben al fresco bemalt wurden.
In Stübing wurden die Studierenden von Ing. Klaus Seelos und Andreas Herdy vom Österreichischen Freilichtmuseum Stübing begleitet. Während der Workshoptage wurden Holzschindeln selbst hergestellt, das Dach der Selchhütte von 1747 (Gams bei Frohnleiten) mit neuen Holzschindeln gedeckt, der Gruppe das Prinzip des „Holzhackens“ gezeigt und Bretter für die Rampe des Stadels (Fleiss im Sölktal) von 1732 in Handarbeit hergestellt.
Zukünftige Entwicklungen
„Aktuell wird die Lehrveranstaltung von den Studierenden und Vortragenden evaluiert und in weiterer Folge mögliche Adaptierungen vorgenommen“, sagt Lehrveranstaltungsleiterin Stefanie Weinrauch. „Da es sich bei der Lehrveranstaltung im Wintersemester 2024/25 um ein Pilotprojekt handelt, ist es sehr wichtig auf die Rückmeldungen zu achten und diese in zukünftige Veranstaltungen einfließen zu lassen“.