Wer sich gesund ernähren möchte, sollte damit schon von klein auf anfangen. Das dachte sich das Team des „Health Perception Lab“ am Institut Diätologie, als sie – in Zusammenarbeit mit dem Studiengang „Informationsmanagement“ – ein Sensorikspiel für Kinder entwickelten.
Spielerisch zur gesunden Ernährung
Elisabeth Pranter, Beatrice Rümmele & Nicole Stranzl, 25. März 2015Umami … schon mal gehört?
Es handelt sich dabei um eine Geschmacksrichtung! Der Geschmack wird als fleischig und herzhaft definiert und ist die Ergänzung zu süß, sauer, salzig und bitter. Im „Health Perception Lab” (HPL), dem Labor für Sensorik und Gesundheit an der FH JOANNEUM, startete vergangenes Frühjahr ein neues Projekt zum Thema Geschmacks-Sensorik. Das HPL ist ein interdisziplinäres Projekt des Instituts Diätologie bei dem insgesamt acht Studiengänge zusammenarbeiten, um unter anderem einen Beitrag zur nachhaltigen Adipositasprävention und -therapie zu leisten. Am Diätologie-Institut zu studieren beinhaltet nämlich nicht nur, dass man sich mit ernährungsbedingten Krankheiten und ihren Therapieprozessen beschäftigt, sondern auch mit nachhaltiger Gesundheitsförderung und Prävention. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Forschung mit Zebrastreifen
Die Institute Diätologie und Informationsmanagement haben gemeinsam ein Spiel für Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren entwickelt. Dabei bestimmen die Kinder den Geschmack von Lebensmitteln und erhalten Informationen über die jeweiligen Produkte. Unter anderem erklärt ein Zebra, das durchs Spiel führt, was die Begriffe „Fair Trade” und „Bio” bedeuten. Mithilfe von Spielsteinen können die Kinder ihren eigenen Einkaufskorb füllen, indem sie aus mehreren Nahrungsmittelgruppen Produkte auswählen. Ein weiteres Highlight des Spiels ist, dass sie dem Zebra die Zähne putzen können und dabei gleichzeitig über Karies aufgeklärt werden.
„Wie schmecken Kohlsprossen?“, fragt das Zebra. „Eher salzig oder bitter?“
Ein Zebra führt die Kinder durch das Sensorikspiel
Den Kindern bereits früh die Möglichkeit zu bieten, verschiedene Lebensmittel kennenzulernen und sich spielerisch mit ihrer Ernährung auseinanderzusetzen ist das Ziel des Sensorikspiels. „Wir wollen den Kindern nicht sagen, was sie essen dürfen und was nicht, sondern ihnen einen bewussten Umgang damit vermitteln“, betont Manuela Konrad vom Institut Diätologie. Während sie und ihr Team für die inhaltliche Gestaltung des Spiels verantwortlich waren, wurde das Design unter der Leitung von Sandra Schadenbauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Informationsmanagement, entwickelt.